Kraftsteckdosenzuleitung als Kleinverteilerzuleitung nutzen

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Autor
Kraftsteckdosenzuleitung als Kleinverteilerzuleitung nutzen

    







BID = 912854

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434
 

  


@Freak
Eine Leitung ist gegen Kurzschluss und Überlast zu sichern.
Den Kurzschlussschutz bei 1,5 mm² erfüllt, vorausgesetzt die Netzimpedanz lässt das zu, auch eine 63 A NH !
Der Überlastschutz muss dann aber durch die nachfolgenden Sicherungen erfüllt werden. Das kann aber nur durch die Summe der Sicherungen und nicht durch eine Einzige erfüllt werden. Bei 3* 10 A LS ist dann die Leitung nicht mehr gegen Überlast gesichert, da der Nennstrom dann den zulässigen Strom der Leitung überschreitet.
Bei einer 16 A Sicherung vor den LS übernimmt die Vorsicherung den Überlastschutz und den Kurzschlussschutz.

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 912863

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

 

  


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Jan 2014 16:57 geschrieben :

@Freak
Eine Leitung ist gegen Kurzschluss und Überlast zu sichern.
Den Kurzschlussschutz bei 1,5 mm² erfüllt, vorausgesetzt die Netzimpedanz lässt das zu, auch eine 63 A NH !
Der Überlastschutz muss dann aber durch die nachfolgenden Sicherungen erfüllt werden. Das kann aber nur durch die Summe der Sicherungen und nicht durch eine Einzige erfüllt werden. Bei 3* 10 A LS ist dann die Leitung nicht mehr gegen Überlast gesichert, da der Nennstrom dann den zulässigen Strom der Leitung überschreitet.
Bei einer 16 A Sicherung vor den LS übernimmt die Vorsicherung den Überlastschutz und den Kurzschlussschutz.


Ja. Und genau das ist hier sogar doppelt gegeben!

Es war nie die Rede davon, die gL16 vor der Leitung zu entfernen, das haben nur irgendwelche wohlmeinenden Mitdiskutierer hier eingebracht um sich aufregen zu können!

Die vorgeschlagene Situation sah wie folgt aus: Absicherung Diazed gL 16 - Leitung 2,5 mm2 Al mit 3 belasteten Adern in Verlegeart C (Länge >25 m, daher Spannungsabfall zu groß) - FI-Schutzschalter - LSS (ausschließlich zur Begrenzung des Spannungsabfalls, NICHT zum Leitungsschutz!). Wo siehst du hier ein Problem?

Vielleicht hätte man noch anmerken sollen, dass natürlich am Ende der Bestandsleitung nur EIN LSS pro Außenleiter vorgesehen ist, weil diese LSS sonst komplett sinnlos wären. Abgesehen von dieser Unterlassung kann ich in EFs Ausführungen keinen Fehler finden!

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 912869

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434

Die nachgeschalteten LS erhöhen höchstens noch den Spannungsfall! (Die Schleifenimpedanz steigt durch die zusätzlichen Betriebsmittel)
Einziger Vorteil wäre die Zuordnung der Steckdosen dann einwandfrei, weil dann kein aufgeteilter Drehstromkreis mehr!
Einen Sicherheitsgewinn bringen die jedoch nicht! Der PEN mit 2,5 mm² Alu ist und bleibt weiterhin ein Sicherheitsrisiko. Da ändert auch der neue FI nicht viel dran.
Zur Frage Selektivität: Die ist hier mit 16 A gL und nachfolgendem B10 noch Grenzwertig.

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BID = 912920

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Jan 2014 18:06 geschrieben :

Die nachgeschalteten LS erhöhen höchstens noch den Spannungsfall! (Die Schleifenimpedanz steigt durch die zusätzlichen Betriebsmittel)
Einziger Vorteil wäre die Zuordnung der Steckdosen dann einwandfrei, weil dann kein aufgeteilter Drehstromkreis mehr!
Einen Sicherheitsgewinn bringen die jedoch nicht! Der PEN mit 2,5 mm² Alu ist und bleibt weiterhin ein Sicherheitsrisiko. Da ändert auch der neue FI nicht viel dran.
Zur Frage Selektivität: Die ist hier mit 16 A gL und nachfolgendem B10 noch Grenzwertig.


