Autor |
|
|
|
BID = 1040806
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
|
|
Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte EMCO Fräse und Drehbank gekauft.
Ich bin gerade dabei die Fräse zu zerlegen und eine Generalüberholung zu machen.
Mechanisch kritische Teile lasse ich wie sie sind um deren Justage nicht zu ändern.
Die Gehäuseteile werden neu Pulverbeschichtet, alle Schrauben durch rostfreie ersetzt.
Probleme bei der Reinigung machen der X-Y Kreuztisch, Schraubstock, Z-Achse...
Alle bisher verwendeten Reiniger erfüllen den Zweck nur bis zu einem gewissen Grad, jedoch auch nach stundenlangen Schrubben und Wischen wird es einfach nicht perfekt.
Bisher hat, zu meiner Überraschung, Brennspiritus noch am Besten den Dreck entfernt. Waschbenzin, Flußmittelreiniger, Schaumreiniger, Prilwasser und Aceton bringen nicht wirklich viel.
Welchen Reiniger sollte ich verwenden um Stahlteile "neuwertig" erscheinen zu lassen?
Die Verschmutzung besteht aus dem Schmiermittel (unbekannter Art), Staub, feine Metall- und Kunststoffspäne. Einige Teile sind ganz leicht angerostet. Der Rost lässt sich, wenn auch mühsam, wegwischen.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten! |
|
BID = 1040807
micha27 Gesprächig
Avatar auf fremdem Server ! Hochladen oder per Mail an Admin
Beiträge: 126
|
|
Wenn es Stahl ist, würde ich es nach Deiner beschriebenen Reinigung mit Polieren versuchen. Zahnpasta und Zahnbürste sollte funktionieren, kann aber sehr mühsam sein.
Gegen Rost könnte Phosphorsäure funktionieren.
Wenn die Führungsbahnen aus Grauguß sind, bleiben sie natürlich matt. |
|
BID = 1040813
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
|
Ich habe bei Reinigung von fetten Metallteilen sehr gute Erfahrungen mit Bremsenreiniger gemacht. Den verwende ich auch zur Restaurierung von Fahrradteilen oder um Konuslager in Naben komplett zu reinigen. Wichtig: Danach wieder ölen oder fetten, weil der Bremsenreingier wirklich entfettet und die Sachen sonst anfangen zu rosten.
Viel Erfolg.
Bubu
|
BID = 1040830
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
|
Abrasive Maßnahmen (Zahnpasta etc.) würde ich am Kreuztisch unterlassen. Dann lass es lieber alt aussehen.
Wenn da ein undefinierbarer Schmonz (verharzte Schmierstoffe) drauf ist, kannst Du es noch mit WD40 versuchen. Das reinigt auch. Flugrost lässt sich mit Kontakt 60 bearbeiten. Hinterher putzen und dünn mit nichtharzendem Öl einreiben.
Interessante Effekte hatte ich bei den gebürsteten Edelstahlteilen meiner Küche mit Ballistol (Empfehlung eines Bekannten). Bratfettdämpfe ließen das zu einer unfassbar klebrigen Pampe polymerisieren. Der Schweinkram ließ sich auch nur mit Spiritus entfernen.
Bei meinen Maschinen bin ich sowohl mit Fetten, wie mit Putzen einigermaßen sparsam. Da ich fast nur Alu verarbeite, habe ich auch keine ekligen Schneid- und Schmiermittel, sondern schmiere fast nur mit Spiritus.
_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
|
BID = 1040882
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
|
Bei Schmiermittelresten könntest Du auch Diesel oder Kaltreiniger versuchen.
Evtl. kannst Du das ganze auch Strahlen lassen,oder selbst strahlen,vorzüglich mit Kunststoffgranulat.
Viel Erfolg!
_________________
One Flash and you're Ash !
|
BID = 1040884
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
|
Stimmt, strahlen geht vielleicht auch. Der Pulverbeschichter müsste das können. Die Strahlmittel, die für Alufelgen benutzt werden, sind auch entsprechend schonend.
Mir ist noch etwas eingefallen:
Steinhart verharztes Fett in einer Fahrradnabe habe ich mal mit Fluid Film Liquid A wieder geschmeidig bekommen. Ergo ließe sich eventuell auch Fluid Film als Vorbehandlung zum Entfernen alter Schmiermittelreste verwenden.
