Siemens Waschmaschine  WU14Q440 (WCM69)

Reparaturtipps zum Fehler: Heftige Vibrationen, Rumpeln

Im Unterforum Waschmaschine - Beschreibung: Service für Waschmaschine und Waschautomat - Toplader und Frontlader.

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Autor
Waschmaschine Siemens WU14Q440 (WCM69) --- Heftige Vibrationen, Rumpeln
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BID = 1077863

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Beiträge: 9
 

  


Geräteart : Waschmaschine
Defekt : Heftige Vibrationen, Rumpeln
Hersteller : Siemens
Gerätetyp : WU14Q440 (WCM69)
FD - Nummer : 9808
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
______________________

Hallo Forum, es geht um eine zwei Jahre alte Siemens Wama aus der iq500-Serie (mit iqDrive/Inverter-Motor).

Erstbesitzer hatte etwa nach einem Jahr „verbrannten Geruch“ moniert und dann auch, dass die Maschine (in Küchenzeile stehend) wohl Probleme mit der Unwuchtkontrolle hatte (lange Zeit bis zum Anschleudern bei wenig Beladung, teilweise Abbruch des Schleuderns). Service fand nichts (auch nicht das zugesetzte Sieb am Aquastop).

Am neuen Standort (alte Holzdielen) fällt auf:

– Langes Sondieren vor dem Anschleudern (auch vor und zwischen den Spülgängen), fünf bis zehn Minuten stop-and-go. Trommel hält an, Wäsche fällt wieder durcheinander, kurzes Geräusch wie von einem Stellmotor, dann wieder langsames Drehen. Währenddessen läuft die Pumpe minutenlang trocken. Gerade während der Spülgänge sinnlose Zeitverschwendung, da ja kein Wasser in der Trommel ist. Passt auch nicht zu den Zeitangaben, die in dieser Phase minutenlang gleich bleiben oder auch beim Endschleudern 5 min. auf „1 min.“ stehen bleiben (verlängertes Schleudern wegen reduzierter Drehzahl?). Laugenpumpe hört sich im Freilauf erheblich lauter an als bei der bisherigen Waschmaschine.

– Vor allem bei halber Beladung extreme Vibrationen beim Schleudern, kurzzeitig teilweise sogar „Anschlagen“ der Trommel im Gerät hörbar und einmal kurzes metallisches Krächzen (nicht von der Wäsche). Das langsame Hochfahren beim Schleudern nimmt natürlich alle Resonanzfrequenzen richtig schön mit.

– Maschine vibriert auch beim Schleudern ohne Inhalt leicht und wirkt am Bullauge minimal unrund laufend.

– Trommel lässt sich langsam von Hand drehen, bei schnellerem Drehen gibt es mindestens einmal pro Umdrehung, aber an wechselnden Stellen kurze und starke„magnetische“ Widerstände (Inverter-Motor?). Es wirkt nicht wie ein Fremdkörper, man hört auch nichts. Anheben der Trommel zeigt kein besonderes Spiel.

– Bei der Wäsche mit stärkstem Rumpeln auch leichter Geruch (heißes Lagerfett, Kunststoff?). Verschleiß an der Pumpe durch das lange Leerdrehen? Flusensieb ist absolut sauber.

Was könnte das sein? Lagerschaden, Trommeldämpfer, Fehler am Signalgeber der Unwuchtkontrolle, ...?

Macht die Unwuchtkontrolle noch irgend etwas anderes, als nur die Drehzahl zu reduzieren und ggf. am Anfang ein Umschichten der Wäsche zu ermöglichen?

Zusammenhang mit schwingendem Boden? Aus meiner Sicht eher nicht, da in der Sondierungsphase nichts schwingt und die heftige Schleuder-Unwucht erkennbar in der Maschine entsteht.

