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Lüftkühler mit thermoelektrischen Platten |
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BID = 1040323
Person12e Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Hey Leute, bin neu hier
Ich habe heute, weil es so warm ist, eine Idee gehabt: Es gibt doch diese tollen thermoelektrischen Kühlkeramikplatten, die ca. 4x4cm groß sind und etwa 50W verbrauchen. Könnte man so ein Teil (TEC1-12705) nehmen und an beiden Seiten Heatsinks anbringen, an der warmen Seite einen mit weniger Finnen (? oder wie man die nennt) und den in kaltes Wasser tauchen, und an der kalten Seite einen normalen billigen CPU-Kühler.
Meine Theorie: Mit der Zeit wird das Wasser warm, während mein Zimmer gekühlt wird, da man aber das warme Wasser leicht durch kaltes ersetzen kann, entsorgt man praktisch die Wärme aus meinem Zimmer.
Klappt das? Und reicht dafür eine 50W-Platte oder bräuchte man mehr?
Kleine Schätzungen: Die Wärmekapazität von Wasser ist etwa 4 mal so groß wie die von Luft. Bei einem 10m² Zimmer sind es etwa 25m³ und somit etwa 30kg. Wenn ich also meinen Raum um 3 Grad kühlen will, muss ich etwa 7,5kg Wasser um 3 Grad erhitzen, bzw. 2kg Wasser um 11,25 Grad. Das ist doch machbar mit den Dingern, wenn ich Eiswasser verwende, und das dann mit etwas Uneffizienz auf 20 Grad erwärme.
Ich habe hier natürlich nicht die Verlustleistung der Kühlplatte berücksichtigt.
Für die, die sich mit dem thermoelektrischen Zeug auskennen habe ich noch eine Frage: Könnte man zwei dieser Platten aufeinandersetzen, damit es besser funktioniert (kalte Seite an warme Seite)?
Jeder Kommentar zu dieser Idee interessiert mich! Danke! |
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BID = 1040324
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Ich habe hier natürlich nicht die Verlustleistung der Kühlplatte berücksichtigt. |
Die ist höher als die Kühlleistung. Den Eimer kaltes Wasser einfach so ins Zimmer zu stellen bringt also mehr.
Deswegen gibt es auch keine Peltierklimaanlagen auf dem Markt.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 1040325
Person12e Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Schade, ich dachte halt, dass die Verlustleistung in das Wasser geht und eben nicht in die Luft, und man so die Verlustleistung buchstäblich aus dem Raum tragen kann
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BID = 1040328
Her Masters Voice Inventar
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Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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ist die 12 in deinem Nick das Alter? Da kommt man auf solche Ideen.
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BID = 1040331
Person12e Gerade angekommen
Beiträge: 4
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haha nein, ist die Idee echt so offensichtlich schlecht? ist doch auf den ersten Blick ein netter Zeitvertreib
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BID = 1040332
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| thermoelektrischen Kühlkeramikplatten, die ca. 4x4cm groß sind und etwa 50W verbrauchen. Könnte man so ein Teil (TEC1-12705) nehmen und an beiden Seiten Heatsinks anbringen |
Das gibt es und zwar ist ein solches Element im Deckel der 12V Kühlboxen zum Kühlhalten von Getränken im Auto eingebaut. Allerdings wird die Warmseite dort nicht mit Wasser, sondern mit einem Gebläse gekühlt.
Die Kühlleistung ist allerdings bescheiden. Zwar kann man damit ein paar Getränkeflaschen angenehm kühl halten, aber es dauert mehrere Stunden bis warme Flaschen, die man unterwegs gekauft hat, abgekühlt sind.
Der Wirkungsgrad solcher Peltier-Kühler ist auch deutlich schlechter als bei Kompressor-Kühlaggregaten wie sie z.B. in normalen Haushaltskühlschränken eingebaut sind. Ganz neu sind Kühlaggregate, die auf dem magnetokalorischen Effekt einer Eisen-Mangan-Legierung basieren. Die sollen sogar noch besser funktionieren als Kompressorkühlaggregate, aber sie sind wohl noch nicht allgemein erhältlich.
Zitat :
| Deswegen gibt es auch keine Peltierklimaanlagen auf dem Markt. |
Auf dem Markt wohl nicht, aber ich erinnere mich dunkel, dass ein Hersteller von Peltier Elementen mal so etwas gezeigt hat. Da waren aber Flächen im Quadratmeterbereich im Spiel. Wer nach dem Preis fragen muss, kann sich das nicht leisten.
Der Hauptvorteil der Peltierkühler ist der völlig geräuschlose und schwingungsfreie Betrieb, die stufenlose Regelmöglichkeit sowie die Möglichkeit allein durch Umpolen der Versorgungsspannung vom Kühlen auf Heizen umzuschalten.
Mit einem 50W-Peltier kannst du jedenfalls kein Zimmer kühlen. Es reicht aber um Wasser zu gefrieren und man benutzt das gelegentlich um damit kleine empfindliche Teile für die Bearbeitung zu fixieren.
Zitat :
| Könnte man zwei dieser Platten aufeinandersetzen, damit es besser funktioniert (kalte Seite an warme Seite)? |
Das gibt es auch und zwar mit bis zu vier Stufen, mit denen man dann -60°C erreichen kann.
Da die wärmeren Stufen auch die elektrische Verlustleistung der kalten Stufen pumpen müssen, sehen diese Dinger wie eine Stufenpyramide aus, mit der kältesten Stufe an der Spitze.
Man benutzt so etwas z.B. zur Kühlung der Detektoren von Wärmebildkameras, oder in wissenschaftlichen Geräten um durch die Kühlung das Rauschen von Halbleitern zu reduzieren.
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BID = 1040341
Person12e Gerade angekommen
Beiträge: 4
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danke für die ausführliche Antwort!
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BID = 1040427
tigerinente Gelegenheitsposter
Beiträge: 63
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Alternative: wenn du einen Wasseranschluss hast, einfach das Innenteil einer alten Split Klimaanlage ( also ohne den Kompressorteil) von Kaltwasser durchfliessen lassen sowie den eingebauten Walzenlüfter betreiben, Kühlleistung durch Wassermenge einstellbar.
Funktioniert sehr gut da Leistungswasser auch im Sommer deutlich kühler ist als die Raumtemperatur, 20m² Raum in einer halben Stunde von 34 auf 24 Grad gebracht.
In Gegenden ohne Wasserknappheit bzw wenn das Leitungswasser ansonsten bei geschlossenem Hahn sowieso über den Überlauf bei der Quelle laufen würde bei niedrigen Wasserpreisen als sporadische Lösung sehr effektiv und effizient.
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BID = 1040453
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Also nicht in Deutschland
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BID = 1040461
Rafikus Inventar
Beiträge: 4150
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Wenn man einen Garten hat, und sowieso mit Leitungswasser bwewässern würde, dann kann man das Wasser durch den Wärmetauschen laufen lassen und dann in einer Tonne sammeln. Aus der Tonne dann händisch im Garten verteilen.
Rafikus
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BID = 1040466
IceWeasel Moderator
Beiträge: 2386
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Der Verdampferteil müsste aber nach meinem Verständis vorher umgebaut werden, sonst wird es schwierig, da ausreichend Wasser durch zu pümpeln.
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Wenn's kracht und zischt, war das nüscht!
Ich bin kein Berufsgutmensch - ich bin nur zivilisiert und weiß, mich zu benehmen.
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BID = 1040468
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9266 Wohnort: Alpenrepublik
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Ich würde eine Klimaanlage einbauen. Die gibt's fertig.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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