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BID = 1011982
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Geräteart : Verstärker
Defekt : Brummen
Hersteller : Vermona
Gerätetyp : Regent 30 Hall
Chassis : Röhrenverstärker
Messgeräte : Multimeter, Gerätetester (VDE 0701/0702), Oszilloskop
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Einen schönen guten Tag
Ein Bekannter hat einen alten Röhrenverstärker (steht Böhm dran nicht Vermona sehe ich gerade) BJ um 1970 (nach Elkos) aus dem Müll geholt. Strand einen Monat draussen, zum Glück ist das Wasser nur in der Seite rein gelaufen.
Lautsprecher und Elektronik sind zum Glück trocken geblieben.
Letztendlich war nur eine Scheuerstelle an einem Draht welcher nach oben im Chassis führte und einen Kurzschluß gegen Masse machte das Problem und eine ECC83 war kaputt.
Beeindruckend was die 25W NF für einen Sound erzeugen. Brummt in Ruhe nur etwas sehr.
Jetzt bin ich gerade dabei die Elkos zu ersetzen bzw. zu formieren.
Sieht bei den 2x 200µF/350V für die Anodenspannung der Endstufe gar nicht schlecht aus.
Allerdings sind die anschließenden 2x20µF/350V defekt (ESR > 20 Ohm und einer schlägt bei >200V durch).
Wäre halt die Frage ob man die mit 2x50µF/350V ersetzen kann welche ich noch liegen habe?
Andere Frage:
Was macht der Einstellregler wo die Heizspannung "mittig?" auf Massepotential gezogen wird? Hat das auch was mit dem Brummen zu tun?
Bei meinem Gerät ist der im Gegensatz zum Schaltbild sogar 2 Mal vorhanden in der Vorstufe (1. Röhre extra Heizspannung).
(im Schaltbild Vorstufe rechts oben)
Schaltbild:
http://www.vermona.com/fileadmin/us.....e.pdf
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am 25 Jan 2017 18:32 ]
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BID = 1011985
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Hier noch Fotos davon, hat Edit nicht übernommen |
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BID = 1011988
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Das Poti ist der sogenannte Entbrummer, es wird auf minimalen Brumm eingestellt.
Die Elkos würde ich komplett ersetzen. Etwas mehr Kapazität ist kein Problem, mehr als das doppelte würde ich aber nicht einbauen.
Die restlichen Kondensatoren würde ich ebenfalls überprüfen und das Gebastel an der Netzleitung entfernen.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1012003
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Danke, noch nie was von Entbrummer gehört.
Aber da war meine Ahnung richtig.
Netzleitung ist schon abgelötet, kommt eine neue ran.
Dabei habe ich gleich diese "Falle" am Sicherungshalter entfernt, da dieser gleichzeitig als Spannungswahlschalter dient.
Hoffe es gibt keine Probleme da das Gerät ja nur für 220V AC gedacht ist.
Da löte ich den 2x20µF Becherelko frei und dafür von unten 2 Stück 22µF/400V rein, Platz ist ja.
Die restlichen "handelsüblichen" Elkos sind zum Teil schon getauscht, der Rest wenn die Becher wieder drin sind.
Die 200µF/350V bleiben im Original drin. Messe da erstmal keine Mängel.
Formiert habe ich mit einem Prüfgerät nach VDE 0701-0702 Secutest S3+.
Geht gut damit.
Hatte dann bei Reihenschaltung mit 580V Prüfspannung einen Widerstand um 80 MOhm, Spannungsunterschied dann mit 2 gleichen Multimetern gemessen bei 10V.
Eine Diskrepanz finde ich aber noch zwischen Verstärker und Schaltbild.
Im Schaltbild hat der Lautsprecher eine Impedanz von 12 Ohm.
Im Gerät sind 2x 6 Ohm Lautsprecher parallel geschaltet.
Allerdings sieht das alles original aus, von der Drahtführung her geht es gar nicht anders. Vielleicht gibt es verschiedene Ausgangstrafos für die Geräte.
Erstaunt hat mich die Federhallstrecke da Made in USA.
Und das die Potis überhaupt nicht aussetzen bzw. kratzen nach der langen Zeit.
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BID = 1012034
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Die DDR Potis waren eigentlich nicht schlecht, möglicherweise hat die aber auch schon jemand gereinigt und mit Pulmotin gefüllt.
Die Hallfeder vom Klassenfeind ist mir im Schaltbild schon aufgefallen
Möglicherweise gab es die nicht aus sozialistischer Produktion.
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BID = 1012042
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eine Diskrepanz finde ich aber noch zwischen Verstärker und Schaltbild.
Im Schaltbild hat der Lautsprecher eine Impedanz von 12 Ohm.
Im Gerät sind 2x 6 Ohm Lautsprecher parallel geschaltet. |
Vielleicht um den Klassenfeind zu irritieren.