Fragt sich was mehr ins Gewicht fällt - die Nennstromreduktion auf 13 A (wenn wir auf 10 A runtergehen kann man das auch gleich mit Diazeds im HV machen) oder der Innenwiderstand des LSS.

Mit dem PEN bin ich komplett bei dir, wohl wäre mir nicht damit! Ich bin nur immer noch der Meinung, dass er NORMATIV zulässig ist, nur absolut nicht empfehlenswert.

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BID = 912932

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 11 Jan 2014 16:57 geschrieben :

Der Überlastschutz muss dann aber durch die nachfolgenden Sicherungen erfüllt werden. Das kann aber nur durch die Summe der Sicherungen und nicht durch eine Einzige erfüllt werden. Bei 3* 10 A LS ist dann die Leitung nicht mehr gegen Überlast gesichert, da der Nennstrom dann den zulässigen Strom der Leitung überschreitet.


Kann es sein, dass ihr einfach kräftig aneinander vorbeigeredet habt?
Genauso hab ich den Freak auch verstanden und mich auch gewundert warum du so austickst.
Er hat nix von Summe der Sicherungen geschrieben, ja - aber er schrieb eben auch nur von einer Sicherung. Und wenn man am Ende der Leitung nur eine Sicherung (je Außenleiter) anschließt, ist die Summe aller Sicherungen eben der Wert dieser einen...

Manchmal wärs echt hilfreicher, wenn man Unklarheiten, ungenaue Formulierungen etc. einfach direkt anspricht statt den anderen gleich blöd anzumachen.

BID = 914559

djtongi

Stammposter



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Also ich hab mir das jetzt mal alles durchgelesen...
arg viel weiter seid ihr ab dem ende der seite 1 nicht gekommen.

ich sehe das ganze etwas kritischer.
Zuerst einmal stellt sich für mich die frage, ob hier nach einer derartigen Änderung der Bestandschutz noch greift.
Ich stand vor 3 wochen vor ähnlichem Problem: 4x6qmm

Ich würde sagen: neue Zuleitung nach Vorschrift!
Wenn aufgrund der Sparmaßnahmen etwas passiert ist keiner glücklich.

Solltest du dich für die riskante Lösung entscheiden:
entweder die 2-N-PE lösung, wobei ihr vergesst, dass beim aufteilen des N in mehrere Stromkreise die Zuleitung eine "allpolige freischaltmöglichkeit" benötigt! Können die Diazed nicht!

oder so lassen und ein Überwachungsrelais einbauen. Das sind intelligente FIs bzw. NA-Relais speziell für diesen Fall: die überwachen die spannung und die korrektheit dieser. sobald en fehlstrom vorliegt, wird alles durch ein nachgeschaltenen schütz abgeworfen.

Ein beispiel für so ein relais wäre ein ziehl SW32V, gibt aber auch was von Eaton soweit ich weiss.
Eine bastelei in einer dunkelgrauen Zone bleibts dennoch.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: djtongi am 23 Jan 2014  0:55 ]

BID = 914573

Topf_Gun

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Beiträge: 1236

IMHO einzig sinnvoll ist die 2L+N+PE Lösung. FI ist Pflicht, Schön ist er am Leitungsanfang, gibt dann gleichzeitig die Allpolige Abschaltmöglichkeit. Aber auch am Ende der Leitung ist er zu verantworten.
2*B13 oder B10 für die Außenleiter. Fertig.
Farbcode stimmt dann auch.
Alles andere ist Dunkelgrau bis schwarz.

