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BID = 998218
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Moin,
mein Saba Meersburg W4 hat seit ca. einem Monat ab und an einen ekligen Brumm im Ton. Gestern bin ich der Sache mal nachgegangen.
Erst hatte ich die Annahme, der Siebelko oder die Endröhre ist defekt. Also Endröhre und Vorstufe getauscht, habe ja etliche Röhren liegen, keine Besserung. Als nächstes hatte ich die beiden ersten Siebelkos im Verdacht. Neue Kondensatoren parallel geschaltet --> Brumm weg.
Also Siebelko ausgelötet, auf die Seite gelegt zum formieren und 2 neue hässliche Elkos eingelötet --> Brumm wieder da. Also die Restwelligkeit aller Elkos vergleicht --> Beim neuen und alten gibt sich die Restwelligkeit nichts. Also wieder den alten Eingelötet.
Dummerweise ging mir dabei der 400Ohm Vorwiderstand kaputt. Diesen habe ich jetzt erst mal notdürftig mit einem Tropfen Lötzinn repariert. Widerstandwert ist noch ok und der Spannungsfall von 30 Volt über den Widerstand stimmt auch noch. Glück gehabt. Da ich das Radio wieder brauchte und es zudem nicht zerlegt rumstehen lassen wollte, habe ich die Kondensatoren provisorisch (sieht sehr hässlich und Laienhaft aus) zusätzlich eingelötet. Eine gewisse Restwelligkeit ist noch da, aber der Brumm ist weg
Ich vermute der Gleichrichter ist defekt. Liege ich mit meiner Vermutung richtig? Es ist ein B250 C90. Die Spannungen laut Schaltbild stimmen alle bei 220Volt Netzspannung, bei 230 - 250 Volt Netzspannungen sind sie 20 - 50 Volt höher
Ich möchte keinen Siliziumersatz einbauen, sondern wieder einen Selengleichrichter. Hat vielleicht jemand von euch einen solchen noch liegen?
Danke und Gruß
Micha
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BID = 998220
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Bild1: Restwelligkeit mit 50µF
Bild2: Restwelligkeit mit 97µF
Bild 3 - 5: Provisorium mit den beiden Kondensatoren
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BID = 998272
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich vermute der Gleichrichter ist defekt. Liege ich mit meiner Vermutung richtig? |
Ich bezweifle es.
Selengleichricher verrecken meist mit Kurzschluß und oft in einer Wolke von Gestank (H 2Se).
Vermutlich sind die alten Elkos völlig vertrocknet und haben so gut wie keine Siebwirkung mehr.
Da solche Siebketten gewöhnlich mehrstufig aufgebaut sind, kann das auch kleinere Elkos betreffen, die sich weiter vorn an brummempfindlicheren Stellen befinden.
So kommt dann eins zum anderen.
Wenn dich die Optik der neuen Elkos stört, kannst du die Becher der alten ja auch entleeren und die neuen Elkos dort hineinbauen.
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BID = 998325
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Ich glaube du hast mich etwas falsch verstanden Ich hatte schon die 2 Becherelkos, die gesamt 4 Elkos enthalten, ausgetauscht, gegen neue Kondensatoren. Die Restwelligkeit und der Brumm waren exakt gleich.
Erst als ich die alten Kondensatoren wieder eingebaut habe und zusätzliche parallel neue eingelötet, wurde die Restwelligkeit kleiner und der Brumm war weg. Im Prinzip habe ich jetzt die doppelte Größe aller Siebkondensatoren im Gerät.
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BID = 998327
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Und Ich glaube DU hast etwas falsch verstanden -> aus Perl's Antwort "Da solche Siebketten gewöhnlich mehrstufig aufgebaut sind, kann das auch kleinere Elkos betreffen, die sich weiter vorn an brummempfindlicheren Stellen befinden. "
Gruß Surf
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BID = 998328
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Surfer, bleib bitte bei deiner Elektroinstallation. Ich schrieb doch eben, ich habe alle Siebkondensatoren ausgetauscht...
