Abnehmende Leuchtkraft mit steigendem Alter?

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Autor
Abnehmende Leuchtkraft mit steigendem Alter?

    







BID = 990521

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3429
Wohnort: Mainfranken
 

  


Moin,

ihr kennt doch bestimmt auch diese Schalter, die Nachts fluoreszieren und sich durch das Tageslicht aufladen?

Wie lange sollte den hier die Leuchtkraft sein? Ich konnte nach einen sonnigen Tag ca. 3 - maximal. 5 Stunden feststellen.

Nach 2 Stunden ist das Leuchten nur noch sehr schwach.
Wie lange sollte den die Fluoreszenzzeit sein?
Wir diese mit steigendem Alter schlechter?

Fabrikat ist Stotz-Kontakt.

Gruß Micha




_________________

BID = 990525

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Ich konnte nach einen sonnigen Tag ca. 3 - maximal. 5 Stunden feststellen.
Nach 2 Stunden ist das Leuchten nur noch sehr schwach.
Kann hinkommen.
In vollkommener Dunkelheit, wenn sich das Auge an die Dunkelheit adaptiert hat, wirst du es trotzdem sehen.


Zitat :
Wie lange sollte den die Fluoreszenzzeit sein?
Möglichst lange natürlich.
Dabei gibt es allerdings zu bedenken, dass das Leuchten umso schneller abnimmt, je heller es ist.
Ausserdem ist es temperaturabhängig, je wärmer umso heller, aber umso schneller lässt es auch nach.

Man kann das hellere Leuchten übrigens provozieren, indem man einen (mit Licht aufgeladenen) Phosphor mit IR-Licht bestrahlt.
Das IR-Licht kitzelt dann die gespeicherten Photonen aus den Kristallen des Phosphors heraus, so dass das Leuchten dort heller wird. Nach dem Abschalten des IR-Lichts sieht man an dieser Stelle dann eine dunkleren Fleck.
Einige Sensorkarten für IR-Licht nutzen diesen Effekt.


Zitat :
Wir diese mit steigendem Alter schlechter?
Ja, aber dazu sind schon etliche Jahre erforderlich.
Schuld wird hauptsächlich das Vergilben des Kunststoffes sein, der den Phosphor einschliesst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstoff


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Mai 2016  3:18 ]

BID = 990530

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9250
Wohnort: Alpenrepublik

Täusche ich mich oder war der Leuchtstoff nicht leicht Radioaktiv?

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 990541

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5316


Offtopic :
Ist nicht vieles leicht radioaktiv? Kohlenstoff-14, Kalium-40 (Bananen), Radon(-226) (Beton*), ...

Hier geht es doch um eine "Nachleuchtfarbe", du spielst doch auf die "Radioaktive Leuchtfarben" an, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtfarbe
Hier noch mehr über radioaktive Leuchtfarben in Uhren: https://watch-wiki.org/index.php?title=Leuchtfarbe

*Da praktisch überall Spuren von schweren Elementen drin sind und alle mehr oder weniger über Radon zerfallen, entweicht "kontinuierlich" Radon aus Beton und Gestein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Radon-Zerfallsprodukte
https://de.wikipedia.org/wiki/Zerfallsreihe



BID = 990558

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat : nabruxas hat am 17 Mai 2016 06:12 geschrieben :

Täusche ich mich oder war der Leuchtstoff nicht leicht Radioaktiv?
Für zivile Zwecke längst verboten.
Es gibt in USA (ob hier auch, weiss ich nicht) mit Leuchtstoff beschichtete Glasampullen, in denen etwas gasförmiges Tritium enthalten ist.
Dort wird der Leuchtstoff durch die beim radioaktiven Zerfall entstehenden Elektronen angeregt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tritium
Die Gefahr beim Zerbrechen einer solchen Ampulle ist relativ gering, da das Gas dann in die Atmosphäre entweicht, in der es ohnehin enthalten ist.
Weil bei dem Zerfall keine Neutronen entstehen, und die Zerfallsprodukte (Elektronen und Helium) nicht radioaktiv sind, besteht auch keine Gefahr, dass andere Materialien selbst radioaktiv werden.

