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BID = 917887
Chaos-Jörn Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Ruhrgebiet
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Hallo,
Im Anbau meines Hauses soll eine neue Elektroinstallation erfolgen. Der Anbau hat zwei Etagen und soll ein Apartment (ca. 40 m²) werden.
Ich möchte die Installation bis zum Unterverteiler selber machen. Die Überprüfung und den Anschluss an den Hauptverteiler wird dann ein Elektriker machen.
Ich habe mir die Installation so vorgestellt:
1. NYM-J 5x2,5 mm² für Herd
2. NYM-J 5x2,5 mm² für 3 Steckdosen (für evtl. Küchengeräte)
3. NYM-J 5x1,5 mm² für Steckdosen und Licht Terrasse. Die Steckdosen sollen über einen Schalter (innen) ausgeschaltet werden können. Für das Licht sind 2 Schalter (innen) vorgesehen. Es sollen dann von den Schaltern 3 Kabel (NYY-J 3x1,5 mm²) nach aussen zu den Stromquellen gelegt werden.
4. NYM-J 5x2,5 mm² für die Steckdosen im Untergeschoss
5. NYM-J 5x2,5 mm² für die Steckdosen im Obergeschoss
zu 4. und 5.: Die 5 adrigen Kabel sollen jeweils zu einer Verteilerdose gehen. Von der Verteilerdose dann mit jeweils 3 Kabeln (NYM-J 3x1,5 mm²) zu den einzelnen Ecken, wo Steckdosen sein sollen, hingelegt werden.
6. NYM-J 5x1,5 mm² für das Licht im Ober und Untergeschoss. Ähnlich wie bei den Steckdosen. Von der Verteilerdose 3 Kabel (NYM-J 3x1,5 mm²) zu den einzelnen Lichtquellen (Untergeschoss, Obergeschoss und Raumspartreppe).
Meine Fragen / Unsicherheiten:
Kann man von einem 5 adrigen Kabeln so einfach auf drei 3-adrige Kabel gehen?
Der Schutzleiter und der Neutralleiter werden ja dann von allen drei Kabeln gleichermaßen benutzt. Darf man dies machen? Oder sollte ich jeweils ein 3-adriges Kabel zum Verteiler legen. Dann kämen aber sehr viele Kabel dort an...
Der Anbau hat ein kleines Bad, wo nur Licht und eine Steckdose reinkommen sollen. Muss / sollte ich für diesen Miniraum ein Extra-Kabel legen? Ansonsten würde ich dies mit den Steckdosen bzw. Lichtstromkreisen einfach mitverkabel.
Sehe ich das Richtig, dass ich insgesamt dann 6 Stromkreise habe, welche dann im Unterverteile abgesichert werden müssen. Sind dies dann 6 Sicherungen? Welche Größe sollte der Unterverteiler haben? Ich dachte an einen 1-reihigen wo 8-10 Module (=Sicherungen??) reinpassen.
An welchen Stellen sollte ich meinen Installationsplan überarbeiten bzw. wie sollte ich es besser machen?
An was sollte ich noch denken?
Über Tipps, Ideen und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.
Vielen Dank!
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BID = 917895
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Der Schutzleiter und der Neutralleiter werden ja dann von allen drei Kabeln gleichermaßen benutzt. Darf man dies machen? | Ja, solange die Leitung an alle drei Außenleiter angeschlossen wird.
Zitat :
| Der Anbau hat ein kleines Bad, wo nur Licht und eine Steckdose reinkommen sollen. Muss / sollte ich für diesen Miniraum ein Extra-Kabel legen? | Wäre ratsam, bspw. für die Einbindung eines separaten FI.
Zitat :
| dass ich insgesamt dann 6 Stromkreise habe, welche dann im Unterverteile abgesichert werden müssen. Sind dies dann 6 Sicherungen? | Es sind aber jeweils dreipolige Stromkreise, womit es 18 Sicherungen wären.
Zitat :
| An was sollte ich noch denken? | Eben erwähnte FIs.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 917897
Chaos-Jörn Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Ruhrgebiet
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"Es sind aber jeweils dreipolige Stromkreise, womit es 18 Sicherungen wären."
Danke für die Information!
Oh, 18 Sicherungen sind ne Menge. Dachte man könnte die 5-adrigen Kabel jeweils einzeln absichern.
Macht es dann überhaupt Sinn 5-adrige Kabel zu verlegen?
Oder wäre es dann ratsam 3-adrige Kabel zu nehmen und dann in Verteilerdosen weiter zu verteilen? Also, wie zuvor geschrieben, nur alles mit 3-adrigen Kabeln, so dass ich dann 6 Stromkreise bzw. 7 Stromkreise (+1 für Bad) habe?
Ausser der Herd natürlich. Klar dass da 5-adriges Kabel gelegt werden muss (also insgesamt dann 9 Sicherungen)
Hab gehört, dass heutzutage eher 5-adrige Kabel verlegt werden? Warum?