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BID = 998329
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich hatte schon die 2 Becherelkos, die gesamt 4 Elkos enthalten, ausgetauscht, gegen neue Kondensatoren. Die Restwelligkeit und der Brumm waren exakt gleich. |
Leider kann man auf deinen völlig unscharfen oder verwackelten Oszillogrammen überhaupt nichts wichtiges erkennen.
Wenn du meinst, dass der Brumm zu hoch ist, weil eine Gleichrichterstrecke ausgefallen ist, und der Gleichrichter daher nur noch im Einwegbetrieb läuft, dann schau dir die Frequenz des Brumms an.
Bei Einwegbetrieb ist die Frequenz 50Hz bzw. die Periodendauer 20ms, es sollten aber 100Hz bzw. 10ms sein,
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BID = 998351
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
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Zitat :
Elektro Freak hat am 15 Aug 2016 13:26 geschrieben :
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Ich schrieb doch eben, ich habe alle Siebkondensatoren ausgetauscht...
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Von allen 4 Zweigen?
Hast du auch die Anschlusspunkte nicht ausversehen vertauscht,was bei dem Drahtverhau leicht passieren kann?
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One Flash and you're Ash !
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BID = 998352
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Sehr gerne bleibe ich bei meinen Installationen , jedoch solltest du lesen lernen . Ich sehe da einige mehr Kondis als in deinem erwähnten Post.
GRuß Surf - P.S. Nicht schmollen -lesen und verstehen
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BID = 998353
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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Um einen Fehler des Selengleichrichters zu bestätigen oder auszuschließen, sollte man versuchsweise aber doch mal 4 Dioden einbauen. Wenn sich herausstellt, daß es wirklich der Gleichrichter ist, kann man immer noch über "altersgerechten" Ersatz nachdenken.
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BID = 998376
Maou-Sama Schriftsteller
Beiträge: 787
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Mich würde mal interessieren von wieviel Vss Brumm wir hier sprechen...
Offtopic :
| Ich sag mal was ich sehe:
- Zeitbasisumschaltung ist "ms", Feinwähler auf 5 = 5ms/div macht bei ca 2 div Periodendauer 10ms entspr. 100Hz. Damit ist die "Halbe Brücke Theorie" vom Tisch.
- Auf dem ersten Bild DC entkoppelte ~8div bei 2V/div macht 16Vss Brumm.
Weiterhin sieht er 75mA Stromaufnahme (30V über 400R) (laut http://bilder.hifi-forum.de/max/364.....0.png sollen es sogar 37V über 400R entspr. 92mA sein)
Simuliere ich mal ein NT mit 50uF Siebelko und 90mA Last errechnet es mir 16Vss Brumm.
Was sagt uns das nun?
1. Was passiert eigentlich bei Lautstärke 0, gedrückter TA Taste oder einseitig abgelöteter 5nF Koppelkondensator am Gitter der EL84?
2. Wie hoch ist der Brumm auf der 223V Spannung, die von dem 50uF Elko in der 8+50uF Kombi stabilisiert werden soll?
3. Ist der Schirmgitterwiderstand der EL84 vielleicht durch?
Dazu aus dem Wiki Artikel zum Schirmgitter
"(Das Schirmgitter)... sorgt durch eine gegenüber der Kathode möglichst konstante Spannung für eine gleichbleibende Beschleunigung der Elektronen Richtung Anode . Durch diese Entkopplung wird der Anodenstrom weitestgehend unabhängig von der Anodenspannung)."
Das Fehlen einer (sauber gesiebten) Schirmgitterspannung würde erklären, warum der offenbar im Rahmen der NT Dimensionierung mit 16Vss nicht zu große Brumm der Anodenspannung nunmehr den Andodenstrom moduliert, es vorher aber nicht tat.
Aber wie üblich, ist das nur meine Meinung und nur in meinem ganz eigenen Universum die Lösung irgendeines Problems...
