Wie funktioniert ein "Weld Head"?

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Autor
Wie funktioniert ein "Weld Head"?

    







BID = 1066861

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9099
Wohnort: Alpenrepublik
 

  


In diesem Video wird ein Punktschweißgerät vorgestellt.
Mich interessiert hier die mechanische Vorrichtung, besonders was sich unter der schwarzen Haube verbirgt.

Der Pneumatikzylinder fährt den Kopf ja hoch und runter.
Sehr schön sieht man bei 1:40min wie der Pneumatikzylinder mit der gesamten Vorrichtung runterfährt und bei erreichen der Batteriefläche ein Teil nachgibt.

Die beiden Stellschrauben oben dienen zum Einstellen des eigentlichen Anpressdrucks.
Doch wie wird das mechanisch gelöst um einen reproduzierbaren Anpressdruck zu erreichen? Was verbirgt sich hinter den Stellschrauben? Ein Federsystem?

*** click mich ***



_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 24 Mai 2020 23:07 ]

BID = 1066862

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2819
Wohnort: Allgäu

 

  


Zitat :
nabruxas hat am 24 Mai 2020 23:06 geschrieben :

In diesem Video wird ein Punktschweißgerät vorgestellt.
Mich interessiert hier die mechanische Vorrichtung, besonders was sich unter der schwarzen Haube verbirgt.

Der Pneumatikzylinder fährt den Kopf ja hoch und runter.
Sehr schön sieht man bei 1:40min wie der Pneumatikzylinder mit der gesamten Vorrichtung runterfährt und bei erreichen der Batteriefläche ein Teil nachgibt.

Die beiden Stellschrauben oben dienen zum Einstellen des eigentlichen Anpressdrucks.
Doch wie wird das mechanisch gelöst um einen reproduzierbaren Anpressdruck zu erreichen? Was verbirgt sich hinter den Stellschrauben? Ein Federsystem?

*** click mich ***



[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 24 Mai 2020 23:07 ]



Ich vermute, dass da zwei Pneumatikzylinder eingebaut sind. Einer zum Hoch- und Runterfahren und einer als pneumatisches Polster mit einem konstanten (einstellbaren Druck --> Druckregler). Der zweite Zylinder fürs pneumatische Polster ist immer ausgefahren.
Wenn der Fahrzylinder nach unten fährt, fährt die Elektrode auf die Akkuzelle und der zweite Zylinder (für die konstante Kraft) taucht etwas ein und sorgt damit für eine konstante Kraft. Kraft=Druck*Fläche

Was mich allerdings an dem Gerät viel mehr interessiert ist der Aufbau der Elektronik. Vermutlich werden Kondensatoren auf eine einstellbare Energie geladen und dann per Thyristor direkt entladen. Aber der Thyristor muss dann schon ein ordentlicher "Brocken" sein...

Schönen Abend
Bubu

BID = 1066866

IceWeasel

Moderator

Beiträge: 2347

Der Anpressdruck für beide Elektroden ist einzeln einstellbar, daher gehe ich eher von linearen Federn aus.

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Wenn's kracht und zischt, war das nüscht!

Ich bin kein Berufsgutmensch - ich bin nur zivilisiert und weiß, mich zu benehmen.

BID = 1066877

Ltof

Inventar



Beiträge: 9273
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
IceWeasel hat am 25 Mai 2020 01:10 geschrieben :

... daher gehe ich eher von linearen Federn aus. ...

Linear oder nicht, jedenfalls gehe ich auch von Federn aus. Eine hätte gereicht, wenn sich die Elektroden über eine Wippe den Anpressdruck teilen würden. Das ganze Gebilde wirkt für meinen Geschmack deutlich overengineert.

@Bubu
Nach der Gehäusegröße würde ich eher auf einen Trafo tippen, der per primärer Pulspaketsteuerung eine definierte Energie abgibt. Da reichen gängige SSR, Thyristoren o.ä. aus.

Supercaps sekundär würden aber auch gehen. Ein oder mehrere MOSFETs würden da reichen. Hab gerade die Bezeichnung nicht parat, aber ich hab einen, der kann kurzzeitig 800A schalten ...

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1066970

Ltof

Inventar



Beiträge: 9273
Wohnort: Hommingberg

Hab die Info gerade wieder gefunden:
Es war ein IRFP2907. Der kann gepulst bis 840 Ampere schalten. In meinem Aufbau hab ich Spitzen bis 600 Ampere gemessen. Es war eine Art Induktionslöter. Beim Ausreizen fingen irgendwann die Anschlussbeine des Siebkondensators an zu glühen. Der Transistor schien dabei nicht mal die Hände aus den Taschen zu nehmen...

Der müsste so einen Punktschweißer problemlos schalten können.

Keine Ahnung, ob es den noch gibt...

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BID = 1066975

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mich interessiert hier die mechanische Vorrichtung, besonders was sich unter der schwarzen Haube verbirgt.
Versuch doch mal das Bedien- oder Wartungshandbuch zu bekommen. Da sollte es drinstehen, denn Mechanik muss geschmiert werden, und Elektroden sind dem Verschleiss unterworfen.


Zitat :
Nach der Gehäusegröße würde ich eher auf einen Trafo tippen, der per primärer Pulspaketsteuerung eine definierte Energie abgibt.
Wahrscheinlich. Evtl. ist die Energie auch bei hoher Spannung in einem Zwischenkreiskondensator gespeichert, und wird dann mit einem Wandler abgerufen und runtertransformiert.
So furchtbar hoch ist die erforderliche Leistung ja nicht, und dann hat man es in der Hand Strom und Zeit zu dosieren.
Einfach die geballte Ladung eines Kondensators auf die Schweißstelle loszulassen dürfte oft nicht ausreichen bzw. zu minderwertigen Verbindungen führen, denn das Ziel ist es ja nicht die zu verbindenden Materialen zu verdampfen, sondern bis zu einer bestimmten Tiefe aufzuschmelzen.


Zitat :
Ein oder mehrere MOSFETs würden da reichen. Hab gerade die Bezeichnung nicht parat, aber ich hab einen, der kann kurzzeitig 800A schalten ...
Pah - 800A lächerlich.
Wenn man allerdings einen Trafo 600V --> 6V dahinter schaltet, kommt man allmählich in den Bereich, wo man mit 800A etwas anfangen kann.
Schon in den 1930ern hat man die Kappen von Stahlröhren (z.B. EF11) mit iirc 120.000A für 3 Perioden des 50Hz-Netzes hochvakuumdicht mit der Bodenplatte verschweisst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlr%C3%B6hre
Es gab damals ein Werbefoto (Funkschau?, Ratheiser?) auf dem man schön sehen konnte, dass dabei auch ein paar Funken fliegen. War ja auch von Telefunken.







[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Mai 2020 21:57 ]


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