Solarfocus 9 Therminator II Zentralheizung: Pellet-/Scheitholz-Vergaser

Reparaturtipps zum Fehler: Hauptplatine defekt

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Autor
Sonstige 9 Solarfocus Therminator II Zentralheizung: Pellet-/Scheitholz-Vergaser --- Hauptplatine defekt
Suche nach Zentralheizung: Hauptplatine defekt

    







BID = 940652

Brisko_S

Gerade angekommen


Beiträge: 5
 

  


Geräteart : Sonstiges
Defekt : Hauptplatine defekt
Hersteller : Solarfocus Therminator II
Gerätetyp : Zentralheizung: Pellet-/Scheitholz-Vergaser
Kenntnis : Minimale Kenntnisse (Ohmsches Gesetz)
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer
______________________

Guten Abend,

Ich benötige dringend Hilfe.
Heute früh ist überraschend unsere gerade einmal 2 Jahre alte Heizung kaputt gegangen.

Unser 3-jähriger Sohn hatte den Heizungs-Not-Schalter betätigt. Beim Wiedereinschalten blieb das Display dunkel und es roch sehr streng nach verschmorter Elektronik.
Der Hersteller-Service meinte da müsse die komplette Hauptplatine getauscht werden. Kostenpunkt 800€ zzgl. Mehrwertsteuer.

Da ich schon so einige Geräte (z.B. unseren Fernseher) repariert habe, dachte ich mir, dass ich wenigstens mal nachschauen könnte ob ich den Fehler selbst finde.

Und tatsächlich, nach dem Auseinanderschrauben ist mir gleich ein verschmortes Bauteil aufgefallen. Es handelt sich um einen Silizium-Brückengleichrichter mit der Modellbezeichnung "GBS 4G" des Herstellers Diotec. Ich habe nun schon die üblichen Anlaufstellen angeklappert. Aber weder Conrad noch Reichelt haben dieses Bauteil.

Kann ich auch einen anderen Brückengleichrichter rein löten?

Wie ist die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, dass nur der Brückengleichrichter defekt ist? Er sitzt direkt neben einem Trafo und lehnt mit seiner Rückseite an diesen an.


Danke schon mal & Gruss

Brisko

BID = 940656

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Kann ich auch einen anderen Brückengleichrichter rein löten?
Ja, da ist nichts besonders dran: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheets/150/89130_DS.pdf


Zitat :
Wie ist die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, dass nur der Brückengleichrichter defekt ist?
Ziemlich gering.

Poste mal Bilder von der Platine.

BID = 940659

Brisko_S

Gerade angekommen


Beiträge: 5

Hallo perl,

Kann man eigentlich den Gleichrichter gegen ein Modell mit einer höheren maximalen Eingangswechselspannung tauschen? Ich habe gerade mal ein altes PC-Netzteil aufgeschraubt und dort ist ein "KBL407" von Taiwan Semiconductor verbaut.

Anbei zwei Bilder...

Gruss Brisko







BID = 940665

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Kann man eigentlich den Gleichrichter gegen ein Modell mit einer höheren maximalen Eingangswechselspannung tauschen?
Sollte gehen. Evtl. klemmen die Anschlüsse etwas.
Achte auf die richtige Polarität: Der GBS4G hat die Abschrägung am Minuspol, beim KBL407 ist sie am Pluspol!


Es ist ungewöhnlich, dass Gleichrichter so einschmelzen. Vielleicht hast du Glück und es wirklich nur der Gleichrichter hinüber. Der Trafo sieht ja noch gesund aus.
Allerdings solltest du mal die Elkos prüfen. Besonders der am Gleichrichter könnte durch die Hitzeentwicklung etwas abbekommen haben.
Schau dir auch mal die Lötseite an, verkohlte Stellen der Platine müssen restlos entfernt werden, da die Kohle elektrisch leitet.

BID = 940777

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
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Offtopic :
Ähemm - "gerade mal zwei Jahre alt?" - Was ist mit Garantie? Kulanz?
Schon mal die Heizungsfirma angesprochen? Die können Dich nach so kurzer Frist nicht auf 800 Euronen Material zzgl. Einbaukosten sitzen lassen,
wenn die Heizung doch noch "so frisch" ist!