Danke für Hinweise und Gruß

32168

BID = 1077866

silencer300

Moderator



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Auf jeden Fall die Stoßdämpfer prüfen. Sollten das noch die vierkantigen sein (die taugen nichts), am Besten alle (3 Stück) raus und gegen neue (geänderte) ersetzen. Allgemein sind Transporte/Umzüge (über 30 km) ohne Transportsicherung für diese Stoßdämpfer nahezu tödlich. Oftmals reicht schon "falsches" Tragen im Treppenhaus, die Dämpfer zu zerstören. Ersatzartikel BOSCH/SIEMENS 00702596, oder alternativ SUSPA 01230454A.
Bei schwingenden Dielenböden kommt die Maschine nie zur Ruhe und Vibrationen/Umwuchten schaukeln sich regelrecht auf. Ein passendes Stück Küchenarbeitsplatte mit den Dielen verschraubt wirkt da Wunder.
Geringe Beladung ist immer problematisch, besonders wenn es ich nur um ein Wäschestück handelt, oder die Menge < 1kg Trockenwäsche beträgt. Hier ist mit Fehlfunktionen, oder Programmabbruch zu rechnen.
Wichtig auch, die Ausrichtung des Gerätes. Die besten Erfahrungen habe ich mit 0,2° bis 0,4° nach hinten geneigten Maschinen gesammelt. Nach dem Ausrichten die Stellfüße mit der M10 Mutter gegen das Gehäuse kontern.

VG

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: silencer300 am  3 Feb 2021 23:11 ]

BID = 1077869

32168

Gerade angekommen


Beiträge: 9

Danke für die Tipps, werde ich prüfen. Also eher kein Lagerschaden? Die Stoßdämpfer sehe ich nur ansatzweise, aber gehäuseseitig scheinen sie vierkantig zu sein, also wohl die alten. Können die bei dem ruhigen Drehen vor dem Anschleudern auch schon für Probleme bzw. Verzögerungen sorgen?

Arbeitsplatte: Kann ich mal probieren. Besser an die Wand anstoßen lassen oder zur Entkopplung lieber nicht? Man liest ja sehr Gegensätzliches – manche empfehlen auf Dielen Gummimatte oder EPS-Platte zur Dämmung. Problem scheinen mir die harten Schwingungen innerhalb der Maschine, ungedämpft werden die immer irgendwie in einen Balkenboden übergehen, wobei es bei der bisherigen alten Maschine bis zum Lagerschaden kein Problem war.

(Die "halbe" Beladung lag bei etwa 3-4 kg kleinerer Teile, also eigentlich völlig unproblematisch.)

Danke und Gruß

BID = 1077879

silencer300

Moderator



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Die Gummimatten sind eigentlich das Schlimmste, was Du einer Waschmaschine antun kannst. Das Gerät lässt sich damit ja nicht einmal ordentlich ausrichten. Selbst wenn, ist es nicht von Dauer. Über den Kräfteverlauf will ich garnicht nachdenken.
Sobald Wäsche in der Trommel ist, wird auch die Unwucht schon bei kleinen Drehzahlen erkannt (wird über die zwangsläufig wechselnde Motorlast ermittelt). Der Unwucht-/3D-Sensor reagiert dann erst auf Bewegungen der Wascheinheit und startet je nach Situation das Schleudern neu, reduziert ggf. die Drehzahl, oder bricht den Vorgang (nach mehreren Anläufen) ab.

VG

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BID = 1077880

32168

Gerade angekommen


Beiträge: 9


Zitat :
Die Gummimatten sind eigentlich das Schlimmste, was Du einer Waschmaschine antun kannst. Das Gerät lässt sich damit ja nicht einmal ordentlich ausrichten. Selbst wenn, ist es nicht von Dauer. Über den Kräfteverlauf will ich garnicht nachdenken.


Danke, wobei ich das noch nicht ganz verstehe. Die Unwuchtkontrolle begrenzt ja nur durch Umschichtung und Drehzahlreduktion, kann aber nichts kompensieren. Jede Schwingung/Vibration, die die Trommel produziert, muss doch von Federn/Dämpfern im Gehäuse oder nachgelagert einer Matte oder Fußdämpfern aufgenommen werden, um nicht an Boden/Balken weitergereicht zu werden. Insofern sehe ich nicht, warum Dämpfung im Gerät (Federn, Dämpfer) "gut", zwischen Gerät und Boden jedoch "schlecht" ist.

Insbesondere schnelle Schwingungen dürften doch von einer Matte sehr viel besser aufgenommen werden, weil Federn und Dämpfer vermutlich viel träger reagieren? Beim Fahrrad merkt man ja auch: Federgabeln kompensieren Schlaglöcher besser, Ballonreifen Kopfsteinpflaster.

Und je härter der Boden, desto weniger Kraft wird absorbiert, sondern an Federn/Dämpfer in der Maschine "zurück gegeben", wodurch diese sich dann doch auch aufschaukeln kan ("Hüpfen auf Fliesen"), oder täusche ich mich?