BID = 990566

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2486

Bei der Bundeswehr waren Uhren mit Tritium als Leuchtstoff verbreitet. TAG-Heuer, Sinn und Blancpain sind mir bekannte Hersteller. Die Uhren waren gekennzeichnet durch den roten Kreis mit der Inschrift 3H.
Das Lederarmband mit der Platte war zur Uhr vorgeschrieben.
Gehandelt werden die Uhren heute noch: https://heuerville.wordpress.com/20.....bund/
Aktuelle Uhrenmodelle haben die von perl angesprochenen Ampullen: http://traserh3watches.de/

Onra

BID = 990612

Elektro Freak

Inventar



Beiträge: 3429
Wohnort: Mainfranken

Vielen Dank für eure Antworten!

Dann scheinen meine Schalter doch nicht ganz ihre Leuchtkraft verloren zu haben. Ich werde mal ein Auge darauf haben, ob nach 6 - 8 Stunden noch ein leichtes Leuchten zu vernehmen ist. Habe schließlich auch 2 solche Schalter neben dem Bett.

Bin ich richtig der Annahme, dass diese Schalter überhaupt nicht Radioaktiv sind, sondern nur die selbstleuchtenden Sachen?

Habe ich auch richtig verstanden, dass die Leuchtschicht nur "Phosphor" heißt, aber gar nicht das Element Phosphor enthält?

Warum werden solche floureszierenden Schalter nicht mehr produziert? Oder bezog sich genau das Verbot auf diese? Das ist doch eine super Alternative zu einer eingebauten Glimmlampe. Laut Wikipedia wäre ja sogar blauen Leuchten möglich, was gut in den heutigen Geschmack passen würde.

Meine bessere Hälfte findet das super, so findet Sie auch den Badlichtschalter, ohne überall Licht machen zu müssen.

Gruß

Micha

_________________

BID = 990618

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
richtig der Annahme, dass diese Schalter überhaupt nicht Radioaktiv sind
Ja.


Zitat :
Habe ich auch richtig verstanden, dass die Leuchtschicht nur "Phosphor" heißt, aber gar nicht das Element Phosphor enthält
Stimmt i.d.R auch.


Zitat :
Warum werden solche floureszierenden Schalter nicht mehr produziert?
Du meinst phosphoreszierend.
Fluoreszieren werden deine ganz prima: Strahl sie mal mit einer UV-LED oder einem Geldscheinprüfer an!

Es gibt übrigens seit einigen Jahren einen viel besseren Leuchtstoff als das traditionell eingesetzte mit Kupfer dotierte Zinksulfid.
Man sagt 10x so hell, 10x so lange und 10x so teuer.
Gesehen habe ich Zeug selber noch nicht, ausser für Markierungen der Fluchtwege in Passagierflugzeugen, aber man kann es kaufen-
z.B.: http://www.ebay.de/itm/Nachleuchtpi.....03851
Über die Qualität dieses Pulvers weiss ich freilich nichts, und der Verkäufer schreibt ja nicht einmal, wieviel Gramm man für das viele Geld bekommt.


P.S.:
Zitat :
Das ist doch eine super Alternative zu einer eingebauten Glimmlampe.
Die Tage der Glimmlampe werden auch gezählt sein.
LEDs sind schon jetzt heller und billiger und man bekommt sie in allen Farben.

Der Vorteil der nachleuchtenden Stoffe ist, dass sie wirklich ohne Strom funktionieren. Allerdings nicht in allen Farben gleich gut.
Die grünen sind immer noch die besten.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Mai 2016 22:35 ]

BID = 994197

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern


Zitat :
Die Tage der Glimmlampe werden auch gezählt sein.
LEDs sind schon jetzt heller und billiger und man bekommt sie in allen Farben.


Schade, hätte man die mal lieber behalten und die Qualität nicht so beschnitten.
Die Glimmlampen in den Siemens-Lichttastern in meinem ehemaligen Elternhaus haben 47 Jahre durchgehalten bis wir sie funktionierend ausgebaut haben - das sind 400.000 Stunden!
Dagegen flackert der aktuelle Mist von BJE schon nach fünf Jahren!
Und der Varianz der LED-Lebensdauer ist der Verbraucher auch ziemlich ahnungslos ausgeliefert.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 994212

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Unsere Lichttaster-Glimmlampen sind auch schon deutlich über 25 Jahre alt ohne Ausfälle im Betrieb (ich bilde mir allerdings ein, dass die Taster zwar Ende der 80er installiert wurden, aber de facto noch von MPE und nicht Legrand stammen, damals also mindestens 10 Jahre alte Lagerware waren). Die sind schon merklich dunkler und flackern (einen Taster habe ich mit alter Lagerware nachinstalliert, da habe ich den direkten Vergleich) aber sie leuchten völlig ausreichend.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"


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