Wenn aber doch, würde ich da aber Rabatz machen!


Noch was, wie kann ein dreijähriges Kind einen Heizungsnotschalter betätigen,
der doch eigentlich ziemlich hoch angebracht sein sollte?
War Junior aufm Arm? Im Keller? Hm. Komisch ...


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BID = 940778

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
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Zwischen den beiden Trafos ist eine Reihe Widerstände und eine Reihe (vermutlicher) Transistoren zu erkennen -
da isses aber auch schon mal seeehr warm geworden ...

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BID = 940779

Sauwetter

Verwarnt

Und auch wenn Jemand den NOT/AUS gedrückt hat, egal von wem, ob Unabsichtlich o. Absichtlich, darf sich eine Steuerung nicht so "verabschieden", da ist wo anders der "Hund" begraben!

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Es gibt nichts praktischeres, als eine gute Theorie.

BID = 940780

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

Eben - wie der "Alpenregen" schon schrub, da ist etwas schon die ganze Zeit nicht in Ordnung - irgendwo wurde zuviel Leistung verbraucht,
die Hauptplatine ist vielleicht hier und da etwas zu schwach dimensioniert (sozusagen "auf Kante genäht") -
das kurz aufeinanderfolgende Aus- und Wiedereinschalten hat hier nur den letztendlichen Restauslöser fürs Verrecken gegeben.

Da die Platine aber schon länger gelitten hat, würde ich dringendst dazu raten, die Heizungsfuzzis antanzen zu lassen, um das Ganze mal gründlichst zu checken -
das darf einfach nicht sein, daß das nach nur zwei Jahren so passiert.
Und wenn da absichtliche Unterdimensionierung hintersteckt, würde ich mir um die Kosten umso weniger Sorgen machen.
Drohe notfalls damit, den Murks publik zu machen!

Edit: Link - Die geben (in DE) bis zu 10 Jahren Garantie auf ihre Produkte!


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom-Driver am 13 Okt 2014  9:32 ]

BID = 940790

Brisko_S

Gerade angekommen


Beiträge: 5

So hier mal ein kurzes Update:
Ich habe gestern den Brückengleichrichter gegen den aus dem PC-Netzteil getauscht. Damit lief der Kessel erst mal wieder, aber mit einschränkungen.

Ein wichtiger Sensor-Eingang (Rücklauftemperatur) ist nahezu tot. Es wird eine Temperatur von 250°C angezeigt als wäre kein Sensor angeschlossen. Den Sensor habe ich an einem anderen Eingang geprüft und dort funktioniert er. Beim Probieren hat der Eingang dann ganz kurz funktioniert, zumindest bis zur nächsten kleinen Erschütterung. Normalerweise würde ich eine kalte Lötstelle vermuten, aber bei der Vorgeschichte ...

Da der Pufferspeicher mittlerweile bei unter 30°C angekommen war habe ich den Kessel angeheizt und das nächste Problem festgestellt. Der Lüfter dreht periodisch auf und wieder ab. Ich musste die Schwelgasabsaugung immer wieder aktivieren, damit der Abbrand einigermaßen funktionierte.

Einen weiteren Defekt habe ich auch ausfindig gemacht:
Die Isolierung des Rauchgas-Temperaturfühlers ist zusammen geschrumpft als wär da am Sensorausgang der Platine ne Menge Strom durchgegangen. Der Sensor zeigt auch unrealistische Werte an (im kalten Zustand 85°C).

BID = 940791

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Wenn es den Brückengleichrichter dermaßen zerlegt, sind da erhebliche Ströme geflossen und die kommen nicht vom Abschalten der Versorgungsspannung.
Die Widerstände sind auch nicht ohne Grund so verfärbt! Das ist ein Fall für die Vertragswerkstatt, denn ohne Schaltungsunterlagen wird die Fehlersuche zum Glücksspiel. Mit Deinem sinnlosen Wechseln von Bauelementen machst du den Fehler nur noch schlimmer!

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 940792

Brisko_S

Gerade angekommen


Beiträge: 5

@Sauwetter
Der Heizungsbauer, der die ursprüngliche Zentralheizung (Öl) eingebaut hat war so schlau den Notschalter in der gleichen Höhe wie einen normalen Lichtschalter zu platzieren. Bisher haben wir das noch nicht geändert.

