Geeignete Widerstandstypen für HF (~100MHz)

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Autor
Geeignete Widerstandstypen für HF (~100MHz)

    







BID = 948805

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
 

  



Zitat :
Es handelt sich übrigens um einen Euratele 412 Messsender (Röhrentechnik):
Schaltplan in eher mäßiger Qualität
Das liegt weniger am Plan, als an der Schaltung selbst, und die Vorsilbe "Meß" ist dafür reichlich hochtrabend.
"Prüfsender" träfe es wohl eher.

Prüf mal die Elkos, besonders die für niedrige Spannungen dürften vertrocknet sein, und die Widerstände.
20% Abweichung erscheinen noch akzeptabel, sofern der Wert konstant ist.

Das kritischte Teil dürfte das Poti sein, weil es vermutlich kracht.
Vielleicht reicht eine Reinigung im Ultraschallbad und anschliessend ein Tropfen Kramolin um die Kontaktsicherheit wieder herzustellen.

P.S.:
Den 22nF C31 solltest du dir einmal genauer anschauen.
Möglicherweise ist das ein Papierkondensator, und dann ist er heute auf jeden Fall naß.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  4 Jan 2015  2:58 ]

BID = 948809

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

 

  

http://www.spickelmir.de/index.php/.....ender

=>ABGLEICHSENDER<=

Dieser Beitrag gehört in die Rubrik "Historische Technik"
ICH würde an diesem Gerät NICHTS tauschen was nicht offensichtlich
defekt ist.
Und wenn nötig dann gleichwertige Teile aus dem Zeitraum der Erstellung
des Teiles (vermutlich fünziger Jahre).
Im Zeitalter von DAB hat es ausgedient.
Der ideelle Wert ist unbestritten, der reelle bei gutem Zustand
im unteren dreistelligem Bereich...
Selbst zum Abgleich von Empfangsgeräten aus dieser Zeit gibt
es heute zuverlässigere Methoden.

Schönes deutsches Produkt

ALSO=> GRÜNDLICH PUTZEN !




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am  4 Jan 2015  9:01 ]

BID = 948832

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Da ich an sich nur vor hatte die Widerstände zu thematisieren, hatte ich nichts zu den Kondensatoren geschrieben. Denn die Problemkondensatoren sind schon getauscht.
Das Poti macht noch einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse glänzt wie neu. Ich habe an einem Röhrenradio mit guten Erfolg die Schleifbahn(-en) hauchdünn mit Vaseline bestrichen. Kramolin habe ich leider nicht im Fundus, daher würde ich es mit auch Vaseline behandeln.

Im Übrigen ist der Abgleichsender erstaunlich frequenzstabil. Zumindest wenn er warm ist, bleibt die Frequenz fein bei den eingestellten 10,70MHz. Mehr Nachkommastellen kann mein Digi-Oszi leider nicht anzeigen. Nach meinem Verständnis reicht das zum Abgleich aus.



_________________
Gruß
Martin

BID = 948972

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Zumindest wenn er warm ist, bleibt die Frequenz fein bei den eingestellten 10,70MHz.
Und was passiert mit der Frequenz, wenn du den Ausgangspegel änderst?

BID = 948982

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Sie bleibt konstant.
Allerdings ist bei 10,70MHz der Sinus nicht gerade wunderschön (siehe Bild). Um 100MHz noch deutlich schlechter. Ist das bauartbedingt und nicht relevant für einen Abgleich von Rundfunkempfängern, oder ist da im Gerät etwas im Argen?




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am  5 Jan 2015  9:36 ]

BID = 949057

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ist das bauartbedingt und nicht relevant für einen Abgleich von Rundfunkempfängern
Wahrscheinlich beides.
Ein Oszilloskop ist auch nur sehr bedingt geeignet um Abweichungen von der Sinusform zu beurteilen. Es hängt sehr stark von der Phasenlage der Oberwellen ab, ob und was man damit sieht.
Ich habe schon wesentlich kriminellere Wellenformen an einem "richtigen" Meßsender von Marconi gesehen.

BID = 949121

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Vielen Dank an alle für die Aufklärungen! Der Thread hat sich ja doch etwas vom ursprünglichen Thema verlaufen.

Übrigens konnte ich beim Drehen des Abschwächerpotis keinerlei Kratzen im Oszibild feststellen. Scheint also i.O. zu sein.

Dann kommt das Gerät bis zum nächsten Gebrauch fein in den Schrank und es bleibt wie es ist.


_________________
Gruß
Martin

BID = 949321

Murray

Inventar



Beiträge: 4789


Zitat :
perl hat am  4 Jan 2015 02:33 geschrieben :

ein Tropfen Kramolin


Was ist das denn?


edit:
also wir haben früher an kratzende Potis ein Tropfen Pulmotin gemacht.
Man mag es nicht glauben das Zeug hat wirklich geholfen
Das Zeug gibt es wohl heute noch
http://pulmotin.de
hab den Geruch jetzt noch in der Nase

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Murray am  7 Jan 2015 22:51 ]

BID = 949346

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Was ist das denn?
Älter als dein Gerät, passt also.
Schreibt sich allerdings mit C. Mein Fehler.

Das Zeug gab es schon lange bevor alles in Sprühflaschen gefüllt wurde, auf dass es sich überall dorthin verteile, wo es nicht hingehört.
Damals kam es noch in Glasflaschen als rotes Öl, das etwas ranzig roch. Vielleicht war es wirklich Ölsäure, ich weiß es nicht.

http://www.itwcp.de/detail-1011411......t.pdf

BID = 950678

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

"räusper"

Ich bin vermutlich nicht der einzige Service-Techniker, der für solche Zwecke sehr sparsam das bewährte "teslanol t6 oszillin" verwendet -
ausdrücklich laut Datenblatt (und gemäß Erfahrung) eindeutig auch für Potentiometer geeignet.


Gruß,
TOM.

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