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Kochfeld Keramik Juno/Electrolux 55 HAD 56 AO --- Platten fallen aus |
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BID = 976912
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Geräteart : Glaskeramikfeld
Defekt : Platten fallen aus
Hersteller : Juno/Electrolux
Gerätetyp : 55 HAD 56 AO
S - Nummer : 450 15373
FD - Nummer : 949 591 316
Typenschild Zeile 1 : JCK 641E
Kenntnis : Artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Duspol
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Liebe Herdfachleute,
bei dem Kochfeld fallen immer wieder mal Platten aus. Bei der Platte mit den drei Ringen gehen zwar die äußeren zwei Ringe, das Innenteil bleibt kalt. Heizkörper ist in Ordnung.
Nachdem ich auf der Leistungsplatine einige gebrochene Lötstellen gefunden habe, hab ich alles nachgelötet. Der Fehler blieb.
Bei der weiteren Suche ist mir aufgefallen, dass die Relais nur mit 5-6 Volt angesteuert werden, obwohl es sich um 12V-Relais handelt. Angesteuert werden die Relais von einem ULN2003A. Dieser wird mit ca. 16V versorgt, sobald Relais anziehen, knickt die Spannung auf ca. 13V ein.
Warum schaltet der ULN nicht mehr richtig durch? Kann dieser defekt sein und deshalb nicht mehr ganz durchsteuern?
Würde mich über Hilfe freuen.
Viele Grüße
Bubu |
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BID = 976914
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Auf dem ersten Bild sieht man links unten den ULN2003A, dieser steuert die Relaisspulen an.
Würdet ihr die Relais erneuern? Ich weiß ja nicht, wie lange die schon so betrieben wurden. Wenn die Spulen nur mit der halben Spannung angesteuert werden, dürfte ja auch der Übergangswiderstand der Schaltkontakte höher sein. Können die Relais davon vorgeschädigt worden sein?
Viele Grüße
Bubu |
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BID = 977019
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Der ULN2003A wird nur mit 1,3V angesteuert. Deshalb kann der auch gar nicht ganz durchsteuern. Nachdem ich den ULN2003A mal augelötet habe damit ich den Ausgang des µC ohne Last messen kann, komme ich auf eine Spannung von ca. 2,6V. Laut Datenblatt wäre das zur Ansteuerung schon ganz okay. Sobald ich allerdings parallel zu meinem Spannungsmessgerät einen Widerstand von etwa 12 kOhm anschließe (was etwa dem Innenwiderstand vom ULN entspricht), bricht die Spannung wieder auf 1,3V zusammen.
Was ist da mit dem µC los? Übrigens: Die 5V Versorgungsspannung sind jederzeit stabil am µC.
Ist da der µC defekt??
Würde mich weiterhin über Hilfe freuen.
Viele Grüße
Bubu
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BID = 977022
derhammer Urgestein
Beiträge: 11129 Wohnort: Hamm / NRW
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Bestückungspläne der Platinen sind ja nicht verfügbar, hat nur der Hersteller
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BID = 977035
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Zitat :
derhammer hat am 21 Dez 2015 14:23 geschrieben :
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Bestückungspläne der Platinen sind ja nicht verfügbar, hat nur der Hersteller
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Genau das ist mein Problem
Gibts Hersteller, die Relais mit 12V-Spule absichtlich mit 6,6V ansteuern (laut Datenblatt des Relais wird eine Spannung von mindestens 8,2V benötigt). Das Problem hab ich ja an allen 7 Relais, wovon eines halt nicht mehr schaltet. Die anderen schalten bei den 6,6V.
Und jetzt wäre meine Frage: Kann sowas absichtlich sein? Aber warum kommen aus dem µC nur 2,6V raus, die bei einer Belastung mit 12 kOhm (also einigen µA) auf etwa 1V zusammenbricht?
Ich glaub, den Herd kann ich abschreiben. Schade drum aber das ist halt leider so.
Viele Grüße
Bubu
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BID = 977037
derhammer Urgestein
Beiträge: 11129 Wohnort: Hamm / NRW
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Ist die PNC Nummer korrekt?
Kann das Gerät nicht finden...
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BID = 977039
derhammer Urgestein
Beiträge: 11129 Wohnort: Hamm / NRW
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Hab was gefunden
Die Elektronik wird über den MACS Bus mit einer stabilisierten Gleichspannung von 5V±5%/150mA versorgt
Spitzenleistung: Pmax = 1.25 W
Nennleistung: Pnenn = 750 mW
Brummspannung: Ur = ±100mV
Nennstrom: Inenn = 150mA
Maximaler Eingangsstrom: Imax = 280mA
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BID = 977041
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Zitat :
derhammer hat am 21 Dez 2015 15:51 geschrieben :
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Ist die PNC Nummer korrekt?
