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Schau mal auf das Originalteil, da ist eine Klasse aufgedruckt. Vermutlich die Y-Klasse, das sind Kondensatoren mit verstärkter Isolierung. |
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ich wollte nur drauf hinweisen dass man da durchaus etwas aufpassen muss. Ich hab das lange auch nicht gewusst, dass es da Unterschiede gib |
Na dann:
In dem Filter werden sowohl X2- als auch Y2-Kondensatoren drin sein.
Die Y-Kondensatoren sind, wie du richtig andeutest, besonders ausfallsicher, weil sie i.d.R. von den stromführenden Adern des Netzkabel zu berührbaren Teilen des Geräts, meist "Masse", führen.
Konstruktiv sind das spannungsmäßig stark überdimensionierte Kondensatoren, weil sie einfach nicht ausfallen
dürfen.
Ausserdem haben sie relativ kleine Kapazitätswerte, einige tausend pF bzw. wenige nF, damit die bei Wechselspannung auftretenden Ableitströme gering bleiben.
Diese beiden Y-artig (Name!) nach Masse geschalteten Kondensatoren bilden einen kapazitiven Spannungsteiler, und dies ist der Grund, weshalb man mit einem empfindlichen Voltmeter bei vielen nicht geerdeten Geräten knapp die halbe Netzspannung zwischen der Gerätemasse und der Erde bzw. dem Schutzleiter messen kann.
Die X-Kondensatoren hingegen verbinden die beiden stromführenden Adern der Netzzuleitung und dürfen praktisch beliebig grosse Kapazitätswerte haben.
Üblich sind dort Werte von vllt. 50nF bis 0,5µF.
Ihre Qualifikation besteht darin, dass sie dauerhaft die Netzspannung ertragen, und im Falle eines Durchschlages nicht brennen dürfen.
Sowohl X-Kondensatoren wie auch Y-Kondensatoren gibt es als X2 und Y2 sowie, seltener, X1 und Y1.
Die X1 und Y1 ist die besserere und teurere Sorte, denn grob gesagt hält die zu Grunde liegende Kondensatorkonstruktion, trotz gleicher Nennspannung(!), etwa die doppelte Spannung aus wie bei den X2- und Y2-Typen.
Dadurch steigen aber auch die mechanischen Abmessungen, weshalb man ein Auge darauf haben sollte.
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