Grundgenauigkeit von digitalen Multimetern

Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.

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Autor
Grundgenauigkeit von digitalen Multimetern

    







BID = 961805

Ging

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Beiträge: 286
 

  


Hallo in die Runde
was für ein digitales Messinstrument misst eigentlich genauer rein theoretisch.
Ist es, wenn es die Grundgenauigkeit von 0,025% hat, oder 0,01% hat. Über eine detaillierte Antwort von euch würde ich mich freuen. Habe nämlich vor mir ein neues Messinstrument anzuschaffen!.

Mit besten Grüßen Ging

BID = 961806

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
wenn es die Grundgenauigkeit von 0,025% hat, oder 0,01% hat.
Ein solches Instrument, dessen Fehler über 99% beträgt, würde ich in den Abfalleimer werfen.

BID = 961808

Ging

Stammposter



Beiträge: 286


Zitat :
Ein solches Instrument, dessen Fehler über 99% beträgt, würde ich in den Abfalleimer werfen.

Ich glaube wir haben uns da etwas missverstanden. Ein Messgerät mit 99 Prozent Ungenauigkeit wird es wohl kaum geben.Ich meine diese Daten die in jeder Beschreibung stehen:
Technische Daten:
Anzeigeumfang: 50.000 Counts
Grundgenauigkeit: 0,01%
Spannungsmessung, DC: 0 - 1000 V, ±0,05% + 5 dgt.
Spannungsmessung, AC: 0 - 1000 V, ±0,5% +
Was für ein Messgerät ist besser: 0,025% oder 0,01% oder 0,09%

BID = 961812

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich meine diese Daten die in jeder Beschreibung stehen
Dann schau einfach nicht auf das Geschwätz der Verkäufer, sondern in die Gebrauchsanleitung des betreffenden Meßgeräts.
Die Fehler können je nach Messbereich sehr unterschiedlich sein, und insbesondere in den AC-Bereichen spielen Frequenz und Kurvenform eine Rolle.

In den meisten Fällen sind auch andere Dinge, wie etwa die Bedienbarkeit oder der Spannungsabfall in den Strommeßbereichen, wichtiger als die Zahl der Nullen hinter dem Komma.

Vielleich hilft dir dies https://de.wikipedia.org/wiki/Messg.....zeige die Datenblattangaben zu verstehen.



Zitat :
Habe nämlich vor mir ein neues Messinstrument anzuschaffen!
Wie viele hattest du denn schon, und was ist mit denen geschehen?
Einem Anfänger würde ich von der Anschaffung eines derart genauen Geräts eher abraten, weil es in dessen Händen vielleicht nicht lange lebt.
Nützlicher ist meist der Besitz von zwei bis drei preisgünstigeren Geräten, damit man auch mal Strom und Spannung gleichzeitig oder an verschiedenen Stellen messen kann.

BID = 961815

Ging

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Beiträge: 286

Kaufberatung
was würdest du denn für ein Messinstrument empfehlen aus deiner eigenen Erfahrung. Was für Produkt würdest du kaufen. Die Finanzgrenze liegt bei ca. 200 Euro. Man sammelt ja im Laufe eines Lebens sehr viel Erfahrung mit solchen Produkten.Schließlich kennst du dich damit aus!Was sind deine Instrumente mit dem du gute und sehr gute Erfahrungen gemacht hast.

BID = 961816

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Die Finanzgrenze liegt bei ca. 200 Euro.
Damit lässt sich ja schon ganz gut arbeiten.
Allerdings hast du noch nicht verraten, woran du mit dem DMM vorwiegend arbeiten willst.
Gerade bei kleinen Strömen und Spannungen (Stichwort zuschaltbare 10GOhm-Eingangsimpedanz) trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Gleiches gilt für größere Ströme (etwa >5A). Viele Messgeräte können solche Ströme nämlich nur kurzzeitig messen und brauchen dann eine Pause, damit sich der arme Shunt wieder erholen kann.


Ich finde Tischmultimeter ja ganz nett, weil die nie eine leere Batterie haben Dieses würde ganz gut in dein Budget passen.