Hilfreiche oder gar zielführende Tips sollten hieraus nicht abgeleitet werden.
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BID = 998379
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Damit ist die "Halbe Brücke Theorie" vom Tisch |
Das lag auch wegen der stimmigen Spannungen auf der Hand.
Ich wollte hauptsächlich, dass der TE auch mal versucht seine Oszillogramme zu interpretieren anstatt sich nur an den Zacken zu erfreuen.
Zitat :
| 3. Ist der Schirmgitterwiderstand der EL84 vielleicht durch? |
Dann wären aber keine 75mA unterwegs.
Mit Schirmgitterspannung zieht die EL84 wohl mehr Strom als die restlichen Röhren zusammen - und ohne Ug2 fast nix.
Zitat :
| 1. Was passiert eigentlich bei Lautstärke 0, gedrückter TA Taste oder einseitig abgelöteter 5nF Koppelkondensator am Gitter der EL84? |
Ja, die Randbedingungen werden natürlich wieder nicht mitgeteilt.
Wenn das Brummen nur bei UKW-Empfang auftritt, könnte es auch sein, dass Betriebsspannung des Tuners (übrigens die seltenere Konstruktion mit Pentode) verbrummt ist, und die EC92 deshalb ein bischen FM macht.
P.S.:
Zitat :
| Surfer, bleib bitte bei deiner Elektroinstallation. Ich schrieb doch eben, ich habe alle Siebkondensatoren ausgetauscht... |
So etwas wollen wir doch bitte gar nicht erst anfangen!
Ich kann hier auch ganz schnell den Deckel zu machen.
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BID = 998381
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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Mit dem Fotos vom Oszilloskop ging es leider nicht anders, da man mit Blitz nichts mehr sieht
Randbedingungen:
Brumm ist immer da, mal stärker, mal schwächer, auf allen Wellenbereichen und bei "abgedrehter Lautstärke" und sogar bei gezogener Vorstufenröhre (EABC80).
Somit hat die EL84 ja nicht mehr viel Verbindung zu anderen Teilen des Radios... Siehe obiges Schaltbild.
Die Siebkondensatoren schließe ich schon mal aus, da es ja mit neuen nicht besser ist.
Bis auf das Brummen funktioniert das Radio einwandfrei, mit wunderbarer Empfangsleistung und Verstärkung.
An den letzten beiden Siebgliedern ist kaum Brumm zu messen. Auf dem Oszilloskop ist nur eine Erhebung von ca. 3 - 4 mm zu sehen. Am letzten noch ein bisschen kleiner. Mit zusätzlichen Elkos ist die Spannung "glatt", mit Mühe erkennt man dann 0,5mm und der Brumm ist auch komplett weg.
Leistungsaufnahme : 63Watt, Hersteller gibt "ca. 60 Watt" an.
Einstellungen des Oszilloskops siehe Anhang. So richtig interpretieren kann ich das ehrlich gesagt aber nicht. Mir wurde das Oszilloskop nie so recht erklärt, da ich keine richtige Elektronikausbildung mehr hatte (wird ja überall eingespart). Da dieses Oszilloskop keine DC darstellen kann, ging ich davon aus, dass "kleinere Kurve = weniger Brumm" und somit Brumm zu hoch.
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BID = 998388
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3429 Wohnort: Mainfranken
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So schauen meine Einstellungen am Oszilloskop aus:
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BID = 998390
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2466
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Servus!
Vielleicht mal schaun, ob die Abschirmungen an den Leitungen rund um die Klangregler noch ok sind (Massekontakte). Ansonsten Stufe für Stufe durchprüfen, offenbar liegt der Fehler in der Endstufe, wenn's ohne EABC80 auch brummt. G1 der EL84 mal auf Masse legen (vor dem Gitterableitwiderstand), wenn dann der Brumm weg ist, dann liegt's auf dem Weg zwischen Anode E(AB)C80 und G1 EL84, z.B. wie oben erwähnt, Abschirmungen schlecht.
Gruß
stego
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