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Notbeleuchtung - Akkuladung |
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BID = 1028116
hs1974 Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Hallo zusammen,
ich betreue den Betrieb einer Notbeleuchtung, bei der kürzlich die Akkus ausgewechselt werden mussten. Da die Anlage sehr selten genutzt wird wurde von den bisher verbauten Nasszellen zu AGM Versorgerbatterien gewechselt.
Fünf Batterien zu 12 Volt in Reihe geschaltet liefern die nötige Spannung von 60 Volt für den Betrieb der Notbeleuchtung. Im Betrieb und in der Erhaltungsladung ergeben sich keine Probleme.
Kritisch wirds allerdings, wenn die Batterien entladen und über eine Direktladung, die das Steuergerät zur Verfügung stellt, wieder aufgeladen werden sollen: Sind die Batterien zu stark entladen fließt ein zu hoher Ladestrom, der den maximalen Ladestrom von 16 Ampere überschreitet - Ergebnis: Die Sicherung fliegt. Sind die Batterien nur teilentladen sinkt der Strom entsprechend.
Gibt es eine Möglichkeit, den Ladestrom so zu begrenzen, dass die Batterien maximal 16 Ampere ziehen? Das verlängert zwar die Ladezeit, stellt aber kein Problem dar.
Ich hänge zur Verdeutlichung das Schaltbild der Anlage mal an ...
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BID = 1028123
Harald73 Schreibmaschine
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Beiträge: 1016
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Wie lange dauert die Überlastung und wie hoch ist sie? Eine 16A Sicherung löst ja nicht bei 17A aus, das muss schon "mehr" passieren.
Laut Schlatbild ist die Anlage auf 220V ausgelegt. Kann man das per Abgriff auf der Sekundärseite von Trafo m1 ausgleichen? Zumal du mit anderen Batterietypen (wahrscheinlich) ohnehin eine andere Float-Spannungung hast.
Die Drossel k1, steht die schon auf maximalem L, denn die begrenzt den Stromfluss ja auch etwas.
Darüber hinaus darf man an einer Notbeleuchtungsanlage sicher noch so viel rumbasteln, denke ich mal. Falls doch: Ein Lastabwurfrelais gleich hinter dem Amperemeter. Mit dem Signalausgang ein Wechsler-Relais schalten, was dann einen kleineren Abgriff vom Trafo m1 wählt. Das Z-LAR32 ist z.b. mit einer Ansprechschwelle von \fed\mixon>= 15A und einer Rückfallschwelle von \fed\ mixon<= 7A beschrieben, so dass man es hinbekommen könnte, dass es einen stabilen Betrieb gibt.
Oder einfach einen Widerstand in Serie mit dem Trafo.
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*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
* Immer die gültigen Vorschriften beachten und sich keinesfalls auf meine Aussagen verlassen!
Edit: Das "\fed\mixon>= 15A" war anders gedacht. Muss ich wohl noch mal üben, das mit dem Formeleditor
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Harald73 am 15 Okt 2017 16:10 ] |
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BID = 1028139
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Solange der kritische Kreis geöffnet ist, muß bei diesen alten Anlagen bei schwacher Batterie der Ladetrafo auch die Leuchtenlast mit übernehmen.
Kann dies das Problem sein?
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BID = 1028165
hs1974 Gerade angekommen
Beiträge: 4
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@ego: Eigentlich nicht. Das Bereitschaftslicht kann manuell abgeschaltet werden, dann ist die Last, die die restlichen Piktogramme ziehen so gering, dass das eigentlich nicht ins Gewicht fallen dürfte.
@Harald73:
Zitat :
| Oder einfach einen Widerstand in Serie mit dem Trafo. |
Das klingt gut.
Wenn die Batterien ziemlich leer sind (was sie eigentlich so gut wie nie werden - Die Anlage selber wird maximal 5x im Jahr in Betrieb genommen und dann ja bis zum Netzausfall über das Stromnetz gespeist) ziehen die Batterien einen Ladestrom von weit über 25 Ampere ... das dauert einige Sekunden bis die Sicherung anspricht.
Bauseitig habe ich eigentlich schon alle Möglichkeiten durchexerziert um den Stromfluss zu begrenzen. Die Anlage ist einfach nicht auf das Ladeverhalten der neuen Batterien ausgelegt - Also muss man die "austricksen", nach dem Motto: Egal wieviel Ampere du ziehen willst um möglichst schnell wieder auf deine Spannung zu kommen - mehr als 16A kriegst Du einfach nicht.