_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 16 Jul 2018 8:52 ]
|
BID = 1040914
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Welchen Reiniger sollte ich verwenden um Stahlteile "neuwertig" erscheinen zu lassen? |
Ultraschall.
Nachfolgend aber noch vor dem Trocknen wieder etwas einfetten, sonst kann sich schon beim Trocknen Flugrost bilden.
|
BID = 1040917
Myon Aus Forum ausgetreten
|
Oder auch wenn es greulich stinkt der Klassiker unserer Altvorderen: Petroleum?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Myon am 16 Jul 2018 20:41 ]
|
BID = 1040919
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
|
|
BID = 1040931
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Welchen Reiniger sollte ich verwenden um Stahlteile "neuwertig" erscheinen zu lassen?
Die Verschmutzung besteht aus dem Schmiermittel (unbekannter Art), Staub, feine Metall- und Kunststoffspäne. |
Wenn du kein kräftiges Ultraschallbad hast, probiers mal mit Mutters Spülmaschine.
Schmierfette bestehen oft zu einem erheblichen Anteil aus wasserunlöslichen Seifen, also den Salzen von Calcium-, Magnesium, Lithium- oder Schwermetallionen mit Fettsäuren wie etwa Stearinsäure.
Die stark alkalischen Spülmaschinenreiniger sollten zusammen mit der hohen Temperatur und ihren Kalkbindungseigenschaften solche Verschmutzungen lösen können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staufferfett
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalkseife
|
BID = 1040969
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Rostiges Werkzeug habe ich mit Essigessenz gereinigt. Einfach über Nacht einlegen.
Gruß
Peter
_________________
Ich ignoriere Beiträge, die ohne Anwendung der deutschen Rechtschreibung verfaßt werden!
|
BID = 1041156
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
|
Ich habe auf Anraten jetzt 3M "PERFECT-IT III" Polierpaste im Einsatz.
Diese Paste ist wenig abrasiv, doch wirksam. Das Ergebnis ist noch nicht da, denn die Aufnahme für den Schwamm zu meinem Pressluftwerkzeug ist kaputtgegangen...
Die pulverbeschichteten Gehäuseteile wollte ich Sandstrahlen und neu pulvern lassen.
Es hat sich aber herausgestellt, dass das bei Blechen mit 1,5mm Stärke nicht machbar ist. Die bei der Reibung durch das Strahlgut entstehende Hitze würde das Blech verformen. OUPS! Auch wieder mal was gelernt.
Ich habe jetzt die Teile zu einer Spezialfirma zum chemischen Entlacken gebracht. Das ist aber nicht billig.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 1041167
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
|
Wie Ltof schon anmerkelte, wäre WD40 auch mein absoluter Favorit für so etwas.
Ist chemisch ähnlich dem Petroleum, riecht nur sehr viel angenehmer.
Reinigt, verdrängt Feuchte, kriecht in jede Ritze, löst Rost und andere Schmonze und verhindert gleichzeitig die neue Rostbildung.
Gibt's inzwischen auch im 5-Liter-Kanister!
_________________
[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
|
BID = 1041192
68Andy Stammposter
Beiträge: 296 Wohnort: 72764 Reutlingen
|
Servus,
es gibt auch spezielle Reiniger für solche Angelegenheiten, Verdünnung
geht auch.
Die Führungen sollten eigentlich keinen Rost haben, sie werden durch die Zentralschmierung versorgt.
Tisch, Backenfutter, etc., da kann man schon mit Schleifvlies, Stahlwolle, etc. ran, Führungen abdecken.
Wenn der Rost weg ist, schauen, dass bei der Arbeit ordentliche Emulsion verwendet wird und hinterher die Teile mit einem Tuch
abreiben.
Gruß
Andi
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 68Andy am 24 Jul 2018 9:00 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 68Andy am 24 Jul 2018 9:08 ]
|
BID = 1041198
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
|
Zitat :
| dass bei der Arbeit ordentliche Emulsion verwendet wird |
Kannst Du mir bitte eine solche nennen?
Danke!
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|