Gute Erfahrungen habe ich bspw. mit meinen HMC8012 gemacht


_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 24 Mai 2015 18:53 ]

BID = 961832

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Prozentrechnung übst du noch
1000V da sind 1 % 10V also liegt der Messwert von 1000 V zwischen 990 und 1010 V
bei 0,1 % sind das dann 1V Anzeige 999 bis 1001, bei 0,01 % eben 0,1V Anzeige 999,9 bis 1000,1 bei einen Anzeigefehler von + 5 digit ändert sich die letzte Stelle auf 1000,4 bis 1000,6 !!! so nun kannst du Dir mal ausrechnen was 0,025% sind und was 0,09%

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 961835

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Allerdings hast du noch nicht verraten, woran du mit dem DMM vorwiegend arbeiten willst.
Vermutlich, weil der TE es selbst gar nicht weiss und mit den 50.000 Digits nur ein bischen vor seinen Kollegen angeben will.

Zitat :
Dieses https://www.reichelt.de/Tischmultim.....& würde ganz gut in dein Budget passen.
Für ein 190 Euro Instrument reicht ein 200 Euro Budget nicht aus, denn wie will der TE kontrollieren, ob die Uhr noch richtig geht, oder nur noch Hausnummern liefert?
Am einfachsten geht das mit einem zweiten Instrument der gleichen oder besseren Klasse, aber das bekommt man nicht für 10 Euro.
Wenn er aber zu Kontrolle nichts besseres hat als ein 20 Euro DMM aus dem Baumarkt, kann er gleich dabei bleiben.

BID = 961843

zer0brain

Gerade angekommen


Beiträge: 11

Jetzt sind wir gleich in der Genauigkeit vs. Auflösungsdebatte.

Aber als Zusatkriterium, mal ein Hinweis. Nicht nur die Auflösung/GEnauigkeit unterscheidet sich.

Ganz arg sind hier Differenzen bei der Absicherung sichtbar. Ein billiges Gerät fliegt Dir um die Ohren, wenn Du im Ohmbereich an die Steckdose kommst...

Wie schnell ist die Durchgangsprüfung (wenn man gerne Durchpiepst)

oder Thema Schnittstellen. Wird das benötigt. Dann vorher unbedingt die Software anschauen. Soviel Übelkeit wie bei der Software der Geräte, die von einem Deutschen Versender mit "C" gebrandet wurden, empfand ich schon lange nicht mehr.

Für mehr Infos, hat Dave Jones vom EEV Blog irgendwo ein Video gemacht. Die BEgriffe "EEV, DMM, Protection oder UNI-T" sollten Treffer liefern.

Meine Meinung. Ich habe zwei UNI-T 61E für Messreihen (sie werden nur mit Niederspannung betrieben) und ein VC890 für den Rest (incl. Temp Messung). Alle haben Schnittstellen (und grausige Software), eine saubere Durchgangsmessung, allerdings würde ich den UNI-T mein Leben nicht anvertrauen (ja ich weiss das VC890 ist auch ein gebrandetes UNI-T)....

BID = 961847

Ging

Stammposter



Beiträge: 286

Als erstes möchte ich mich mal ganz herzlich bedanken bei Offroad GTI und der mit den kurzen Armenfür ihre aufschlussreichen Artikel.Dies hat mir bei meinem Versuch mein Wissen etwas zu erweitern sehr weitergeholfen. Jetzt kenne ich mich einigermaßen aus. Die Antworten waren sachlich und präzise auf meine Frage ausgerichtet.Damit kann man als leidenschaftlicher Hobbybastler etwas anfangen.Ich habe ja nicht vor hochtragende Projekte zu realisieren. Um die Frage zu beantworten was ich damit messen möchte, kann ich nur sagen das es eben das ist was bei einen Hobbyelektroniker so anfällt. Kleine Reparaturen an elektrischen Geräten, kleine Schaltungen aufzubauen und sich erfreuen, wenn die Reparatur geklappt hat oder die Schaltung läuft. Trotzdem gefällt es mir eben mit einem präzisen Messinstrument zu arbeiten.Es muss natürlich immer im Rahmen meiner Möglichkeiten erledigt werden können.perl Du kannst mir glauben dass ich aus dem Alter raus bin, wo ich bei irgend jemand mit irgend etwas angeben muss.Die 50.000 Digits war nur ein zufälliger Auszug aus einer technischen Dokumentation.Damit wollte ich nur noch einmal auf meine Fragestellung hinweisen.
Zitat :
eine saubere Durchgangsmessung, allerdings würde ich den UNI-T mein Leben nicht anvertrauen

Warum würdest du das niemals machen? Würde mich mal brennend interessieren.
Man lernt ja nie aus!