@Tom-Driver
Mit der Garantie von Solarfocus ist das so ne Sache. Der Typ von der Hotline sagte mir Sie würde nur die gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten auf den Kessel geben. Dies aber auch nur dann, wenn ein von Solarfocus geschulter Heizungsbauer die Inbetriebnahme gemacht hat. Sonst gar keine Gewährleistung. Unser Heizungsbauer hat natürlich nicht erwähnt, dass er diese Schulung nicht mit gemacht hat. Da der Heizungsbauer sich mittlerweile verpisst hat und mehrere Gerichtsverfahren gegen ihn anhängig sind kann ich auch nicht auf dessen Hilfe setzten.

Laut Solarfocus bleibt als einzige Möglichkeit eine neue Inbetriebnahme (Kostenpunkt ca. 300€ + Mächensteuer = 357€). Damit würde die Gewährleistung wieder gelten aber nur für die nächsten Defekte und nicht für mein derzeitiges Problem! Ach ja, ich hätte dadurch noch ca. 1 Monat Gewährleistung

Aber weil Solarfocus so überaus kulant ist würden sie mir die neue Platine für 416,50€ (350€ + Märchensteuer) überlassen. Ein Freundschaftspreis also

BID = 940793

Brisko_S

Gerade angekommen


Beiträge: 5


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 13 Okt 2014 13:56 geschrieben :

Wenn es den Brückengleichrichter dermaßen zerlegt, sind da erhebliche Ströme geflossen und die kommen nicht vom Abschalten der Versorgungsspannung.
Die Widerstände sind auch nicht ohne Grund so verfärbt! Das ist ein Fall für die Vertragswerkstatt, denn ohne Schaltungsunterlagen wird die Fehlersuche zum Glücksspiel. Mit Deinem sinnlosen Wechseln von Bauelementen machst du den Fehler nur noch schlimmer!



Mhhhh aber fieren wollte ich in der Zeit auch nicht. Frau und Kinder hatten übrigens darauf auch keine Lust.

BID = 940794

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

innerhalb von 2 Tagen sollte die Firma den Kessel inklusive neuer Inbetriebnahme instand setzen . Ob du dann allerdings dem Heizungsbauer ans Bein Pinkeln kannst steht auf einem anderem Blatt! Auf die neue Steuerplatine hast du allerdings 2 Jahre Garantie !

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BID = 940812

Sauwetter

Verwarnt

@Brisko_S

Das soll ja kein Vorwurf gewesen sein.

Egal wer wann draufdrückt, dadurch darf nicht so ein Irreparabler Zustand bzw. Fehler auf der Platine passieren.
Klein-Brisko war leider der Auslöser!

Ein Not-Aus Schalter darf in einer Höhe von 0,6 bis 1,7 Meter sein, bzw. muss an leicht zugänglicher Stelle montiert sein.

Dass Dein Kleiner in dem Alter nicht lesen kann, muss man ihm halt verzeihen!

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Es gibt nichts praktischeres, als eine gute Theorie.

BID = 940818

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Der Typ von der Hotline sagte mir Sie würde nur die gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten auf den Kessel geben
Es ist ja wohl auch nicht der Kessel kaputt gegangen, sondern die Steuerung.
Durch deinen eigenmächtigen Reparaturversuch ist es natürlich schwieriger geworden dem Hersteller die Reparatur aufs Auge zu drücken, aber mit etwas Fingerspitzengefühl geht es vielleicht doch noch. Letztendlich entscheidet vermutlich der Mitarbeiter des Werkskundendienstes welcher Fehlergrund auf der Retoure steht.


Was den eingeschmolzenen Gleichrichter angeht, so liegt es natürlich nahe anzunehmen, dass er überlastet wurde, aber hier habe ich fast den Verdacht, dass eine der Dioden durch zu hohen Sperrstrom heiß geworden ist.

Jedenfalls sollte man nicht einfach eine neue Platine einbauen, ohne sicher zu sein, ob nicht doch ein externer Verbraucher den Schaden verursacht hat.
Und sicher ist nicht das Ein- und Ausschalten der Grund dafür gewesen, sondern allenfalls der Auslöser.


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