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Staberder im Altbau nachträglich setzen |
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BID = 1033799
ZertiMa Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Kurpfalz
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Hallo zusammen,
wir planen derzeit die vollständige Elektro-Sanierung in unserem Haus (BJ 1965), die Umsetzung wird teils in Eigenregie (Schlitze fräsen etc.) und größtenteils von einem Elektriker durchgeführt.
Da ich aber selbst gerne wissen möchte, was gemacht werden soll und was gemacht werden muss, versuche ich derzeit so viele Informationen als möglich zusammen zu tragen und dann entsprechend einzubringen.
Nun zu meinem Problem:
Ich finde in unserer jetzigen (alten) Elektroinstallation keinen Potentialausgleich und auch kein Erdungsband, daher gehe ich davon aus, dass dies seinerseits baulich nicht durchgeführt wurde.
Im Zählerschrank ist derzeit noch PE und N auf einer Schiene aufgelegt und das ganze Netz wird über ein Dachständer eingespeist.
Meine Idee ist diese, dass ich am Haus (freistehend) 2 Staberder á 2 Meter mit einem Abstand von 4 Meter zueinander bis ca. 0,5 Meter unterhalt der Oberfläche setze, diese miteinander mit 1x16mm²Cu verbinde und von dort aus ebenfalls mit 1x16mm²Cu unterirdisch ins Haus Richtung Zählerschrank gehe um unmittelbar daneben einen Potentialausgleichschiene zu setzen.
Würde dies ausreichen oder muss ebenfalls am Dachständer ein Potentalausgleich erfolgen, sprich die 1x16mm²Cu ins Dach gelegt werden?
Würde auch ein Staberder genügen oder ist es besserer/sicherer wenn 2,3 oder gar 4 sitzen?
Allgemein, ist dieses ganze verfahren überhaupt notwendig oder kann man dass vom Prinzip her auch so lassen wie es die letzten 50 Jahr auch war.
Und nochmal, sämtliche Anschlussarbeiten werden von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt. Dieser ist derzeit jedoch auf der andere Seite der Weltkugel beruflich unterwegs und kann uns nur bedingt unterstützen. |
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BID = 1033828
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7385
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Hallo erstmal und Willkommen im Forum
Zitat :
ZertiMa hat am 1 Feb 2018 10:56 geschrieben :
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...Im Zählerschrank ist derzeit noch PE und N auf einer Schiene aufgelegt und das ganze Netz wird über ein Dachständer eingespeist.... |
...das ist eine Sache der Netzform
...dann sollte man sich schon mal Gedanken machen wie das mal wird wenn der Hausanschluss auf Erdkabel umgestellt wird, das kann unter Umständen irgendwann mal passieren
Zitat :
ZertiMa hat am 1 Feb 2018 10:56 geschrieben :
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...Würde auch ein Staberder genügen oder ist es besserer/sicherer wenn 2,3 oder gar 4 sitzen? ... |
...je mehr du nimmst desto kleiner/besser wird der gesamte Erderwiderstand
...ich würde aber die Verbindungen und die Hauseinführung aus dem gleichen Material erstellen aus dem auch die Staberder bestehen Je nach Material Schrauben oder Schweissen und die Verbindungsstellen mit "Densobinde" einwickeln
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern! |
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BID = 1033839
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Viel hilft nicht immer! Ein funktionierender Erder sollte von einer Fachfirma gesetzt werden. Wenn du extrem trockenen Boden hast kannst du auch 30 Erder in 2 m rein kloppen und das bringt nichts! Die Fachfirmen aus der Gegend kennen die Besonderheiten , haben das richtige Werkzeug, das richtige Material und vor allem auch die Messmöglichkeiten!
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 1033845
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
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Zitat :
| Im Zählerschrank ist derzeit noch PE und N auf einer Schiene aufgelegt und das ganze Netz wird über ein Dachständer eingespeist. |
Was kommt da am Dachständer an ? Fotos ?
Fotos vom Zählerschrank ?
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Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !
Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!
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BID = 1033885
ZertiMa Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Kurpfalz
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Hallo zusammen und vielen Dank für das Feedback.
Im Zählerschrank kommt ein 4- adriges Kabel durch den Versorgungschacht aus dem Dachboden (Dachständer) an.
Nach Rücksprache mit dem Netzbetreiber, ist bei einer vollständigen Sanierung der Anlage ein Potentialausgleich mittels Erdung vorgeschrieben und es würde reichen, wenn dieser direkt am Zählerschrank (und nicht am Dachständer) angeschlossen bzw. gesetzt wird.
@ Primus von Quack, das gleiche Material?
Zu meiner Information, verzinkter Stahl und Kupferleitung funktioniert nicht ordnungsgemäß? Dh. also zwingend, dass der Staberder aus Kupfer bestehen muss, da spätestens an der Potentialausgleichsschiene das gante in Kupfer übergeht.
@ der mit den kurzen Armen, der Boden ist alles andere als trocken, ganz im Gegenteil. Werde aber definitiv sobald es daran geht, einen Elektriker ausführen bzw. messen lassen.
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BID = 1033889
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Nein der Erder sollte aus VA Stahl bestehen, genau so die Verbindung unter der Erde. Die Letzten 30 cm unter und über den Boden sollten isoliert sein, denn gerade an diesen Stellen treten Korrosion auf. Beim setzen des Erders sind aber noch andere Bedingungen zu beachten. deshalb noch mal der Hinweis lass den Erder Setzen und ein messen.
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BID = 1033922
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
ZertiMa hat am 1 Feb 2018 10:56 geschrieben :
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Allgemein, ist dieses ganze verfahren überhaupt notwendig oder kann man dass vom Prinzip her auch so lassen wie es die letzten 50 Jahr auch war.
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Ohne gute Fachkraft wohl die bessere Option
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BID = 1034414
Dipol Gesprächig
Beiträge: 158 Wohnort: Raum Stuttgart
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 2 Feb 2018 15:26 geschrieben :
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Nein der Erder sollte aus VA Stahl bestehen, genau so die Verbindung unter der Erde. Die Letzten 30 cm unter und über den Boden sollten isoliert sein, denn gerade an diesen Stellen treten Korrosion auf. |
Mit Empfehlungen für im Erdreich verlegte korrosionsbeständige NIRO-Erder und Leitungen bin ich stets einig, auch wenn deren Verwendung für Bestandsgebäude ins freie Ermessen gestellt ist. Im Erdreich sollte man austenische Edelstähle, Werkstoffnummer 1.4571 o. g., nehmen, denn V2A kann u. U. schneller als Stahl St/tZn vergammeln.
Siehe hierzu den noch immer gültigen Normenoldie DIN VDE 0151:1986-06, Werkstoffe und Mindestmaße von Erdern bezüglich der Korrosion.
Die Empfehlung für +/- 0,3 m Isolation über und unter der Erdeinführung entspricht der Blitzschutznorm für feuerverzinkte Band- und Rundstähle, bei Rundstahl sind aber zusätzlich Erdeinführungsstangen mit 16 mm Durchmesser gefordert.
Auch die Verbinder von Erdspießen und Ringerderdrähten aus NIRO (V4A) sollte man gegen eindringendes Erdreich schützen. Mit korrosionsfestem Material ist die Abklebung +/- 0,30 am Erdeintritt m. E. unnötig.
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