BID = 961849

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

Billige DMM tendieren dazu, über nicht wirklich üppige Eingangsschutzbeschaltung zu verfügen (um es mal vorsichtig zu sagen)

Solange du mit denen jedoch nicht an Netzspannung* misst und eine Autobatterie (geschweige denn die Netzspannung) im 10A Messbereich kurzschließt, kann eigentlich nicht viel passieren.


Zitat :
Um die Frage zu beantworten was ich damit messen möchte, kann ich nur sagen das es eben das ist was bei einen Hobbyelektroniker so anfällt. Kleine Reparaturen an elektrischen Geräten, kleine Schaltungen aufzubauen und sich erfreuen, wenn die Reparatur geklappt hat oder die Schaltung läuft.
Es gibt ja auch noch etwas einfachere Tisch-DMM (UT803), wenn du überhaupt ein Tisch-DMM möchtest...

*) in der Hauptverteilung. An sogenannten Endverbraucherstromkeisen (also die gemeine Steckdose) können sie eingesetzt werden.



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BID = 961852

Ging

Stammposter



Beiträge: 286


Zitat :
Es gibt ja auch noch etwas einfachere Tisch-DMM (UT803), wenn du überhaupt ein Tisch-DMM möchtest...

Ich glaube, du hast mich auf den Geschmack gebracht. Werde mir es noch mal ganz genau überlegen zu was für einen Messgerät ich mich am meisten hingezogen fühle. Es ist bei der Auswahl und Fülle nicht zu einfach. Was du mir vorgeschlagen hast würde mich schon brennend interessieren. Nur mal sehen!
Zitat :
Solange du mit denen jedoch nicht an Netzspannung* misst und eine Autobatterie (geschweige denn die Netzspannung) im 10A Messbereich kurzschließt, kann eigentlich nicht viel passieren.
.In dieser Beziehung bin ich ganz deiner Meinung. Wenn es so wäre wie es manchmal dargestellt wird das billige Messgeräte regelrecht lebensgefährlich sind, bilde ich mir ein währen sie in Deutschland überhaupt nicht auf dem Markt. Es gebe in keinen Baumarkt ein Messgerät mehr zu kaufen.Man sollte ja eigentlich auch nicht die Finger in die Steckdose stecken, und sich dann darüber beschweren dass man einen elektrischen Schlag bekommt weil in der Steckdose Löscher sind wo man die Finger reinstecken kann.

BID = 961853

zer0brain

Gerade angekommen


Beiträge: 11


Zitat :

Warum würdest du das niemals machen? Würde mich mal brennend interessieren.
Man lernt ja nie aus!


Esx gibt ein hervoragendes Video von Dave Jones über Eingangsschutz-Schaltungen (engl.). Da geht einem ein ziemliches Licht auf...

https://www.youtube.com/watch?v=zUhnGp5vh60

Zumindest ein Kriterium sieht man hier recht deutlich: Nach der Art der verbauten Sicherung kann man zumindest einige Geräte für den Hochspannungs-/ Hochstromeinsatz ausschließen...


[ Diese Nachricht wurde geändert von: zer0brain am 25 Mai 2015 11:06 ]

BID = 961855

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Zitat :
zer0brain hat am 25 Mai 2015 07:45 geschrieben :





Meine Meinung. Ich habe zwei UNI-T 61E für Messreihen (sie werden nur mit Niederspannung betrieben) und ein VC890 für den Rest (incl. Temp Messung). Alle haben Schnittstellen (und grausige Software), eine saubere Durchgangsmessung, allerdings würde ich den UNI-T mein Leben nicht anvertrauen (ja ich weiss das VC890 ist auch ein gebrandetes UNI-T)....

Und da sind wir bei der Gefährdung! Niederspannung geht bis 1000 V da spielt die Einstufung der Schutzkategorie eine entscheidende Rolle ein cat 2 Gerät ist etwas völlig anderes als ein cat 4 Gerät!

Grundsätzlich hat ein cat 2 Gerät nichts an Netzspannung zu suchen auch wenn der Messbereich bis 600 V AC geht! auch wenn da steht bis 600V Selbst ein Cat 3 Gerät mit 300V hat zB an einer Hauptverteilung nicht zu Suchen! Und schon gar nichts in einer NSHV!

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 25 Mai 2015 11:33 ]

BID = 961857

Ging

Stammposter



Beiträge: 286

Habe im Netz diesen Link gefunden. Ist für das oben besprochene Thema sehr interessant.
Cat
Link ist leider nicht erreichbar. Warum weiß ich auch nicht.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ging am 25 Mai 2015 11:47 ]


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