Frage zu US-Amerikanischem Split-Phase-Netz

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Autor
Frage zu US-Amerikanischem Split-Phase-Netz

    







BID = 975634

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17433
 

  


mal um gezeichnet: Versorgung erfolgt aus dem Mittelspannungsnetz mit 3*120 Grad verschobenen Außenleitern. Da ja ein Trafo in der Mitte auf der Sekundärseite geerdet ist hast du an diesem Trafo 2*110V gegen N aber von jedem anderem Außenleiter 208V gegen N ! Solange die 3 L Symmetrisch belastet werden kommt es zu keiner Schieflast, das ändert sich aber gewaltig wenn der Trafo mit Mittelanzapfung noch zusätzlich mit 110V Verbrauchern belastet wird! Das rechte Bild sind dann 3 auch räumlich getrennte Trafos! Hier kommst du aber nicht an den L1 oder L2 der anderen Trafos ran! Deshalb gibt es wegen der fehlenden Verkettung auch keine 208 V !





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BID = 975692

Trumbaschl

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Wohnort: Wien

 

  


Zitat :
- 1phasig 240V mit geerdeter Mittenanzapfung, da hängt der Trafo ("can"= Dose, wegen der runden Form) am Mast vorm Haus
- in neueren Wohngbieten 3 x 120/208 mit geerdetem Sternpunkt


120/208 sind eine absolute Rarität, gibt es meines Wissens eigentlich fast nur in umgebauten ehemaligen Gewerbegebäuden und dort fluchen dann alle beim Anschluss von Herden und Klimageräten, die auf 240 V ausgelegt sind.

Der Hintergedanke beim Dreileiternetz war wohl hauptsächlich, dass man sich bei elendslangen Netzausläufern einen L der Mittelspannung spart und nur mit zwei Seilen fährt. Das gibt es auch in der britischen und irischen Einschicht mit Niederspannung 230/460 V.

Aus meiner Sicht gäbe es für die USA nur eine sinnvolle Zukunftslösung: die Installation von 240-V-Steckdosen im Haushalt forcieren, zunächst in der Küche zwingend vorschreiben, dann werden sicher schnell große Wasserkocher usw. populär. Auf diese Art könnte man 120-V-Verbraucher langsam zum Aussterben bringen und dann in ein paar Jahrzehnten auf 230/400 V im dichtverbauten Gebiet und 230/360 V in der Einschicht umstellen.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 975701

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252


Zitat :
120/208 sind eine absolute Rarität


Da steht im Netz anderes. Es betreffe z.B. Appartmentanlagen, also im weiteren Sinne Mehrfamilienhäuser, Guggel findet so etwa für die Bay Area, aber auch für Boston.

Sei's drum, entscheidend ist dabei, dass auf Wohnungsebene anders als bei uns kein Drehstrom ankommt.

BID = 975709

Trumbaschl

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Zitat :
wome hat am  5 Dez 2015 13:21 geschrieben :


Zitat :
120/208 sind eine absolute Rarität


Da steht im Netz anderes. Es betreffe z.B. Appartmentanlagen, also im weiteren Sinne Mehrfamilienhäuser, Guggel findet so etwa für die Bay Area, aber auch für Boston.

Sei's drum, entscheidend ist dabei, dass auf Wohnungsebene anders als bei uns kein Drehstrom ankommt.


OK, es mag sein, dass das in einigen lokal sehr begrenzten Wohngebieten zutrifft. Aber auf das ganze Land bezogen bleibe ich bei meiner Aussage.

Was es in den USA dazu noch an Sondernetzen gibt geht sowieso auf keine Kuhhaut - so in etwa von 0 bis 400 Hz und alle erdenklichen Spannungsebenen

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BID = 975749

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
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Beiträge: 1912

@Bernd: Die spannung ist nicht 110V, sondern 120V.

Was bringt eigentlich dieses "sparsame high-leg-delta" (ich glaube, die Amis nennen das open-delta)? Wieso macht man sowas? Der Sinn erschließt sich mir ehrlichgesagt überhaupt nicht! Welche Spannung hat man in diesem open-delta zwischen L1 und L3?

Die Amerikaner haben für die größere Industrie ja ein System wie in Deutschland (480V WYE mit 3x 277/480V). Sowas wäre für alle sinnvoll, selbst viele Amis ärgern sich ja über das three-wire-System und sind ganz angetan davon, wie in Deutschland Privathäuser versorgt werden.

Übrigens haben die oft nur ein Leiterseil für einphasige Mittelspannung, als Rückleiter wird die Erde genutzt (das is auch krank irgendwie ^^). Und naja, Wie verbastelt die Niederspannungsnetze (und teilweise sogar die Mittelspannungsebene) in den USA sind., dürften hier ja die meisten wissen - wenn man hierzulande so schlampig arbeiten würde, wären die Leute hier am Dauerkotzen...

Was haben die eigentlich standardmäßig an Leistung für die Versorgung von EFH? Hierzulande sind es ja zwischen 3x25A und 3x63A - die müssten ja auch zumindest 60-80A haben bei der geringen Spannung, oder?

Kleine OT-Frage: Weiß jemand, ob es in Deutschland noch irgendwo Dreiecksnetze oder 577/1000V-Sternnetze gibt?

Außerdem habe ich bisher keine klare Antwort darauf, warum in Amerika die Netzfrequenz bei 60Hz liegt - weiß das jemand hier?

