Alternative Entstörkondensator entstörkondensator 0.15 uf 2x2400pf FX14 250V

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Alternative Entstörkondensator entstörkondensator 0.15 uf 2x2400pf FX14 250V
Suche nach: entstörkondensator (714) entstörkondensator (714)

    







BID = 997832

compaq

Gesprächig



Beiträge: 132
Wohnort: Bayerwald
 

  


Servus,

hab ein Problem mit einem Entstörkondensator in einer Metabo Holz Fräse (so groß wie ein Winkelschleiffer).

Mein Vater ists heute passiert dass die Sicherung ständig fliegt und habe das Gerät gleich zerlegt.

Zwar hat der Kondensator einen Kurzschluss verusacht und brauche nun Ersatz. Hab den Kondensator abgeklemmt und ausgebaut, da er morgen noch ne halbe Stunde gebraucht wird. Bis auf Radio stören und mehr Kohleabbrand wird da nichts passieren.

Typ:
Entstörkondensator 0,15uF+2x2400pF FX14

Nun frage ich mich ob ich nicht die X2 Kondensatoren verbauen kann?

Was bedeutet eigentlich die Angabe 2x2400pF?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: compaq am  9 Aug 2016 20:19 ]





[ Diese Nachricht wurde geändert von: compaq am  9 Aug 2016 20:24 ]

BID = 997881

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Was bedeutet eigentlich die Angabe 2x2400pF?
Dass dort zwei 2,4nF Kondensatoren (von L und N) gegen PE geschaltet sind. Ein 0,15µF Kondensator liegt dann noch zwischen L und N.


Zitat :
Nun frage ich mich ob ich nicht die X2 Kondensatoren verbauen kann?
Die?
Es gibt doch passenden Ersatz (elektrisch gesehen, ob er mechanisch passt, musst du nachmessen):
https://www.conrad.de/de/entstoer-k......html



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 10 Aug 2016  8:20 ]

BID = 997890

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Zitat :
Typ: Entstörkondensator 0,15uF+2x2400pF FX14

Leider komplett falsch abgeschrieben.
Auf dem Foto steht die Zeichenfolge
0,15µF+2x2400pFX1Y
Und das schlüsselt sich auf in
- 1x 0,15µF X1 Kondensator (zwischen L und N)
- 2x 2400pF Y Kondensator (zwischen L und Gehäuse/PE sowie N und Gehäuse/PE)


Zitat :
Nun frage ich mich ob ich nicht die X2 Kondensatoren verbauen kann
Ungeachtet dessen, dass es fertig konfektionierten und ind er Praxis funktionierenden Ersatz gibt, spricht natürlich nichts dagegen unter Berücksichtigung einschlägiger Vorsichtsmaßnahmen diese Kombination aus drei einzelnen Komponenten nachzubilden.

Wichtig ist aber dass die Komponenten für den Einsatzzweck geeignet sind.
Und hier gilt; X-Kondensator zwischen L und N und zwingend Y-Kondensator zwischen L und Gehäuse bzw N und Gehäuse.
Niemals X gegen das Gehäuse.

Welche Unterklassen gefordert sind, ergibt sich aus der Bezeichnung X1Y:
X1 zwischen L und N wegen der erhöhten Spitzenspannungsbelastung durch Bürstenfeuer des Motors. Klasse X2 wie man sie z.B. im Netzfilter von TV, Monitor usw findet macht diese Spannungsspitzen u.U. nicht lange mit, ohne wegen wiederholter Selbstheilung massiv Kapazität zu verlieren oder frühzeitig den Heldentod zu sterben.

Und bei den Y-Kondensatoren Y2; Zum Zeitpunkt der Herstellung März 85 gab es noch keine Unterklassen bei Y Kondensatoren und IEC 384-14 1981 beschrieb pauschal eine Durchschlagsfestigkeit von 5kV.
Nach der neuen IEC 384-14 1993 entspräche dies der Unterklasse Y2 (Y1=8kV Y3=ähnlich Y2 aber Durchschlagsfestigkeit nicht geprüft!).

Ein altes Entstörglied mit der Kennung X1Y würde somit neu X1Y2 heissen.
http://www.bkprenzlau.de/cap01.htm

Und als Einzelbauteile müssten entsprechend 1x 0,15uF X1 und 2x 2,4nF(2,2nF) Y2 zum Einsatz kommen.


BID = 997907

compaq

Gesprächig



Beiträge: 132
Wohnort: Bayerwald

Wow, das ist mal ne Aussage. Danke dir, das hilft mir jetzt ungemein weiter. Das mit den XY Kondensatoren hatte ich in der Berufsschule nie gehört, daher ist das Thema frend für mich

BID = 997922

compaq

Gesprächig



Beiträge: 132
Wohnort: Bayerwald

So hab noch was in meinen Fachbuch gefunden, interessant das ganze.

Jetzt würde mich nochwas interessieren. Zwar hat das Gerät Schutzklasse_2 Schutzisoliert. Das Gehäuse teilt sich zwischen Kunststoff (Griff) und Metall auf, natürlich ist auch kein PE Kabel vorhanden. Könnte jetzt im Fehlerfall irgend etwas passieren dass das vordere Metall Gehäuse unter Strom stehen kann?
Ich dachte eigentlich immer dass bei SK2 die berührbaren Teile alles aus Kunststoff wären?
Und ist der genannte X1Y Kondensator nur für die Entstörung und Kohleabbrand zuständig, oder hat er auch eine funktion um keinen Schlag zu bekommen?