PEN in 2,5² Alu ist ein NOGO
Lokales TT hat einen grüngelben N und einen Blauen L3 zur folge. NOWAY.
PE seperat nachziehen, siehe Lokales TT

3Phasig sauber wird man nur mit einem 5*xx²

Topf_Gun

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Die Sonne, sieh, geht auf und nieder,
täglich weicht die Nacht dem Licht,
alles sieht man einmal wieder,
nur verborgtes Werkzeug nicht!

BID = 914577

ergster

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Beiträge: 379
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Genau so sehe ich das auch.

Wenn die HV sowieso son olles Konstrukt ist, dann lässt sich da ja sicher auch auch vertretbar ein 6TE Kleinverteiler installieren.
Da rein dann ein FI und 2 C13LS.
Die Leitung entsprechend als 2L + N + PE nutzen, einen L für Wama und Beleuchtung, den anderen für den Rest.
Da keiner weiß, was der "Rest" ist, muss das reichen.

Ob zulässig oder nicht, auf den AluPEN würde auch nicht klarkommen. Das Wäre für mich das selbe, als wenns nach der Norm erlaubt wäre mit Tüddeldraht zu Intsallieren. Würde ich trotzdem nicht machen.

BID = 919316

technofreak

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Beiträge: 30
Wohnort: Altmark

Hallo

wollte mal ne Rückmeldung geben was am Ende bei rausgekommen ist.

Ist nun doch die Variante mit 2 Phasen + Null + PE geworden. Bei dem Kabel hatte ich mich auch vertan, ist ein 4*4 Alu.

Der Verteiler besteht aus einem FI (30mA, 40A, 4pol.), und drei LSS B13 (Stall und Garage auf L1; Waschküche auf L2). Die Vorsicherungen sind 16A Schmelzsicherungen geblieben.

Die ISO-Messung der Zuleitung und der drei Stromkreise ergab keinen Wert unter 1000MΩ. Die schlechteste Steckdose hat einen unbeeinflussten Fehlerstrom von 136A. Die FI-Prüfung ergab Werte von 19ms (IΔN) bzw. 8ms (5*IΔN).

Ich danke euch für die Hinweise und wünsche noch ein schönes Wochenende.

Silvio

BID = 919317

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434

Deine gemessenen 136 A sind bei GL16 schon mehr als bedenklich,(Ik > 160 A kein ausreichender Kurzschlussschutz) für B13 gerade noch ausreichend.

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BID = 919319

Stifmaster

Schriftsteller



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Zitat :

Deine gemessenen 136 A sind bei GL16 schon mehr als bedenklich,(Ik > 160 A kein ausreichender Kurzschlussschutz) für B13 gerade noch ausreichend.


Was zwar nicht schön ist allerdings, wie schon so oft diskutiert, nicht relevant, da es keine Abschaltzeiten für Kurzschluss gibt. Die für indirektes Berühren übernimmt der FI.

Und 5 * 13A = 65 A was in meinen Augen nicht nur grade so ausreichend ist sondern mehr als doppelte Sicherheit.

Die gewählte Lösung 2L N PE ist auf jeden Fall die Vernünftigste.


Gruß Stefan

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BID = 919320

Trumbaschl

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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  1 Mär 2014 19:20 geschrieben :

Deine gemessenen 136 A sind bei GL16 schon mehr als bedenklich,(Ik > 160 A kein ausreichender Kurzschlussschutz) für B13 gerade noch ausreichend.


Macht ja nix, da die Sicherungen nur den Kurzschluss- und Überlastschutz der UV-Zuleitung übernehmen müssen, und bis zu den nachgeschalteten B13 ist der Kurzschlussstrom hoffentlich noch ausreichend.

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BID = 919322

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Hier liegt aber nur eine Aussage über den schlechtesten Wert vor und keine über den Wert vor der Aufteilung an den B13! Da der FI in der UV ist muss den Schutz der Zuleitung die Vorsicherung übernehmen.

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BID = 919363

technofreak

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Beiträge: 30
Wohnort: Altmark

Hallo

bei den Steckdosen mit den besten Werten liege ich über 300A, also sollte der Wert für die Zuleitung noch höher liegen und damit passen.

Silvio


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