Gruß

BID = 1077888

driver_2

Moderator

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Zitat :


Danke, wobei ich das noch nicht ganz verstehe. Die Unwuchtkontrolle begrenzt ja nur durch Umschichtung und Drehzahlreduktion, kann aber nichts kompensieren. Jede Schwingung/Vibration, die die Trommel produziert, muss doch von Federn/Dämpfern im Gehäuse oder nachgelagert einer Matte oder Fußdämpfern aufgenommen werden, um nicht an Boden/Balken weitergereicht zu werden. Insofern sehe ich nicht, warum Dämpfung im Gerät (Federn, Dämpfer) "gut", zwischen Gerät und Boden jedoch "schlecht" ist.


Der Gerätekorpus muß stramm hart stehen, damit innen der Behälter an den Federn schwingen kann und durch die Dämpfer gebremst wird.

Schwingt der Korpus durch die Gummimmatte oder den weichen Dielenboden mit, dann erzeugt das Resonanzschwingungen und das Gerät, respektive der Behälter schaukelt sich auf die Elektronik bricht dann wegen zu großer Unwucht ab.

Nicht umsonst hat Miele bei den neuen W1 im Programmiermodus eine Funktion, wo man kritische Drehzahlen ausblenden kann, die Maschine überfährt diesen Bereich beim stufenweisen anheben der Endschleuderdrehzahl, respektive beim Spülschleudern wird bei der angegebenen Drehzahl sicher NICHT gehalten, sondern drüber oder drunter.

Deswegen klare Grundregeln für Waschmaschinen:

- (am besten Stein-)harter Boden
- funktionierende Stoßdämpfer
- Gerät ausgerichtet
- Füße gekontert

Ich habe an Miele Geräte mit 7kg Aggregat und nur 2 Stoßdämpfern schon beide erneuern müssen, weil nur einer wenig schwächer war auf der Seite des Motors und die Maschine sich auf dem leicht schrägen Waschküchenboden (wegen Gully) angefangen hat zu drehen. So oder so wechselt man immer ALLE aus, wie man am Auto auch IMMER Achsweise Bremsen und Stoßdämpfer macht.





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32168

Gerade angekommen


Beiträge: 9

Danke. Am Untergrund lag es wohl nicht, nun mit verschraubter Bodenplatte und noch mal penibel ausgerichtet (und natürlich gekontert), Testlauf siehe „Super 60“ unten.

Beim Schleudern mit leerer, trockener Trommel zeigt sich bereits beim langsamen Drehen eine leichte Unwucht der Trommel, zu sehen am wechselnden Abstand zwischen Trommel und Türgummi, siehe hier.

Und hier noch kurzes Video vom im ersten Post geschilderten Schlagwaschgang mit halber Beladung Baumwolle. Hier der Soundtrack bis zur Maximaldrehzahl. Von „Unwuchtkontrolle“ ist da ungefähr gar nichts zu merken, die Maschine verlängert sogar noch das Schleudern von anfangs 1 min. Restlaufzeit auf rund 5 Minuten. Zum Vergleich der Werbetext aus dem Datenblatt: „Intelligenter, langlebiger und leiser iQdrive-Motor; anti-vibration Design: mehr Stabilität und Laufruhe; Geräuschdämmung durch Bodenplatte; Unwuchtkontrolle“.

Was könnte mit der Maschine los sein? Wirklich nur die Dämpfer?

Heute noch eine weitere Testwäsche: Power 60 + Extra spülen (71 min., max. 4 kg). Nur eine knappe halbe Füllung mit kleineren Baumwollteilen, dennoch mittelstarke Vibrationen innerhalb des Gehäuses beim Schleudern, siehe hier

Abgesehen von der Vibration erstaunt der zeitliche Ablauf:

Laufzeit [angezeigte Restzeit]

0 min. [1:11] Einspülen
19 min. [1:02] Einspülen abgeschlossen (Sprühstöße in Waschmittelkammer)
36 min. [45] Waschen abgeschlossen, Start Abpumpen
41 min. [41] Anschleudern
44 min. [38] Erster Spülgang: Einspülen
49 min. [32] Erster Spülgang: Abpumpen
57 min. [25] Zweiter Spülgang: Einspülen
65 min. [21] Zweiter Spülgang: Start Abpumpen
70 min. [17] Dritter Spülgang: Einspülen
75 min. [11] Dritter Spülgang: Abpumpen, im Anschluss Schleudern
88 min. [-] Ende

Tatsächliche Dauer also 88 min. statt 71 min. (+ 17 min.), und das bei weniger Ladung als im Programm vorgesehen.

