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SN14xxN Serie |
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BID = 1009371
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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Hallo allerseits!
Kürzlich bekam ich aus einem Nachlass eine größere Anzahl
älterer Schaltkreise und da packt einen ja der Ehrgeiz,
herauszufinden was das ist.
Hier aber gibt es wohl eine harte "Nuss" zu knacken:
Ich habe hier offensichtlich ausgelötete IC von TI, scheinbar
TTL-Serie. Aber nicht 74/54xx sondern 14xx
Ich finde so gut wie nix im Netz, schon garkeine PDF's.
Auch meine alten TI und Motorola-Wälzer geben nix her.
Eigentlich steht dort alles drin, auch mil-Standards oder
strahlungsfeste BE.
Digital sind die IC bestimmt, nach den Lötzinnresten zu
urteilen saßen sie auf einer doppelseitigen Platine, sicher
so ein digitales IC-Grab wie in den 70gern oft zu finden.
Wie man sieht hat auch Motorola da mitgemacht, den datecodes
nach sind die Motorolas sogar älter.
Was mich noch irritiert ist, daß an allen IC auf der
Gehäuseunterseite so ein "Gnubbel" sitzt, bei den Mot.
mehrere kleine. Sollte das ein Abstandshalter sein oder
bessere Kühlung bezwecken? Ich kenne dafür auch keine
Bezeichnung oder Gehäusestandards.
Hier hatten die Jungs das gleiche Problem
http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/dev/ime_122/
Vielleicht kennt hier im Forum ja noch jemand diese
Oldtimer. Vielen Dank
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Nix ist besser als garnix! |
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BID = 1009403
roger34 Neu hier
Beiträge: 38
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BID = 1009407
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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Joo....danke, alles rodger!
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Nix ist besser als garnix!
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BID = 1009410
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich habe in meinen Wälzern von IC-Master und ECG auch nichts darüber gefunden.
Scheint etwas kundenspezifisches zu sein, aber immerhin wichtig genug, daß Motorola als Second Source die TI-Bezeichnung draufgedruckt hat.
Die Nummerierung ähnelt schon sehr den 74ern, und auch die Gehäusegrößen, die ich stichprobenartig verglichen habe, scheinen zu passen.
Vielleicht bringt eine Anfrage bei TI oder ON Erhellung, was es mit dieser Serie auf sich hat.
Sonst hilft es wohl nur 5V an die entsprechenden Anschlüsse zu legen (bei 41, 75, 90 bis 94, 141 aufpassen, weil dort kein Cornerpinning) und die Kennlinien von den Inputs und Outputs sowie die Stromaufnahme anschauen.
Vielleicht ist es, passend zu dem Tischrechner, eine frühe 74Cxx Serie.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 31 Dez 2016 3:21 ]
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BID = 1009420
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich habe auch mal in meinen alten Datenbüchern geforscht, konnte aber auch nichts entsprechendes finden.
Gruß
Peter
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BID = 1009423
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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BID = 1009424
yehti Schriftsteller
Beiträge: 723 Wohnort: Plattstedt
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Moin!
Gerade bei den 5 Volt wäre ich vorsichtig.
Es gab früher Logikserien, die mit 15V liefen.
Gruß Gerrit
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SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!
Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT
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BID = 1009546
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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Na so CMOS kam wohl eher aus Richtung RCA.
Vorläuferserien gab es genügend: RTL, DTL usw.
Da kochte wohl noch jede Firma am eigenen
Süppchen. Aber die hießen anders!
Standard TTL war '70 schon erfunden. Die
Erklärung der Uni-Jungs ist garnicht so weit
hergeholt. Zu der Zeit hat man H-,S-,LS-
Varianten eingeführt. Dann hätte diese Serie
aber doch nach den 74 einen Buchstaben bekommen?
Die erste Ziffer steht doch sonst für
den Temperaturbereich. Ob das was mit
dem "Gnubbel" zu tun hat?
Kundenspezifisch? TI hat wohl auch sowas unter
SNxx gebaut. Aber eine komplette Digitalserie
kundenspezifisch? Das hätte wohl nur für
Raketenprogramme gelohnt. Und dann baut
jemand in Italien kommerzielle Tischrechner damit??
Gibt es irgendwo den Schaltplan vom IME122?
Das Gerät scheint ebenfalls geheim zu sein.
Wie wollten die Erbauer wohl die Ersatzteilverfügbarkeit
garantieren bei so seltenen Bauteilen?
Mit so Anfragen bei Riesenfirmen habe ich
keine Erfahrung und mein Englisch...
Ob die heutzutage überhaupt noch den alten
Jack Kilby kennen?
Ich werde vielleicht demnächst wohl mal einige
Kandidaten aufsägen oder totquälen.
Reverse Engineering für Arme
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Nix ist besser als garnix!
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BID = 1009598
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2488
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Hast du schon mal im http://www.transistornet.de/ gefragt. Der User Erfinderlein ist meines Wissens ein ehemaliger TI-Mitarbeiter in höherer Altersstufe.
Onra
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BID = 1009649
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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Danke Onra, ganz gute Idee.
In dem Forum bin ich bisher nur Gast und Mitleser.
Und gleich im ersten Beitrag crossposten?
Mein Thema eilt ja nicht, und es hängt auch
kein Projekt dran. Alles reine Neugier
meinerseits.