LG, Fenta

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am  6 Dez 2015  8:28 ]

BID = 975762

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5309


Zitat :
Übrigens haben die oft nur ein Leiterseil für einphasige Mittelspannung, als Rückleiter wird die Erde genutzt
Das wird doch primär in Australien und Alaska genutzt. Bei HVDC sogar bei uns auch: https://en.wikipedia.org/wiki/Single-wire_earth_return



Zitat :
Außerdem habe ich bisher keine klare Antwort darauf, warum in Amerika die Netzfrequenz bei 60Hz liegt - weiß das jemand hier?
Ist dein Wiki kaputt? https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung#Netzfrequenz

BID = 975771

Trumbaschl

Inventar



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Zitat :

Was haben die eigentlich standardmäßig an Leistung für die Versorgung von EFH? Hierzulande sind es ja zwischen 3x25A und 3x63A - die müssten ja auch zumindest 60-80A haben bei der geringen Spannung, oder?


Das ist noch milde unterschätzt... der Standard-Hausanschluss liegt mittlerweile eher bei 2x200 A, 2x150 ist das Minimum und prinzipiell geht es rauf bis 2x400 A - mit Direktzählung wohlgemerkt! Wer noch mehr braucht (z.B. dank einem Haufen E-DLE, riesiger Klima und ähnlichen Spielzeugen) bekommt dann halt mehrere Hausanschlüsse bzw. eigentlich mehrere Zähler und Verteiler.

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BID = 975848

Fentanyl

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Woher weißt du das Trumbaschl? Kennst du dich aus? Wenn ja, würde ich mich gern mal mit dir austauschen, ich bin nämlich bestrebt, meine Kompetenz bezüglich Elektrotechnik in den USA zu erweitern! Falls du also Insiderwissen hast, immer her damit! Ich finde es nämlich ganz cool, mal über den Tellerrand zu schauen, anstatt sich ausschließlich mit der heimischen Technik zu beschäftigen!

Übrigens: Wenn das mit den 200A stimmt (bitte nicht falsch verstehen, ich will dich nicht anzweifeln, ich tu mich nur noch etwas schwer damit, mir das vorzustellen) frage ich mich aber schon, wie das funktionieren kann - die haben doch meistens diese kleinen Tonnentrafos - damit kann man doch unmöglich mehrere Häuser mit jeweils 200A Maximallast versorgen! Oder doch?

LG, Fenta

BID = 975849

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17433

200A*120V sind 24 kVA der Trafo müsste dann 48 kVA haben . Ich denke mal das die Masttonnen eher in der Region 200 -400 kVA angesiedelt sind.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  6 Dez 2015 21:54 ]

BID = 975916

Trumbaschl

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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  6 Dez 2015 21:52 geschrieben :

200A*120V sind 24 kVA der Trafo müsste dann 48 kVA haben . Ich denke mal das die Masttonnen eher in der Region 200 -400 kVA angesiedelt sind.



Es gibt glaube ich für Einzelhäuser und Messstationen Mini-Ausführungen mit 36 kVA, aber ansonsten sind diese Trafos deutlich größer.

Ich beziehe mein Wissen über die amerikanische Installation hauptsächlich aus einem Fachforum (Electrical Contractor Forums http://www.electrical-contractor.net/forums/ubbthreads.php ), dort wird sehr ausgiebig und mit viel Fachwissen diskutiert. Ich else dort seit fast 15 Jahren und schreibe auch ab und zu. Beim Lesen diverser Renovierungs-Blogs lernt man auch viel darüber, wie das aus Endkundensicht aussieht.

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BID = 975959

Fentanyl

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@Trumbaschl: Vielen Dank für den Link! Ich habs jetzt erstmal nur kurz überflogen, aber werd mich mal anmelden und auch häufiger mitlesen!

LG, Fenta

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Trumbaschl

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Zitat :
Fentanyl hat am  8 Dez 2015 07:22 geschrieben :

@Trumbaschl: Vielen Dank für den Link! Ich habs jetzt erstmal nur kurz überflogen, aber werd mich mal anmelden und auch häufiger mitlesen!


Wahrscheinlich nur bis du die alten Beiträge durch hast... das Forum ist ziemlich tot, und zwar seit Jahren. Leider, war immer spannend!

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BID = 976054

Fentanyl

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Egal, solange genügend Beiträge gespeichert sind. Allerdings hab ich schon was zum antworten gefunden, allerdings geht es dabei darum, zu informieren, dass in deutschland unterhalb von 16mm² kein Alu verwendet wird. Allerdings wurde mein Account noch nicht vom Admin freigeschaltet.

LG, Fenta

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Trumbaschl

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Zitat :
Fentanyl hat am  9 Dez 2015 08:14 geschrieben :

Egal, solange genügend Beiträge gespeichert sind. Allerdings hab ich schon was zum antworten gefunden, allerdings geht es dabei darum, zu informieren, dass in deutschland unterhalb von 16mm² kein Alu verwendet wird. Allerdings wurde mein Account noch nicht vom Admin freigeschaltet.


Sag lieber "für Neuinstallationen". Im Bestand gibt es noch genug Aluleitungen von 2,5 aufwärts.

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BID = 976067

Fentanyl

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Beiträge: 1912

Ja, so war das gemeint. Besonders in der ex-DDR findet man in Altbauten meist nur Alu vor...


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