Zitat :
| Vielleicht gibt es verschiedene Ausgangstrafos für die Geräte. |
Je nach gerade vorhandener Drahtsorte.
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BID = 1014504
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Verstärker funktioniert soweit.
Komisch ist nur dass ich Eingang 2 nicht ganz leise bekomme, gibt von da immer eine ziemlich hohe Grundlautstärke.
Dachte erst kann gar nicht sein da das Lautstärkepoti funktioniert und gegen Masse regelt.
Dann ist mir aufgefallen dass ich da keinen Klang regeln kann und keinen Hall habe. Also die anderen Regler haben keinerlei Einfluss darauf.
Demnach kann es wohl nur irgendwie in die 2. ECC83 einstrahlen.
Und beim Testen ist noch etwas komisches passiert.
Das Brummen wurde plötzlich lauter.
Da habe ich gesehen dass eine EL34 (Endstufe) komplett zu glühen anfing.
Hat da irgendwas geschwungen
Habe dann ausgeschaltet und die 2 Röhren einfach mal getauscht.
Danach lief er über eine Stunde ohne dieses Problem.
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BID = 1014516
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Was hast du denn alles gewechselt?
Wenn nur eine EL34 rote Backen bekommen hat, wurde nur die eine Röhre überlastet, da wird nichts geschwungen haben, da wird noch ein Fehler vorhanden sein.
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BID = 1014522
Maou-Sama Schriftsteller
Beiträge: 787
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Koppelkondensatoren von der Phasenumkehrröhre zum Gitter der EL34 auf Leckstrom prüfen.
Gitterspannung beider EL34 muss 0V gegen Masse betragen.
Spannungsabfall über dem 140 Ohm Kathodenwiderstand (enspricht -Ug1) ergibt sich aus 130mA gemeinsamem Anodenstrom (Schaltbild) plus 10-12mA Schirmgitterstrom pro Röhre (Datenblatt).
Vgl auch Zeile "Als Pentode" "Gegentakt AB" in http://www.jogis-roehrenbude.de/EL3.....8.jpg
Messen messen messen!
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BID = 1014590
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Gewechselt wurden alle Elkos bis auf die 2x200µF.
Leckströme kann ich mir bei den "guten alten" Folienkondensatoren eigentlich nicht vorstellen.
Vielleicht Feuchtigkeit da er ja davor 2 Wochen im Keller stand?
Wie gesagt danach hat er ja ganz normal funktioniert.
Vielleicht ein Problem am Röhrensockel?
Muss ich am WE noch mal schauen
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BID = 1014595
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Leckströme kann ich mir bei den "guten alten" Folienkondensatoren eigentlich nicht vorstellen. |
Ich schon, denn gut sind die oft nicht mehr.
Ansonsten
Zitat :
| Messen messen messen! |
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BID = 1014965
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Guten Morgen
Spannung habe ich an G1 von den EL34 jeweils 550 und 650 mV.
Ohne dass die EL34 gesteckt sind 650 und 750mV.
Kritisch?
Aber etwas ganz dummes ist gestern noch passiert.
Der Netztrafo wird heiss
War vorher nicht.
Verstärker funktioniert aber noch.
Habe auf der einen Seite vom Trafo jetzt eine braune Verfärbung am Isolierband.
Habe das mal abgemacht. Genau unter der Verfärbung ist wohl die eine Heizwicklung.
17 Windungen, Breite 24mm ... Drahtdurchmesser also ca. 1,4mm.
Daneben sind noch mal 17 Windungen, Breite 14mm, also ca. 0,8mm Drahtdurchmesser. Ist wohl die 2. Heizwicklung. Da ist nichts verfärbt.
Trafo ist ein M102b
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BID = 1014968
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
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Hallo,
Ich würde an deiner stelle mal die Steckverbindung überprüfen,vielleicht ist da etwas nicht ganz sauber Verarbeitet.
Generell solltest du auch die Heizstromhreise überprüfen.
Da ja alle Röhren indirekt beheizt sind,sollte der Fehler schnell gefunden sein.
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One Flash and you're Ash !
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BID = 1014978
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Also so im nachhinein frage ich mich auch ob das eine Überlastung war.
Ich frage mich nur wodurch.
Dachte eigentlich dass es am Trafo liegt.
Wird eigentlich die ganze Wicklung warm wenn es einen Windungsschluß gibt oder nur die Kurzschlußstelle?
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BID = 1022949
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Habe den Verstärker jetzt wieder hervorgeholt nachdem sich herausstellte dass der Trafo wirklich hin ist.
Da der ja mit Spannungsverdopplung arbeitet hat der wohl um die 150V Ausgangsspannung. Dafür finde ich keinen Ersatz.
Würde was dagegen sprechen einen Trafo mit 2x 260V zu nehmen und auf Zweiweggleichrichtung umzubauen?
Trafo habe ich hier
LINK
gefunden.
Hoffentlich reicht der von der Leistung her
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