Das „Power-Schnellprogramm“ trödelt schon mal knapp 20 min. mit Pausen herum, bis das Wasser vollständig in der Trommel ist! Dann nur noch 17 min. normales Waschen, zwei Drittel der Programmlaufzeit gehen also auf Spülen und Schleudern! Und dabei ist nach 3 Spülgängen immer noch etwas Schaum auf dem Wasser zu sehen (keine Überdosierung).

21 min. nur für Abpumpen und Anschleudern – ohne Wasser in der Trommel, also ohne Wasch-/Spülwirkung, das ging bei der vorherigen Maschine in 1-2 Minuten pro Spülgang.

Was davon ist „normal“, was könnte wiederum mit einem Defekt zu tun haben?

Danke für weitere Hinweise.



Zitat :
driver_2 hat am  4 Feb 2021 15:31 geschrieben :


Nicht umsonst hat Miele bei den neuen W1 im Programmiermodus eine Funktion, wo man kritische Drehzahlen ausblenden kann, (...)


Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass das inzwischen auch bei Bosch/Siemens Standard in einer Mittelklasse-Maschine mit digital gesteuerter Unwuchtkontrolle ist, vor allem bei den im Datenblatt zugesicherten "intelligenten" Eigenschaften (siehe oben).

Nach einem Waschgang hat die Maschine die kritischen Frequenzen (Vibrationsmaxima) bereits selbst erfasst, und Bosch hat seit 1978 Erfahrung mit Steuergeräten zur Traktionskontrolle, da sollte bei BSH genug IQ vorhanden sein ...


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driver_2

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Zitat :

Was könnte mit der Maschine los sein? Wirklich nur die Dämpfer?



Sind die nun neu ?



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silencer300

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Ich vermute da Schlimmeres...
Wenn die Trommel leer bereits unrund läuft, würde ich auf einen Schaden am Trommelstern (verbogen, gebrochen, oder am Trommelrand herausgerissen) tippen.
In dem Fall hilft nur der Austausch des kompletten Laugenbehälters (00714311).
Eine Reparatur hieran ist nicht möglich, da die Bottichteile miteinander verschweißt sind.

VG

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driver_2

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Zitat :
silencer300 hat am  7 Feb 2021 10:30 geschrieben :

Ich vermute da Schlimmeres...
Wenn die Trommel leer bereits unrund läuft, würde ich auf einen Schaden am Trommelstern (verbogen, gebrochen, oder am Trommelrand herausgerissen) tippen.
In dem Fall hilft nur der Austausch des kompletten Laugenbehälters (00714311).
Eine Reparatur hieran ist nicht möglich, da die Bottichteile miteinander verschweißt sind.

VG



Der Verdacht lag mir auf der Zunge, wollte aber erst das Thema Dämpfer geklärt wissen.



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32168

Gerade angekommen


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Danke für die Einschätzungen und auch für die ET-Nummer. Das hatte ich befürchtet, werde dem nachgehen. Daher auch die Dämpfer noch nicht weiter verfolgt (es sind noch die alten), da bei der Umwucht beim langsamen Drehen und den Verlängerungen im Ablauf zu Beginn des Programms die Dämpfer m. E. keine entscheidende Rolle spielen können. Drucktest durch die Trommeltür ist nicht ganz eindeutig, Trommel schwingt stärker nach hinten nach als nach oben/unten. Gruß

BID = 1078347

32168

Gerade angekommen


Beiträge: 9

Also, Kundendienst war da (freundlich und bemüht), es konnten nur mittlere Vibrationen und Geräusche reproduziert werden, und die seien „ganz normal bei diesen Maschinen“. Dämpfer seien in Ordnung, ein Defekt im Trommelkreuz würde sich anders bemerkbar machen. Beworbene und angezeigte Waschdauer sei keine zugesicherte Eigenschaft.