Ich frage mich nur ob das dann nicht gleichzeitig die Erhaltungsladung reduziert und die Batterien sich dabei langsam aber stetig entladen?
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BID = 1028166
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12763 Wohnort: Cottbus
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 1028173
hs1974 Gerade angekommen
Beiträge: 4
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@Offroad:
Zitat :
| Was spricht gegen eine neue Anlage? |
Kurz gesagt: Bei maximal fünf Einsätzen pro Jahr schlicht der Preis.
Im Grunde kann ich ja auch die Schnelladefunktion der Anlage stillegen und im (seltenen) Bedarfsfall die fünf Batterien einzeln bzw. zu zweit in Reihe über ein externes Ladegerät hochladen - das widerstrebt mir allerdings, wenn die Funktion im Grunde von der Anlage gegeben ist und sich das Problem "nur" durch den zu hohen Anfangsstrom ergibt.
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BID = 1028176
Harald73 Schreibmaschine
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Beiträge: 1016
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Zitat :
| Ich frage mich nur ob das dann nicht gleichzeitig die Erhaltungsladung reduziert und die Batterien sich dabei langsam aber stetig entladen? |
Kaum. Wenn der Widerstand auf der Primärseite ist, dann geht die max. Spannung etwas runter, weil der Magnetisierungsstrom von m1 daran einen Spannungsfall verursacht. Bei R auf Sekundärseite würde nur der Leckstrom der Akkus zu einem Spannungsfall und damit reduzierte Ladespannung führen.
PS: der "Widerstand" darf auch induktiv sein, macht dann weniger Verluste.
Zitat :
| ..Die Anlage ist einfach nicht auf das Ladeverhalten der neuen Batterien ausgelegt |
genau, wie lange die Akkus dann wohl halten?
Statt einer neuen Anlage, nur ein neues Ladegerät?
Billigste Lösung: 5 Stück "12V" Lader (vielleicht nicht direkt die für 19,95 von Lebensmitteldiscounter ), jeder Akku hat dann sein eigenes Wohlfühl-Kuschel-Ladeprogramm
[/quote]
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BID = 1028190
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Aber jetzt mal unter uns: Selbst wenn die Anlage nur 5x im Jahr gebraucht wird, so muß sie doch dann einsatzbereit sein?
Sie ist also in ausreichender Zeit vor nutzung des Gebäudes in Betrieb zu nehmen. Ist das wirklich gegeben?
Und die Anlage durchlaufen zulassen, und die Dauerleuchten abzuschalten(was ja ausserhalb der Betriebszeiten zulässig ist) ist zu teuer?
Letzlich nützt die Anlage ja auch niemanden, wenn sie erst zu Beginn einer Veranstaltung eingeschaltet wird, und dann erst betriebsbereit geladen ist, wenn der Einsatz fast vorbei ist?
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BID = 1028211
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Mich würde es nicht wundern wenn da noch ein Seelen gleich richt er verbaut ist . Diesen zuerst prüfen! Die Spannung am Ausgang des Trafos verringern ist der 2te Schritt. Und wenn alle Stränge reichen den Schnellladeteil über eine Extra Sicherung mit einem anderem Aussenleiter versorgen. Normal begrenzen die Drossel und der Trafo den Ladestrom. Die neuen Akkus haben garantiert einen Kleineren Innenwiderstand , deshalb steigt auch der Ladestrom an. Nebenbei es soll auch noch Hersteller für 60 V Ladegeräte bis max 10 A geben.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 1028217
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7407
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...bau die richtigen Akkus ein und dann geht's Das rumbasteln an sicherheitsrelevanten Einrichtungen geht ja auf keine Kuhhaut
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1028218
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die neuen Akkus haben garantiert einen Kleineren Innenwiderstand , deshalb steigt auch der Ladestrom an. |
Vor allem sieht es so aus, als ob ursprünglich Nickel-Eisen-Akkus verwendet wurden.
Da einfach Bleiakkus dranzuhängen zeugt -freundlich ausgedrückt- von einer grossen Portion Gottvertrauen.