Kann das Gerät nicht finden...
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Die sollte stimmen, steht so auf dem Typenschild:
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BID = 977076
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Wie sieht denn das Netzteil aus, ist da ein Trafo verbaut, oder ist es ein Kondensatornetzteil? Wenn letzteres der Fall sein sollte, könnte der Kondensator seinen Wert verändert haben und sollte ausgetauscht werden.
Bei Verwendung eines Trafos sölltest Du mal die Dioden messen.
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 21 Dez 2015 23:21 ]
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BID = 977079
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Das ist ein Schaltnetzteil.
Kondensatoren hab ich schon einige getauscht.
Die Spannungen sind absolut stabil. Der Controller wird stabil mit 5V versorgt, die 13 V für die Relais sind auch stabil da (im Leerlauf 16V, aber sobald eins oder mehrere Relais angezogen haben stabil auf 13V).
Ich glaub ja mittlerweile fast, dass der Controller-Port verreckt ist. Leider ist das irgendwas speziell gelabeltes, weil ich mit den Nummern drauf kein Datenblatt finde. Ist ein 44 pol SMD-Controller von ST.
Ich bin mit meinem Latein jetzt echt am Ende...
Viele Grüße
Bubu
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BID = 977082
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Bubu83 hat am 22 Dez 2015 00:32 geschrieben :
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Ich glaub ja mittlerweile fast, dass der Controller-Port verreckt ist
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Das glaube ich ja auch fast...
Hast du eigentlich die anderen mal gemessen?
Mir persönlich wären schon die 2,6V zu wenig.
Ich hab ja keine Ahnung,aber an einem handelsüblichen Microprofessor
wie ich sie so zum basteln verwende ist mit 5V Versorgung bei Hi-Pegel ohne Last auf meinem Multimeter die erste Zahl ne vier...
Offtopic :
| Ach waren das noch Zeiten,wo ein Herd einfach nur ein Herd war,und völlig ohne µC,Bus und Schaltnetzteil Essen kochen konnte. |
_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 22 Dez 2015 2:26 ]
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BID = 977085
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Die Hersteller sind doch glücklich, daß es heute die komplizierte Technik gibt, die die Haltbarkeit der Geräte auf ein Minimum begrenzen, damit man immer wieder neue Geräte kaufen muß.
Was nützt dem Hersteller ein Herd, der 30-40 Jahre hält?
Gruß
Peter
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BID = 977132
Bubu83 Schreibmaschine
Beiträge: 2824 Wohnort: Allgäu
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Zitat :
Kleinspannung hat am 22 Dez 2015 02:23 geschrieben :
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Das glaube ich ja auch fast...
Hast du eigentlich die anderen mal gemessen?
Mir persönlich wären schon die 2,6V zu wenig.
Ich hab ja keine Ahnung,aber an einem handelsüblichen Microprofessor
wie ich sie so zum basteln verwende ist mit 5V Versorgung bei Hi-Pegel ohne Last auf meinem Multimeter die erste Zahl ne vier...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 22 Dez 2015 2:26 ]
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Ich hätte an den Mikrocontroller-Ausgängen auch 5V erwartet. Das Problem tritt konsequent bei allen Relais auf.
Viele Grüße
Bubu
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BID = 977139
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Bubu83 hat am 22 Dez 2015 21:53 geschrieben :
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Ich hätte an den Mikrocontroller-Ausgängen auch 5V erwartet.
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5V können es nicht sein.
Mindestens ein PN-Übergang des Porttreibers ist da immer "im Weg".
Aber zu den 2,6V hätte ich mal gern die Meinung von Leuten gehört die da
wirklich was von verstehen.
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(Albert Einstein)
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BID = 977889
Unregistered Guest Stammposter
Beiträge: 345
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Wenn der Ausgang zum schalten benutzt wird sollte schon was um die 5V (z.B. 4,5V) rauskommen.
Vielleicht hats ne ESD oder clamping Diode im Mikroprozessor zerlegt.
Manchmal kann es in solchen Fällen helfen mal kurzzeitig mit einem externen Netzteil 5V an den Port des µC anzulegen. Dann brutzelt die kaputte Diode oft vollends durch und der Port des µC funktioniert wieder wie gewohnt. Dafür ist die Schutzfunktion der Diode nicht mehr gegeben.
Wenn das nix nützt und du etwas basteln willst kannst zwischen den µC und den ULN noch nen Buffer IC schalten (oder nen nicht-invertierenden Schmitt-Trigger). Den kannst als Pegelwandler mißbrauchen um aus dem zu niedrigen Pegel wieder volle 5V zu machen.
Zum Bleistift mit nem 74AC541. Dazu mußt natürlich noch alle betroffenen Leitungen zwischen µC und ULN auftrennen und dann über den Buffer führen.
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