Oder ist es besser mehr Stromkreise zu haben?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Chaos-Jörn am 17 Feb 2014 13:07 ]
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BID = 917905
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Vielleicht solltest du denjenigen , der dir deine Arbeit später abnimmt und an die Verteilung klemmt schonmal mit in Boot holen , denn aufgrund deiner Fragestellung lässt sich erahnen das du von E-Installationen keinerlei rudimentäre Kenntnisse besitzt . Der Eli deines Vertrauens wird dich beraten und nach einer Augenscheinnahme vor Ort gut beraten .
Dann sollte dein Vorhaben auch problemlos laufen.
Gruß Surf
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BID = 917911
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Surfer hat am 17 Feb 2014 14:51 geschrieben :
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Vielleicht solltest du denjenigen , der dir deine Arbeit später abnimmt und an die Verteilung klemmt schonmal mit in Boot holen , denn aufgrund deiner Fragestellung lässt sich erahnen das du von E-Installationen keinerlei rudimentäre Kenntnisse besitzt . Der Eli deines Vertrauens wird dich beraten und nach einer Augenscheinnahme vor Ort gut beraten .
Dann sollte dein Vorhaben auch problemlos laufen.
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Das sehe ich genauso.
Lutz
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BID = 917915
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen und erinnere noch einmal daran das für alle Steckdosenstromkreise bis 20 A RCD -Plicht besteht, da Neuanlage.
Aufgeteilte Drehstromkreise sollten besser vermieden werden, also bitte nur 3*2,5mm² für Steckdosen verlegen. Für Herd 5*2,5mm². Bedenke normale Lichtschalter sind nur bis 10 A zugelassen also nicht zum Schalten von Steckdosen! (hier würde es sich anbieten 5 *2,5 zu legen und die Steckdosen in der Verteilung über 2 polige Stromstossschalter und Taster zu schalten) Ich bin kein Freund von Geiz und lege grundsätzlich nur noch 2,5mm² für Steckdosenstromkreise.
Ein 2 reihiger Verteiler mit 24 Teilungseinheiten ist schon knapp bemessen besser da eine 3 reihigen Verteiler verwenden. Dieser Verteiler sollte dann besser in den Anbau kommen und nur eine richtig bemessene Hauptleitung von der Hauptverteilung zur UV-Anbau legen.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 917924
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Offtopic :
| Bernd - bitte daran denken - zu knapp bemessen geht nicht - es sind mind. 30% Reserve einzuplanen bei einer Neuerrichtung.
Gruß Surf |
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BID = 917926
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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24:3 =8 2*8 = 16 TE >>> 4 TE =1RCD+ 4 LS das ganze *2 ergibt 2 RCD + 8 LS deshalb knapp bemessen aber 33% Reserve
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Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 917948
Chaos-Jörn Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Ruhrgebiet
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Hallo,
Danke für die schnellen Antworten.
Ja, ich mach ne Elektroinstallation zum ersten Mal.
Dachte meine Grundkenntnisse aus der Mikroelektronik reichen
Ist aber doch ein wenig komplizierter bzw. anders...
Aber durch eure Infos bin ich nun doch schon ein ganzes Stückchen weiter.
Doch dies mit den vielen Sicherungen irritiert mich etwas. In meiner Wohnung gibt es nur 8 Sicherungen + 1 FI Sicherung. Alles auf 16A (FI auf 25A, 30mA) abgesichert und Strom und Licht hängen auch an einer Sicherung. Daher...
Aber wahrscheinlich noch ne ältere Installation (vermutlich 60er Jahre).
Ist solch eine Installation überhaupt dann noch erlaubt?
Also (nochmal zusammenfassen, ob richtig verstanden):
- Steckdosen an 3-adriges 2,5mm² Kabel anschließen und mit 16A sichern.
- Licht mit 10A absichern. 1,5mm² Kabel sollte reichen
- Das mit dem Stromstossschalter hört sich interessant an. Dazu sollte ich mir mal mehr Infos aus dem Netz holen... Könnte man ja evtl. auch das Licht mit schalten und ich bräuchte keine Wechselschaltung zwischen 2 Schaltern legen.
- Wenn Steckdosen über Stromstossschalter, dann 5-adrig. Wenn ich eine Steckdose nicht schalten möchte, dann 3-adrig verlegen.
Oder gibt es auch eine Möglichkeit an das 5-adrige Kabel eine Steckdose mit anzuschließen, welche nicht schaltbar sein soll?
Ja, mit einem Eli sollte ich vor der Installation vielleicht mal sprechen. Ist nur besser, wenn man vor dem Gespräch schon mehrere Infos hat, damit man dann vor Ort gezielt fragen kann und nicht bei den grundlegenden Fragen anfangen muss.
Gruß Jörn
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