Danke schonmal



BID = 997928

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
bei SK2 die berührbaren Teile alles aus Kunststoff wären?
Ein Metallgehäuse kann auch SK II sein, wenn alle spannungsführenden Teile doppelt isoliert sind.


Zitat :
natürlich ist auch kein PE Kabel vorhanden
Ist das der Grund, weshalb die dritte Ader am Entstörkondensator fehlt?

Hat da schon mal jemand dran rumgebastelt? Schwer vorstellbar, dass das Teil so aus der Fabrik gerollt ist...
Auf jeden Fall brauchst du so keinen "XY" Kondensator einbauen, sondern nur einen X-Kondensator zwischen L und N.


Zitat :
nur für die Entstörung
Ja.


Zitat :
und Kohleabbrand zuständig
Nein. Das sogenannte Bürstenfeuer hat mechanische Ursachen.


Zitat :
oder hat er auch eine funktion um keinen Schlag zu bekommen?
Das wäre schön.




_________________
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 10 Aug 2016 21:49 ]

BID = 997967

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5321


Zitat : Offroad GTI hat am 10 Aug 2016 21:47 geschrieben :

Zitat :
natürlich ist auch kein PE Kabel vorhanden
Ist das der Grund, weshalb die dritte Ader am Entstörkondensator fehlt?
Bei der letzten Bohrmaschine (SK2, Konturenstecker) bei der ich den Entstörkondensator getauscht hatte ging eine dritte Ader zum Metall vom Motor. Ob das aber ein Kondensator mit 1*X + 2*Y war, k.A.
Es soll auch SK2-Netzteil mit Y-Kondensatoren zur Sekundärseite geben - die dann bei ca. 115 VAC 'schwebt'.

BID = 997968

compaq

Gesprächig



Beiträge: 132
Wohnort: Bayerwald

Moin, rumgebastelt hat da niemand vorher. Die dritte Transparente Ader am C wurde beim Ausbau abgeschnitten um diesen rauszuholen. Die Ader geht in das vordere Stück der Maschine zum Motorgehäuse denk ich mal, das zerleg ich erst wenn ich Ersatz habe.

BID = 997969

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Entstörkondensator getauscht hatte ging eine dritte Ader zum Metall vom Motor.
Ja, habe ich mir dann auch so gedacht




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BID = 997972

robbin

Gesprächig



Beiträge: 128

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BID = 997984

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Zitat :
Zwar hat das Gerät Schutzklasse_2 Schutzisoliert. Das Gehäuse teilt sich zwischen Kunststoff (Griff) und Metall auf, natürlich ist auch kein PE Kabel vorhanden. Könnte jetzt im Fehlerfall irgend etwas passieren dass das vordere Metall Gehäuse unter Strom stehen kann?
Jein.
Der Knotenpunkt der beiden Y Kondensatoren, welcher normalerweise an den Schutzleiter geführt wird, wird meist nur auf das Blechpaket der Feldwicklung geführt.(Stator)
Und dieser liegt in der Regel in Plastikhalterungen und hat damit keinen direkten elektrischen Kontakt zum Rotor.
Sollte es aber doch zu elektrischem Kontakt/Berührung zwischen den beiden kommen (ausgeschlagenes Lager lässt den Roter im Stator schleifen usw), so würde eine Spannung vom Staor auf den Rotor und dann metallene Gehäuseteile und letztlich Getriebe Arbeitswerkzeug usw fortgeleitet.
Und schlagen in dem Szenario die Y-Kondensatoren einmal durch, gibt es dann eine richtige Watschen.
Hinzu kommt;
Da es in in fertig konfektionierten Entstörgliedern keine derartige räumliche Trennung zwischen Y und X Kondensator gibt, wie es bei Aufbau aus Einzelkomponenten der Fall wäre, kann es leichter passieren, dass beim explosionsartigen Versagen des X Kondensators auch die Y Kondensatoren so beschädigt werden, dass sie zu leiten beginnen.

Richtig ist weiterhin, und das hat Blacklight schon richtig erkannt; schwebt der Knotenpunkt zwischen den Y Kondensatoren frei, wird sich dort etwa die halbe Netzspannung gegen N bzw Schutzleiter einstellen (allerdings bei nur geringer Strombelastbarkeit).
Dies ist auch an dem Stator in der Praxis zu messen.
Aus oben gesagtem aber überträgt sich diese Spannung im Normalfall nicht auf die anderen Metallteile bzw das Arbeitswerkzeug.

Daher wirst du diese Spannung von ca 115VAC nach aussen hin nicht messen können.

Ob die Latente Gefahr jetzt aber rechtfertigt den "dritten Anschluss" weg zu lassen und damit diese Entstörmaßnahem auf einen X1 Kondensator zu reduzieren musst du selbst wissen.
Der Hersteller wird sich schon etwas dabei gedacht haben, hier ein dreipoliges Filter einzubauen und den Stator mit einzubeziehen. Er hätte genau so gut auch einen X1 zweipolig reinbaune können, das wäre billiger gewesen.

@robbin
Du hast Spässken, was, du Printe?


BID = 997992

compaq

Gesprächig



Beiträge: 132
Wohnort: Bayerwald

Jo Danke. Hab bei den billig Dingern oft gesehen dass die mit X Kondensatoren auskommen wo kein zusätzliches geführtes Kabel zum Stator geht.
Ich schließe es aber mit an, bin mir zwar nicht sicher ob es viel Aufwand ist das Kabel frei zu legen oder ob ich nur anlötet und gut isoliere. Sonst muss ich das ganze vorderteil wo der Stator sitzt ausbauen


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