Ohne Deckel sieht man: Die normal schleudernde Trommel hat erhebliche Ausschläge und schwingt axial (nach hinten) wie eine Schaukel, so dass die zeitweilig schlagenden Geräusche wohl durch Anschlagen der Riemenscheibe an der Rückwand kamen, wobei aber der elektromechanische Schwingungssensor eigentlich hätte eingreifen sollen.

Wider Erwarten scheinbar überhaupt keine Dämmung in der Maschine. Ein kleiner Teil der Lautstärke entsteht wohl durch leichtes Gerappel des Deckels auf dem Korpus. Ab Werk ist nur ein etwa 2 cm² großes Moosgummi-Fitzelchen auf einer Seite vorgesehen, ein zweites auf der anderen Seite kostet bei einer Maschine im 500-Euro-Segment wohl zu viel. Dämmung an den Seitenteilen und im Deckel würde die Maschine deutlich näher an die Angaben im Datenblatt bringen, zumindest was die höherfrequenten Geräusche betrifft, aber vermutlich würde diese von der stark arbeitenden Trommel gelegentlich in Fetzen gerissen, dann wohl lieber keine Dämmung und die Vibration auf den „nicht optimalen“ Boden geschoben (der bei der letzten Maschine kein Problem war). Und eine dünne Hartplastik-Bodenplatte mit Stegstruktur einer Obstkiste als Schalldämmung zu verkaufen, finde ich mehr als dreist.


<rant> Die doch erheblichen Abweichungen zum Datenblatt, vor allem aber zur Vorgängermaschine, und das, was ich während der Tests in der Maschine gesehen habe, lassen mich weiterhin entsetzt zurück über das, was bei Bosch/Siemens-Geräten im Jahr 2018 scheinbar „obere Mittelklasse“ ist.

Am besten gäbe sich BSH einen neuen Namen, zum Beispiel BullSH*t („Die Bullen kommen – jetzt bei jedem Anschleudern“), Finiteon („EOL ist nah“, „Zero-MTBF? Wir schaffen das!“), GigaHit („Tumbling down the house!“) oder so ähnlich, dann wäre auch das mit dem Erwartungsmanagement vom Tisch. Jetzt ist mir klar, warum der Vorbesitzer nach zwei Jahren die Nase voll hatte und auf eine asiatische Marke umgestiegen ist.

Nachhaltiger für die deutsche Wirtschaft wäre natürlich ein Waschbrett, damit ginge dann auch wieder Vorwäsche (ist bei iQ500 nicht drin), und das Dessous-Programm müsste sich im Bedarfsfall auch mit einer Salatschleuder simulieren lassen.

Sorry für den launigen Abgesang, aber wenn die laut Datenblatt flüsterleise Maschine sich so verhält, dass man den Service kommen lässt, übertönt das buchstäblich, was an der Maschine gut ist und funktioniert. Vielleicht liest’s ja hier jemand vom Werk (oder von der Stiftung Warentest) und denkt etwas darüber nach. </rant>

Danke dennoch für Eure Hinweise, wieder was gelernt.

BID = 1078352

driver_2

Moderator

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Was willst Du für das Geld erwarten ?

Beispielrechnung die JEDER Kunde von mir bekommt:

Die Miele W756 von 1983 kostete 1835DM Liste, also 924,19€, heute ein vergleichbares Mittelklassemodell 1200€, also keine 300€ teurer. Die billigste sogar 759€ (WCA030) billiger als damals.

Ein VW Polo damals 13000DM, also 6547€, heute nackigste Ausstattung ab 12000€, also 24000 DM

Für die 500€ mußt schonmal 19% MwSt rausziehen, also kostet die nur 420€. Dafür einen Motor, Elektronik, Plastebehälter mit Lagernabe und Trommel, Korpus und Montage desselben.

Was nichts kostet, kann nichts sein, oder anders herum: Würde man die Preissteigerung aus dem Pkw Bereich auf die Haushaltsgroßgeräte umrechnen, müßte die o.G. Miele heute 1800€ kosten, die billigste WCA vllt 1500-1600€

Demnach ist Dein "Abgesang" nur mimimi und weiterführung der durch SATURN angestimmten "Geiz ist Geil" Melodie.

Der Kunde bekommt GENAU DAS, was er bereit ist dafür zu bezahlen. Das ist KEINE Osoleszenz, das ist das was der Kunde wünscht: Es darf NICHTS kosten, also wird NACH UNTEN entwickelt.



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