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BID = 1028230
hs1974 Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Zitat :
| Da einfach Bleiakkus dranzuhängen zeugt -freundlich ausgedrückt- von einer grossen Portion Gottvertrauen. |
... oder geht zurück auf den Umrüst-Vorschlag einer namhaften Fachfirma für Sicherheitsbeleuchtung, wobei deren Angebot nicht in Anspruch genommen wurde weil dort alleine für die baugleichen, jetzt verwendeten Akkus, der doppelte handelsübliche Preis angeschlagen wurde. Um das Problem der Schnelladung zu beheben wurde eine ca. 800 Euro teure Schaltung zur Nachrüstung angeboten.
Geld verdienen wollen wir alle, aber irgendwo ist dann auch der finanzielle Rahmen ausgereizt.
Zur allgemeinen Klarstellung: Die Anlage wird dauernd unter Strom gehalten, die Erhaltungsladung reicht für die Akkus voll und ganz aus, da gibt es keine Probleme. Wenn die Anlage in Betrieb genommen werden soll wird sie eingeschaltet, dann kann wahlweise das Dauerlicht ausgeschaltet werden; beim Netzausfall wird automatisch auf den Batteriebetrieb umgeschaltet.
Das einzige Problem ist, wenn tatsächlich ein Netzsausfall stattfinden sollte oder ein Testlauf über mehrere Stunden stattfindet und die Batterien werden tiefentladen - dann fliegt die Sicherung, weil der Anfangsstrom zu hoch ist. Teilentladene Batterien wieder hochzuladen funktioniert auch einwandfrei - dann fängt der Strom vielleicht bei 17, 18 Ampere an und geht auch zügig wieder runter.
Das Ganze ist sicherlich mit einer komplizierten Schaltung steuerbar, in der eben der zur Verfügung stehende Strom begrenzt, die Ladekapazität der Akkus gemessen, das ganze aufeinander abgestimmt und dann der passende Ladestrom weitergegeben wird. Aber es muss doch auch eine praktikable Lösung geben bei der der Ladestrom auf maximal 16 Ampere begrenzt wird - weil, das ist ja das einzige Problem.
Wir reden ja nicht von der Notbeleuchtung eines fensterlosen, kunstlichterhellten Kaufhauses die jeden Tag von 9:00 bis 22:00 Uhr in Betrieb sein muss sondern von einer Notbeleuchtung für eine Veranstaltungsstätte, die einige wenige Male im Jahr ihren Dienst tun muss - dann aber bitte auch korrekt, und - man verzeihe mir hier den Pragmatismus - ansonsten "nur" den gesetzlichen Vorschriften entsprechen muss. Was sie laut kürzlich erfolgter TÜV-Prüfung auch tut - mit Ausnahme der Schnelladefunktion.
Wenn's nicht anders geht (was ich bezweifle), dann wird es wohl wirklich darauf hinauslaufen daß die Batterien im Bedarfsfall abgeklemmt und separat am Ladegerät hochgeladen werden.
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BID = 1028232
Goetz Schreibmaschine
Beiträge: 1949 Wohnort: Dresden
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Hier ist dann keiner weiter drauf eingegangen:
Zitat :
Harald73 hat am 15 Okt 2017 16:09 geschrieben :
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....Laut Schlatbild ist die Anlage auf 220V ausgelegt. Kann man das per Abgriff auf der Sekundärseite von Trafo m1 ausgleichen? ....
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Welcher Strom fließt denn, wenn man hier ein paar Windungen weniger wählt, und wird die Ladeschlußspannung ggf doch noch erreicht???
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BID = 1028233
Ltof Inventar
Beiträge: 9347 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
hs1974 hat am 17 Okt 2017 13:22 geschrieben :
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Zur allgemeinen Klarstellung: Die Anlage wird dauernd unter Strom gehalten, die Erhaltungsladung reicht für die Akkus voll und ganz aus, da gibt es keine Probleme.
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Sicher? Passt das alte Ladeverfahren insgesamt überhaupt zu Bleiakkus? Habt Ihr das geprüft?
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1028279
TF_tronikfan Stammposter
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Gefährliche "Reparatur"
Zitat :
| betreue den Betrieb einer Notbeleuchtung |
Bedeutet Du machst die monatliche Überprüfung selbst?
Ist der Raum ausreichend belüftet?
---- sonst könnte sich nach Ausgasung der "überladenen oder sonst wie geladenen Batterien" die Sache
<Sarkasmus an> durch Knallgas von selbst lösen >
umfassende Gefährdungsbeurteilung der umgebauten Anlage möchte ich dringend anraten.
Gruß
tf
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