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BID = 1048173
Cheakerace Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Moormerland
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Guten Abend liebes Forum,
ich habe mich hier angemeldet weil ich mit einem defekt an einer Platine nicht weiter komme.
Es geht um die Elektronik aus einem Schutzgasschweißgerät ( GYS Monomig 160) Die Geschwindigkeit für den Drahtvorschub-Motor lässt sich nicht mehr korrekt regeln, der Motor lief nur noch auf höchster Stufe und hat auf das Regeln per Poti nicht mehr reagiert.
Habe somit auf verdacht das Drehpoti (B100K) und den zugehöhrigen Transistor (BDW46G) getauscht. Damit funktionierte alles für einen kurzen Moment wieder, nach wenigen Sekunden wieder ein ähnliches Problem.
Nun lässt sich zwar noch Regeln, aber die Differenz zwischen Stufe 1 und Stufe 10 am Poti ist nur noch minimal / Gemessen habe ich eine Differnz von nur noch 1,0 Volt zwischen Min und Max, der Motor läuft somit immer noch annähernd auf höchster Stufe.
Bevor ich nun wieder blind irgendwelche Bauteile austausche, wollte ich mich mal erkundigen ob vielleicht ein Profi eine Idee hat wie man den Fehler in der Schaltung (siehe Fotos) finden könnte, oder welches Bauteil ich überprüfen sollte. Die Platine gibt es leider nicht als Ersatzteil..
Vielen Dank im voraus,
Gruß Frank
P.S. Bitte nicht wegen den Lötstellen schimpfen |
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BID = 1048178
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich vermute einige kalte Lötstellen gesehen zu haben; bitte mal nachlöten.
Es ist nicht auszuschließen, daß der neue Transistor wieder den Geist aufgegeben hat, weil der ja nicht einfach so stirbt, sondern möglicherweise als Folge eines anderen Defektes.
Außerdem siehe Bild:
Gruß
Peter
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Ich ignoriere Beiträge, die ohne Anwendung der deutschen Rechtschreibung verfaßt werden!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 18 Jan 2019 21:43 ] |
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BID = 1048179
mlf_by Schriftsteller
Beiträge: 986 Wohnort: Ried
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Hast du schonmal den Vorschubmotor selbst überprüft? Wenn der klemmt oder wegen-sonstwas-auch-immer nur brutalst schwer läuft, kann die Ansteuerelektronik nur sterben.
Den neuen Transistor hätte man auch einlöten können
Zudem scheint bei solchen Gerätchen das Themalmanagement von Haus aus gerne mal etwas grenzwertig zu sein. Das Zeug überlebt zwar normalen Werkstattbetrieb ... schon deshalb weil ja heutzutage eh so gut wie gar nicht mehr geschweißt wird ... aber richtige Mega-Brutzelaktionen von richtigen schweißwütigen Könnern sind nicht wirklich drin. Frag´ mich aber nicht an was man das merkt, daß die Schutzgaskiste zum glühen^^ anfängt.
Hast du ein Oszi? Mit dem würde man nämlich die Bescherung sofort sehen.
Das Teil könnte /dürfte vom Prinzip so ähnlich wie ein Thyristorsteller funktionieren. Da läuft ggf. nur die Drehzahleinstellungs-"Elektronik" auf Schutzkleinspannung, der Drahtvorschubmotor selber läuft (wenn ich mich jetzt grad nicht schwer täusche) leicht irritierenderweise dagegen auf 220/230V. (Und ja, ich hab kurz in das Datenblatt zum BDW46G reingeguckt Link ... der wäre nur gaaaanz leicht überlastet).
Dazu würden auch die beiden, leicht neckischen, SMD-Bubblegums passen. Riecht nach Dioden, defekten Dioden.
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BID = 1048180
mlf_by Schriftsteller
Beiträge: 986 Wohnort: Ried
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War zu spät zum den Post nochmal zu editieren ... bin mir grad nicht sicher ob ich evtl. teilweise Schmarrn geschrieben hab.
Darum streiche die beiden letzten Absätze und ersetze in Gedanken^^ durch:
Der Printtrafo ist ggf. nur für die Drehzahleinstellungs-Elektronik zuständig, der "Laststromkreis" in Form Drahtvorschubmotor könnte /dürfte davon über den BDW46 galvanisch getrennt sein (und entsprechend wenig kann da eigentlich^^ kaputtgehen).
