Hmm, ich denke, das Messen der Fokusspannung kann ich
mir (vorerst) schenken. Habe nun festgestellt, dass das
NT statt 29 und 129 V ziemlich genau das Doppelte aus-
spuckt.

Nun liegt das Netzteil ausgebaut auf dem Tisch mit 60W-
Lampe und 150 Ohm als Last fuer die (nominell) 129 und
29 V. Das Verhalten mit der doppelten Spannung ist re-
produzierbar (natuerlich immer nur fuer Bruchteile ei-
ner Sekunde eingeschaltet).

Der Schutz-Thyristor ist laengst hin. Ich hatte gehofft,
im Regelteil einen Fehler zu finden aber hier scheint
alles in Ordnung zu sein (sogar die alten Cs haben volle
Kapazitaet und niedrige ESRs). Was funktioniert, ist die
Abschaltung des gesamten Netzteils mit 5V an 1N6.

Wenn es nicht so absurd waere, wuerde ich vermuten, dass
der Trafo einen Teilwicklungsschluss zwischen 5 und 6 hat
und die dadurch entstehende viel zu hohe Spannung einfach
nicht mehr ausgeregelt werden kann.

Das war auch evtl. der Grund, warum der C2129 und die D6134
ueberhaupt kaputt gegangen sind...

Zitat :

Wenn es nicht so absurd waere, wuerde ich vermuten, dass der Trafo einen Teilwicklungsschluss zwischen 5 und 6 hat

Das ist in der Tat absurd.
Eher funktioniert die Regelschleife +25V -- Optokoppler7120-2A/-2B -- 7121 nicht mehr.

Hmm, dachte auch erstmal an dem Optokoppler. Der scheint
aber zu gehen weil das Ding bei +5V an 1N6 brav abschal-
tet. Und da ist der OC ja voll durchgesteuert.

Ich weiss auch nicht, ob der Regelkreis wirklich in der
Lage waere, die doppelte Spannung wegzuregeln.

Das Dumme ist, dass man ja so gut wie gar nicht messen
kann. Vielleicht werde ich den Rest-Fernseher erstmal
aus Labornetzteilen fremdspeisen um zu sehen, was da
noch alles hin ist (nachdem er die doppelte Ub genies-
sen durfte ;-().

Zitat :

Optokoppler. Der scheint aber zu gehen weil das Ding bei +5V an 1N6 brav abschaltet. Und da ist der OC ja voll durchgesteuert.

Das sagt nur, dass die Begrenzung funktioniert und der Widerstand 3123 in Ordnung ist.
Es muß ja auch nicht der Ausgangstransistor des Optokopplers defekt sein, schliesslich gibt es da noch viele andere Teile.

Ebensogut kann etwas in den Schaltungen der LED-Ansteuerungen 7175 oder 7182 defekt sein, oder die LED selbst ist defekt, oder eine kalte Lötstelle verhindert den Stromfluß durch LED oder Phototransistor.
Ich habe mir sagen lassen, und es stimmt mit meiner eigenen Erfahrung überein, dass diese Philips Kisten für ihre kalten Lötstellen bekannt sind.
Am einfachsten wird es also sein einmal alles nachzulöten.

(Nachloeten war mit das Erste was ich gemacht habe ;-))

Nun tut das Netzteil wieder. Nachdem die Schutzschaltung
wieder lief hat es brav gepulst (wegen der Ueberspannung)
und dann haben der Schalttransistor und der 7122 den Loef-
fel weggelegt. Fuer den Schalter kam ein BUW11A rein und
fuer den BC369 ein ZTX751. Und nun stimmen die Spannungen
wieder. Was da mit dem 2SC passiert war um dieses Phaeno-
men mit den doppelten Spannungen zu erzeugen ist mir nach
wie vor ein Raetsel...

Im Geraet siehts noch nicht so gut aus. Beim Lampentest
ist alles gut (Spannungen stimmen immer noch), aber mit
dem HOT eingebaut stellt sich eine Mischung aus Brummen
und Quietschen ein (mechanisch, nicht aus den Lautspre-
chern ;-)) und die Ub geht auf ca. 40 Volt runter. Ver-
mutlich hat es hier, als der ganze Segen mit 260 statt
129 Volt gelaufen ist, was mitgenommen.

Auf jeden Fall kaputt waren der 3186 (DST Pin 4) weils
den Vertikal-IC der da dran haengt (TDA 3650) geschossen
hatte. An den anderen Abgriffen 2, 3, und 5 scheint aber
alles OK zu sein. Bleibt also der DST selber oder dessen
Ansteuer-Umgebung.

Noch Ideen?

Zitat :

und dann haben der Schalttransistor und der 7122 den Loeffel weggelegt

Vielleicht ist der Ärger mit dem Ausfall des 7122 losgegangen. Wenn der z.B. wegen einer Unterbrechung nicht mehr leitet, kann er die Ansteuerung des BUW11 auch nicht mehr beenden und dann läuft jener als frei schwingender Oszillator mit maximaler Leistung.

Zitat :

aber mit dem HOT eingebaut stellt sich eine Mischung aus Brummen und Quietschen ein (mechanisch, nicht aus den Lautspre- chern ;-)) und die Ub geht auf ca. 40 Volt runter.

Das wird die Überstrombegrenzung verursachen. Gut möglich, dass der 7162 schon angezählt ist und keine wirklich hohen Spannungen mehr verträgt.

Zitat :

Bleibt also der DST selber oder dessen Ansteuer-Umgebung.

Oder die Dioden und Elkos an dessen Ausgängen.

Zitat :

Das wird die Überstrombegrenzung verursachen. Gut möglich, dass der 7162 schon angezählt ist und keine wirklich hohen Spannungen mehr verträgt.

Der wurde nach dem Lampentest gleich erneuert hat aber nix geaendert.

Zitat :

Zitat : Bleibt also der DST selber oder dessen Ansteuer-Umgebung. Oder die Dioden und Elkos an dessen Ausgängen.

Wie ich schrieb: An den Ausgaengen 2, 3 und 5 scheint alles OK
(4 jetzt auch wieder). Die Dioden sperren und die Elkos sind OK.
Im Prinzip kanns sonst alles sein; der Kram ist ja definitiv mit
Ueberspannung gelaufen (wie der Focus-Lichtbogen und der geschos-
sene TDA zeigen).

Wir schnell jetzt der DST bei sowas kaputt geht kann ich nicht
beurteilen, dazu fehlt die Erfahrung. Gefuehlt wuerde ich sagen,
dass ihm das bei den Niederspannungsabgriffen noch nichts ausmachen
sollte (zumal wegen des Ueberschlags am Focus ja sofort wieder der
Stecker gezogen wurde).