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BID = 981448
Gamtja Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Ich verstehe die Schaltung nicht so ganz.
A-Verstärkerschaltung:
Eine Klasse A-Verstärkerschaltung hat nur einen Transistor.
Die Schaltung gleicht einem Emitterfolger (Kollektorschaltung).
Da der Transistor eine Mindestspannung von 0,7V (Silizium) an der Basis-Emitterstrecke braucht um voll leitend zu werden, ist das Ausgangssignal um 0,7V versetzt. Trotzdem spricht man hier von einer quasi Verzerrungsfreien Übertragung des Eingangssignals auf den Ausgang.
Die Widerstände R1 und R2 (Leistungsanpassung), bestimmen den Wirkungsgrad der Schaltung. Um die Maximale Leistung an R2 abzugeben, muss R1 = R2 sein.
Problem:
Was ich hier nun nicht verstehe, ich habe ein Signal am Eingang (Wechselspannung).
Transistor ist vom Typ NPN, heißt er kann nur leitend werden, wenn an der basis-emitter Strecke +0,7V anliegen.
Eine Wechselspannung würde aber nun auch mal negativ werden, heißt der Transistor könnte dann überhaupt nicht leitend werden und würde in den Sperrzustand gehen.
Das heißt ich könnte wenn überhaupt nur die positiven Halbwellen die größer als 0,7V sind verstärken.
Vielleicht kann mich hier jemand aufklären.
Außerdem, ist es richtig das der Widerstand R1 (Emitterwiderstand), auch als Stromgegenkoppelung verwendet wird ? So als Arbeitspunktstabilisierung, falls sich der Transistor erwärmt.
LG. Martin
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BID = 981454
Offroad GTI Urgestein
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Zitat :
| Transistor ist vom Typ NPN, heißt er kann nur leitend werden, wenn an der basis-emitter Strecke +0,7V anliegen. | Genau. Gegen welches Potential arbeitet der Emitter gleich noch mal
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 981457
Gamtja Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Emitter bei einem NPN, ist negativ gepolt. Und lässt keine positiven Potentiale durch.
Aber ich versteh nich wie mir das helfen soll?
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BID = 981461
Offroad GTI Urgestein
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Zitat :
| Emitter bei einem NPN, ist negativ gepolt. Und lässt keine positiven Potentiale durch. |
Jetzt wird's ja ganz wirr.
Solange -Vcc<Ue-0,7V (idealisiert) ist, wird die Basis-Emitter Strecke in Vorwärtsrichtung betrieben.
Bsp:
-Vcc=-5V
Ue=-2V
Folglich ist U BE+U R1=Ue-Vcc=-2V-(-5V)=3V
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 981467
rasender roland Schreibmaschine
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war nix
[ Diese Nachricht wurde geändert von: rasender roland am 7 Feb 2016 19:22 ]
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BID = 981471
Gamtja Gelegenheitsposter
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Ok, bin etwas verwirrt, habs nun so verstanden:
Durch die negative VCC Spannung am Emitter, wird die Basis-Emitter-Strecke leitend.
logisch, weil der Emitter Eingang (Beim NPN), ist eine in Sperrichtung zeigende Diode.
Dadurch wird also die Basis Emitter Strecke leitend, auch wenn an der Basis eine negatives Signal reinkommt, solange es kleiner als -VCC ist.
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BID = 981481
Offroad GTI Urgestein
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Zitat :
| Durch die negative VCC Spannung am Emitter, wird die Basis-Emitter-Strecke leitend. |
Nein. Sie wird leitend, weil das Potential an der Basis positiver als das des Emitters ist.
Zitat :
| logisch, weil der Emitter Eingang (Beim NPN), ist eine in Sperrichtung zeigende Diode. |
Nicht logisch. Der Emitter ist kein "Eingang" im eigentlichen Sinne. Gemäß technischer Stromflussrichtung liegt die (Basis-Emitter)Diode sehr wohl in Flussrichtung.
Zitat :
| auch wenn an der Basis eine negatives Signal reinkommt, solange es kleiner als -VCC ist. |
Größer! Wie ich eben vorgerechnet habe, ist das Signal in Bezug auf -Vcc positiv.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 7 Feb 2016 20:23 ]
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BID = 981485
Gamtja Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Danke für die Erklärung.
Kann mir vielleicht noch jmd, sagen, ob es eine OpenSource Software gibt, in der ich Elektronische Schaltungen simulieren kann, am besten noch indem das Verhalten der Stromflussrichtung bei Wechselspannung angezeigt wird.
Kann mich erinnern so ein Programm mal in einem Youtube Video gesehn zu haben.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gamtja am 7 Feb 2016 20:48 ]
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BID = 981486
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0303311.htm
Um die verschiedenen Betriebsarten der Verstärker zu verstehen solltest du dir zuerst einmal den Arbeitspunkt und die Arbeitsgerade des Transistors ansehen! Beim Klasse A Verstärker liegt der Arbeitspunkt auf der Mitte der Arbeitsgeraden.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 981488
Offroad GTI Urgestein
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BID = 981515
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eine Klasse A-Verstärkerschaltung hat nur einen Transistor.
Die Schaltung gleicht einem Emitterfolger (Kollektorschaltung).
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Was du da gezeichnet hast, ist ein Emitterfolger.
Solch eine Schaltung wird aber, da sie keine Spannungsverstärkung hat, gewöhnlich nicht als Verstärker sondern als Impedanzwandler bezeichnet.
Klasse-A Endstufen arbeiten üblicher Weise in Emitterschaltung und haben dann sowohl Spannungs- wie auch Stromverstärkung.
Bei Batterie betriebenen Geräten sind sie wegen des hohen Ruhestromverbrauchs ungebräuchlich, aber zu Röhrenzeiten -und auch in den frühen Halbleiterzeiten-, war das wegen Ersparnis eines teuren Röhre die Standardschaltung für Ausgangsleistungen bis etwa 4W.
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BID = 981561
Gamtja Gelegenheitsposter
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Also wäre das ein Klasse-A Verstärker, und meine vorherige Schaltung, die Kollektorschaltung, hat ganix mit Klasse A Verstärker zu tun?
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BID = 981584
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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So sieht das schon viel besser aus, aber auch das ist, genau wie die anderen von dir gezeigten Schaltungen, nur eine Prinzipskizze.
Im wirklichen Leben muß man weitere Bauteile hinzufügen um Toleranzen der Transistoren und der Versorgungsspannung, sowie von Temperaturschwankungen in den Griff zu bekommen.
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