Sind im Laststromkreis ja nur eine Handvoll Bauteile. Neben dem Darlingtontransistor würde ich da noch einen Gleichrichter vermuten. Die beiden, leicht neckischen, SMD-Bubblegums kämen da in Frage ... als 2x Doppeldioden? Die defekt sind?.
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BID = 1048181
Cheakerace Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Moormerland
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ich bedanke mich schon mal ganz herzlich für Eure ausführlichen Antworten.
Die Lötstellen werde ich noch mal nachlöten, das sollte soweit aber passen.
Die Dioden werde ich dann auch gleich prüfen, wie man das macht werde ich bestimmt hier in der Suche erfahren
Hatte vergessen zu erwähnen, dass der Vorschubmotor je nach Schweißstufe mit unterschiedlicher Spannung läuft. Auf Stufe 1 sind es etwa 18 Volt bis hin zu Stufe 4 auf 35 Volt DC. Diese Werte lassen sich dann jeweils durch das Poti um etwa 1 Volt verändern, was aber halt nicht ausreichend ist.
Der Motor selbst ist in Ordnung und lässt sich frei drehen.
Ein Oszilloskop habe ich leider nicht, wenn es hilft könnte ich aber evtl. Zugriff auf eins bekommen.
Gruß Frank
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BID = 1048200
Cheakerace Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Moormerland
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Hallo,
ich habe noch mal wegen den Dioden geschaut,
muss ich dich auslöten um sie prüfen zu können?
Geht das überhaupt mit einem Multimeter?
Gruß Frank
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BID = 1048214
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Zitat :
Cheakerace hat am 19 Jan 2019 16:41 geschrieben :
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Hallo,
ich habe noch mal wegen den Dioden geschaut,
muss ich dich auslöten um sie prüfen zu können?
Geht das überhaupt mit einem Multimeter?
Gruß Frank
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Versuch es mal mit einem Multimeter auf Diodenmessung im eingebauten Zustand. Evtl. müsstest du den Vorschubmotor dafür abklemmen. Wenn du in eine Richtung eine Spannung um die 0,5 V misst und in die andere Richtung OL (Overload) misst, sind die Dioden in Ordnung...
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BID = 1048254
Cheakerace Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: Moormerland
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Vielen Dank für die Erklärung zu den Dioden. Habe diese zum testen jedoch ausgelötet, diese sind in Ordnung.
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BID = 1048269
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Habe somit auf verdacht das Drehpoti (B100K) und den zugehöhrigen Transistor (BDW46G) getauscht. Damit funktionierte alles für einen kurzen Moment wieder, nach wenigen Sekunden wieder ein ähnliches Problem.
Nun lässt sich zwar noch Regeln, aber die Differenz zwischen Stufe 1 und Stufe 10 am Poti ist nur noch minimal / Gemessen habe ich eine Differnz von nur noch 1,0 Volt zwischen Min und Max, der Motor läuft somit immer noch annähernd auf höchster Stufe. |
Auch wenn der BDW46 ein Darlington-Transistor ist, kommen mir 100k bei dem Poti sehr hoch vor.
Bist du sicher, dass das Original-Poti nicht niederohmiger war, z.B. 10k oder sogar 1k ?
Vielleicht kannst du es am Original noch messen.
Die Kennlinie B kann auch Ursache für ein schlechtes Stellverhalten sein.
Gewöhnlich sind A lineare Potis und B logarithmische, aber leider gibt es auch Hersteller, die es genau andersherum machen.
Bei den logarithmischen steht manchmal noch ein + oder - dran, weil sie gegensinnige Charakteristika haben können.
Am einfachsten prüfst du das mit einem Ohmmeter, indem du das Poti in die Mitelstellung bringst und den Widerstand zwischen dem Schleifer und den beiden Endkontakten misst.
Bei linearen Potis sollte da der annähernd gleiche Wert, der ausserdem dem halben Nennwert entspricht, zu finden sein.
Bei den gebräuchlichsten +log-Ausführungen ist in der Mittelstellung der Widerstand zwischen (S)chleifer und (A)nfang der Widerstandsbahn deutlich geringer als zwischen Schleifer und (E)nde. Aber auch hier sollte die Summe der Messungen dem aufgedruckten Wert entsprechen.
Erwarte Widerstandstoleranzen von bis zu +/- 20% !
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