Hilfe bei Entstörkondensator-Kauf

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Hilfe bei Entstörkondensator-Kauf
Suche nach: entstörkondensator (714)

    







BID = 929731

csgallam

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo zusammen,

uns ist letztens im Labor der Entstörkondensator eines Gerätes explodiert. Da ich und auch sonst keiner hier groß Ahnung von elektrischen Bauteilen hat, kann ich mit den ganzen Daten auf dem Kondensator nicht viel anfangen. Deswegen hoffe ich auf Eure Tipps.
Den Hersteller des Gerätes gibt es leider nicht mehr, weswegen wir ihn nicht kontaktieren können.

Folgende Angaben sind auf dem Kondensator abgedruckt. Ab morgen kann ich auch noch ein Bild anhängen, falls gewünscht:

FuT Tfp306
0,1µF + 2x 2500pf
250V~
HPF -25+850
9/92

Von oben kommt ein schwarzes und ein gelb-grünes Kabel. Das schwarze kommt von dem An/Aus-Schalter, das gelb-grüne verschwindet im System.
Unten kommt ebenfalls ein schwarzes Kabel heraus, welches ebenfalls zum Power-Schalter führt.

Das aufgedruckte Schaltbild habe ich angehängt.

Ich habe bereits folgenden Kondensator im Internet gefunden. Da ich aber einige der Angaben auf dem Kondensator nicht verstehe, bin ich nicht 100%ig sicher, ob es der Richtige ist.
http://www.conrad.de/ce/de/product/.....=list

Danke schon einmal für eure Hilfe!
Gruß csgallam





[ Diese Nachricht wurde geändert von: csgallam am 25 Jun 2014 23:37 ]

BID = 929733

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Den Kondensator, den du bei Conrad gefunden hast, kannst du verwenden.

Wichtig ist der grün-gelbe Draht, weil der mit dem Schutzleiter und der Masse des Geräts verbunden ist.

Die beiden anderen sind gleichberechtigt und vertauschbar und werden wie bisher verbunden.

Um eine optimale Wirkung zu erzielen sollten alle diese Drähte möglichst kurz sein.

BID = 929734

csgallam

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Super, vielen Dank.

Noch eine kurze Frage zur Ursache:
Es handelt sich bei dem Gerät um einen Gas-Chromatographen, wobei wir allerdings nur den Ofen des Gerätes benutzt haben.
Die max. Temperatur ist mit 200°C angegeben und genau bei dieser Temperatur haben wir auch gearbeitet.

Meinst du, die Temperatur könnte ein Grund für den Defekt sein, oder liegt es ganz einfach an einer Ermüdungserscheinung?

BID = 929735

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Die Temperatur hast du ja nicht am Kondensator. Der ist einfach so kaputtgegangen. Das wäre auch ohne Ofen passiert.

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 929736

csgallam

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Perfekt. Nochmals Danke an alle.

BID = 929740

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Meinst du, die Temperatur könnte ein Grund für den Defekt sein
Nein, das ist ja nur die Temperatur der Säule.
Injektor und Detektor werden noch ein Stück wärmer sein, aber die Elektronik, in der du diesen Kondensator gefunden hast, wird vermutlich sogar mit einem Ventilator gekühlt und kaum mehr als handwarm sein.

P.S.:
Wie kommt man in Bogotá an Bauteile vom blauen Klaus?

P.P.S.:
Solche Entstörkondensatoren sind Standard-Bauteile.
Viele naturwissenschaftliche Institute werden auch Elektronik-Bastelbuden unterhalten, denen du vielleicht einen derartigen Kondensator abschwatzen kannst.
Bei Teilen für den US-Markt ist der grün-gelbe Draht oft nur grün, aber das wird man dort wissen.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Jun 2014  1:09 ]

BID = 929746

csgallam

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Kapier deine PS-Frage zwar nicht so wirklich. Jedoch bin ich leider nicht in Bogotá, sondern in einer kleineren Stadt namens Manizales. Mache hier gerade ein Praktikum.

Laut meinem Chef, der die Telefonate übernommen hat, gibt es in Kolumbien weit und breit kein solches Bauteil mit genau diesen Spezifikationen.
Institute gibt es hier neben der Uni leider auch keine, wo man etwas im Ersatzteillager rumwühlen könnte.

Jetzt lassen wir uns die Dinger halt um die halbe Welt schicken...

Hätte eine Schwankung der Netzspannung die Ursache sein können. Denn so etwas tritt hier auch ab und an auf?


BID = 929749

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Hätte eine Schwankung der Netzspannung die Ursache sein können
Sehr unwahrscheinlich, da der Kondensator für 250V~ dimensioniert ist, ihr aber nur 110V Nennspannung habt.

Aber auch in einem 230V bzw. 240V Netz sollten Spannungsschwankungen dem Kondensator nicht allzu viel anhaben können. Dies sind nämlich sicherheitsrelevante Bauteile und werden auch bei Prüfspannungen jenseits 1kV geprüft.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 929751

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
bin ich leider nicht in Bogotá, sondern in einer kleineren Stadt namens Manizales. Mache hier gerade ein Praktikum.

Laut meinem Chef, der die Telefonate übernommen hat, gibt es in Kolumbien weit und breit kein solches Bauteil mit genau diesen Spezifikationen.
Es sollte mich sehr wundern, wenn die hier solche Entstörkondensatoren nicht im Lager hätten: http://www.manizales.unal.edu.co/index.php/ingenieria-electronica
Auf die Einhaltung der exakten Werte kommt es dabei nicht so an, aber es gibt diese Dinger in unterschiedlichen Bauformen: Drähte auf einer Seite, Drähte auf zwei Seiten, lange und kurze Drähte, Steckkontakte, Erdung durch Schraubschelle, ...


Zitat :
Hätte eine Schwankung der Netzspannung die Ursache sein können. Denn so etwas tritt hier auch ab und an auf?
Nein, wie GTI schon schrieb, halten diese Kondensatoren viel mehr aus.

Außerdem hatten sämtliche GC von Varian, HP, Carlo Erba, etc., mit denen ich früher zu tun hatte, allesamt Varistoren in der Netzzuleitung.
Diese hätten die Überspannungen, evtl. unter Selbstopferung, gekappt.

Bei diesen Entstörkondensatoren handelt es sich wegen der günstigen Selbstheilungseigenschaften oftmals um MP-Kondensatoren.
Das darin enthaltene Papier-Dieelektrikum wird wegen seiner hygroskopischen Eigenschaften im Laufe von Jahrzehnten feucht und das endet ziemlich regelmäßig in einem Knall.
Deiner ist ja von 1992. Das passt dann schon.


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