Erfinderlein liest bestimmt auch öfter hier
(hoffe ich).
Ich habe inzwischen mal einen SN1402N der
Wissenschaft geopfert und durchgesägt.
Der Gnubbel ist im Stück mit angegossen und
rein aus Plastik.
Übrigens ist das unheimlich stabiles Zeug
und das feine Eisensägeblatt war sofort stumpf
(wohl Chinazeug).
Ich bleibe dran. Hier noch paar Bilder:
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Nix ist besser als garnix!
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BID = 1009678
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ich hab Lothar mal eine PM geschickt und mal sehen ob er da etwas erhellendes dazu sagen kann.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 1009684
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| habe inzwischen mal einen SN1402N der
Wissenschaft geopfert und durchgesägt.
Der Gnubbel ist im Stück mit angegossen und
rein aus Plastik.
Übrigens ist das unheimlich stabiles Zeug
und das feine Eisensägeblatt war sofort stumpf |
So macht man das ja auch nicht.
Die Profis nehmen z.B. heiße konzentrierte Schwefelsäure oder Salpetersäure, aber das ist ziemlich gefährlich und definitiv nicht für die Küche geeignet.
Früher, zu TTL-Zeiten habe ich mir öfter mal die Innereien des ICs unter dem Mikroskop angesehen und dazu die Gehäuse gespalten.
Dazu stellt man das IC fast senkrecht mit der schmalen Seite (Pins 1 und 14) auf eine dicke Eisenplatte und schlägt mit einem Hammer und scharf geschliffenen Meißel auf die Preßnaht am anderen Ende.
Meist fliegt dann das Oberteil des Gehäuses weg, und man kann sich den im Unterteil auf der Spinne verbliebenen Chip ansehen.
Meistens funktionierte das so, weil der Hersteller den Die noch mit einem bischen Silikongummi überzogen hatte.
Wenn man Pech hat, oder weil keine weiche Schicht eingebaut wurde, kann es allerdings auch passieren, daß der Die zerbricht und das Metallisierungsmuster im Oberteil haftet, wo man es nicht sehen kann.
Zu erst würde ich dem IC aber meßtechnisch zu Leibe rücken.
Ich habe damals auch nur ein analoges Vielfachinstrument gehabt, und einige interessante TTLs gefunden, für die ich bis heute keine Bezeichnung kenne, wie z.B. flankengesteuerte 9-Bit Register, oder 10-Bit Vorwärts-Rückwärts-Schieberegister.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 3 Jan 2017 19:36 ]
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BID = 1009742
Beobachter Gelegenheitsposter
Beiträge: 54 Wohnort: 83317 Teisendorf
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Kali Spera sas,
danke Bernd für deine Benachrichtigung. Ganz speziell kann ich euch zu der gezeigten Einserserie auch nichts sagen. Es kann und oder muß sich aber um kundenspezifisches Material handeln. So wurde für Großkunden wie IBM, Nixdorf und viele andere durchaus, aber gegen Aufpreis Phantasienummern nach Liste der Kunden aufgedruckt. Auch die ersten DDR-TTL´s trugen auf dem Bauch noch die TI Stempelung. Aber das handelt sich auf jeden Fall um die klassische TTL Serie. Nur Warnung, wenn der SN1490 heißt muß da kein Zähler verbaut sein. Wenn der Kunde das so in seinem Nummernkreis festgelegt hat, wurde das auch so aufgedruckt um Verwirrung zu stiften.
In jedem Fall sollte sich auf dem Bauch des IC´s aber eine aufgedruckte etwas diffuse Nummer befinden, die dem Original TI Typ entspricht. Somit ist man gezwungen die Chips auszulöten um eine eigene Liste anzufertigen.
Falls die Stempelung am Boden fehlt, wurde die aus Geheimniskrämerei abgewischt und das vorliegend Material ist mehr oder minder Schrott.
Ich hoffe damit die gröbste Neugier gestillt zu haben und wünsche allen noch ein erfolgreiches 2017 ! und die besten Grüße aus Griechenland
Lothar
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BID = 1009781
Ontario Gelegenheitsposter
Beiträge: 90 Wohnort: 18442steinhagen
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Also vielen Dank allen nochmal.
Das wurde ja schon zum Krimi. Die Opfer
zerteilen und dann mit Säure auflösen!
Erstmal Gaaanze Abteilung--Kehrt!(siehe Bilder)
Jetzt erkennt man paar Ziffern, aber nur
bei wenigen IC. Ich sehe jetzt selber erst
daß bei einigen IC der Gnubbel abgebrochen
ist. Er scheint also doch erst später
angeklebt worden sein. (Weil er ja auch
über der verwischten Unterseitenstempelung
sitzt)
Steckte dei IC vielleicht in einem Loch auf
der Platine?
Vermutlich diente alles nur dazu,um "König"
Endkunden zu verwirren. Und auch kein Fall
für's Smithonian Museum
Wenn jemand im Forum Interesse an den Teilen
hat schicke ich sie Ihm gern. Es sind noch
ein paar mehr als auf den Fotos.
Sonst wohl weiterer Mühen nicht lohnend
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Nix ist besser als garnix!
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BID = 1009782
Ontario Gelegenheitsposter
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mensch- die Bilder
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