Zitat :
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oder gewollte Sollbruchstelle |
Reale Sollbruchstelle...
Der 560nF im Kondensatornetzteil hat 1/(2*pi*50Hz*560nF)~ 5,6k
Macht an 230V maximal ~41mA.
Beweist, die geätzte Sicherung ist was fürn Hintern, denn die wird im Normalfall nie auslösen. Die feiert erst dann Sylvester wenn der Kondensator direkt über L und N mit Kurzschlus stirbt.
Was passiert aber wenn der Transistor mit CE Kurz stirbt? Dann liegen die 5,6k Blindwiderstand von dem 560nF im Kondensatornetzteil und dein 1k2 in der Emitterleitung des Transistors im Prinzip (BGL und die Spule mal aussen vor) in Reihe an 230V.
230/(5600+1200) macht etwa 34mA. An 1k2 fallen damit ~41V bei somit ~1,4W an.
Was war das; 0,6W Mefi? 2fache Überlast könnte reichen, damit der einen auf SiWi macht. Nur sieht mir das Aschehäufchen nach mehr als nur 2facher Überlast aus....
Natürlich sähe das anders aus, wenn der 560nF im Kondensatornetzteil durchgeschlagen wäre. Dann hätte der 1k2 bei totem Transistor (BGL und Spule mal aussen vor) die vollen 230V gesehen. Das wären 44W an einem 0,6W Widerstand. Knallt gut rein...
Nur sieht es mir auch danach nicht aus...
Zitat :
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Das Hühnerfutter hätt ich alles da |
Sicher?
Frag dich mal, warum hat es den C so zerhauen?
Einer allein auf dem DC Arbeitspunkt beruhenden Überschlagsrechnung nach hätten an dem C im Betrieb maximal 41V liegen dürfen.
Und selbst wenn der ihm parallele 1k2 R offen geht, weil es den Transistor erwischt, kann der C nur maximal die gleichgerichtete Netzspannung, also etwa 320-340V sehen.
Er sollte laut DB (s.u.) aber 400V mal Faktor 1,4-1,7 aushalten.
Die Antwort wird wohl darin liegen, dass der zerhauene Kondensator im Betrieb hohen Wechselspannungsbelastungen ausgesetzt ist.
Dazu passt dass "CBB22" impulsfeste, verlustarme Kondensatoren mit Selbstheilungsfähigkeit beschreibt, die wenn rot dazu noch Flammhemmend sind.
http://www.feilo.com.cn/product/downfile/FilmCapacitor.pdf
http://www.livingston.com.tw/capacitors/pdf/25%20MPF.pdf
http://bm-capacitor.com/7-2-metalli.....85048
Dazu passt, dass in dem verlinkten Artikel einer schreibt, dass bei ihm ein neuer Kondensator im Betreib sehr warm wurde. Eben weil der nicht verlustarm genug war.
Und geht der Kondensator in letzter Konsequenz offen, dann leitet er die in diesem Oszillator kreisende AC/HF (die ohne Last auch nirgendwo hin kann) nicht mehr um diesen Widerstand herum.
Im gleichen Zug halte ich es für möglich, dass der Elko hohe AC/HF Belastung sieht und daher das Käppchen gehoben hat.
Ich bin keine Oszillatorfachfrau, aber das ist IMHO ein Colpitts Oszillator und der LC Schwingkreis wird IMHO sozusagen "durch die Spannungsquelle hindurch" geschlossen.
Wenn dieser Weg "Durch die Spannungsquelle" bei saurem Elko sogar über den BGL zurück ins Stromnetz führen würde, hätten wir auch den Grund für den großzügigen - was? 470nF? - Kondensator zwischen L und N.
Möglich also dass 0815 bastelkiste Hühnerfutter gerade bei den Fokos nix bringt. Oder hast du verlustarme Kondensatoren Serie MKP oder FKP oder gar CBB22 in der Bastelkiste?
Klar gibt es die auch günstig beim Chinamann, nur das läppert sich...
Zitat :
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nur den komischen Transistor muß ich bestellen |
Wie gesagt; In einer Kompaktleuchtstofflampe sind sowohl diese Transistoren, wie auch 400V Elkos, als auch AC verlustarme Kondensatoren drin (u.a. C3 in
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fluorescent_Lamp_Inverter.png ). Ich würde mal sehen, was ich da abgreifen kann.
Denn ohne jetzt was sagen zu wollen; ich würde das Teil erstmal mit Schrotteilen "zusammenpfuschen" und zum Funktionieren bringen, bevor ich dann passende Ersatzteile bestelle.
Gerade so "einfach" anmutende Schaltungen haben es oft faustdick hinter den Ohren.