Ob die Messung in einer Schaltung klappt, und sinnvolle Ergebnisse angezeigt werden, hängt immer auch von der Schaltung ab. Das ist und bleibt ein Meßgerät, kein Zauberkasten.

Zitat :

Bloß dafür brauche ich kein ESR Meßgerät, das kann mein Multimeter auch.

ESR-Messungen können die meisten Multimeter nicht. Selbst Kapazitätsmessungen sind da nicht immer vorhanden.

Zitat :

Meine Vorstellung war, daß ein ESR Meßgerät für inSchaltung Messungen genau so zuverlässig ist, wie ein Multimeter für Messungen an ausgelöteten Bauteilen. Lag ich mit dieser Annahme falsch?

Ja, da liegst du falsch. ESR heißt ja nicht, daß du damit in der Schaltung messen kannst. ESR ist der Innenwiderstand eines Kondensators. Für deine falschen Vorstellungen kann der Verkäufer allerdings nichts.

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Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

Das ist normal, können bessere Geräte auch nicht.
Wie auch?

Vielen Dank für die Antworten.
Da saß der größte Bug wohl mal wieder vor dem Bildschirm.

Zitat : Murray hat am 15 Sep 2013 19:43 geschrieben :

Das ist normal, können bessere Geräte auch nicht. Wie auch?

Gut zu wissen. Da muß ich mir nochmal genau durch den Kopf gehen lassen, ob ich das Gerät zurücksende oder nicht doch behalte.

Zitat : Mr.Ed hat am 15 Sep 2013 17:22 geschrieben :

Ob die Messung in einer Schaltung klappt, und sinnvolle Ergebnisse angezeigt werden, hängt immer auch von der Schaltung ab. Das ist und bleibt ein Meßgerät, kein Zauberkasten. ... ... ESR heißt ja nicht, daß du damit in der Schaltung messen kannst. ESR ist der Innenwiderstand eines Kondensators.

So wie ich es verstanden hatte, arbeiten ESR Meßgeräte mit einer Spannung kleiner 15mV und dabei sollten sich Halbleiter doch wie Endloswiderstände verhalten. Oder nicht?

Zitat : Mr.Ed hat am 15 Sep 2013 17:22 geschrieben :

ESR-Messungen können die meisten Multimeter nicht. Selbst Kapazitätsmessungen sind da nicht immer vorhanden.

ESR Messungen kann mein Multimeter auch nicht, aber L-C-R-U-I-hfe-diode.

Gruß Cobalt73

Zitat :

So wie ich es verstanden hatte, arbeiten ESR Meßgeräte mit einer Spannung kleiner 15mV und dabei sollten sich Halbleiter doch wie Endloswiderstände verhalten.

Das ist nicht der Punkt.
Die Meßspannungen sind so gering, weil der ESR gesunder Kondensatoren sehr gering ist. Je nach Typ Milliohm bis allenfalls wenige Ohm.
In der Tat kann man so oftmals Elkos auch in eingebautem Zustand prüfen.

Deshalb müssen auch die Anschlußleitungen zum Prüfling bestimmten Anforderungen genügen.
So hat es z.B. keinen Sinn einen Kondensator mit einem ESR von 10mOhm über Prüfleitungen anszuschliessen, die selbst schon 0,5 Ohm haben.
Da es sich außerdem um eine Wechselstrommessung handelt, muß man darauf achten, daß die zwischen den Adern der Prüfleitung aufgespannte Fläche möglichst gering ist, sonst ruiniert deren Induktivität das Meßergebnis.
Am besten verwendet man deshalb Koaxkabel oder allermindestens verdrillt man die Adern miteinander.
Daß solch eine Prüfleitung so kurz wie möglich sein soll, versteht sich hoffentlich von selbst.

Hallo,
ich schließe mich dem an, das ESR-Messungen nur mit einem wirklich guten Gerät Sinn machen und auch die Messkabel eine wichtige Rolle dabei spielen.
Ich selbst habe mir ein ESR-Messgerät von einem bekannten Elektronik Bausatz Versand gekauft und gebaut (darf ich den Namen hier nennen?). Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden, es lässt sich auch in der Schaltung damit messen.
Aber ich löte die Elkos zumeist aus um mir wirklich sicher zu sein und dann kann ich auch gleich mal die Kapazität messen. Allerdings bedarf es einiger Erfahrung mit der ESR-Messung um die Ergebnisse richtig zu interpretieren.

Gruß
Angel

ich hab auch das ELV ESR1 und bin damit zufrieden. Messen in der Schaltung funktioniert besser als ich es mir erhofft hatte. Richtige Messwerte erwarte ich von so einem Messgerät sowieso nicht, ich will damit nur taube Elkos möglichst einfach finden. Und das geht damit. Es braucht natürlich gewisse Erfahrung mit den zu erwartenden Werten, dann hat man taube Nüsse schnell aussortiert.

Vor ein paar Jahren habe ich auf Basis eines Artikels von VE2AZX ein recht brauchbares Gerät gebaut (siehe Schaltbild). Es zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit bei kleinen Widerstandswerten aus, misst stabil und gut reproduzierbar. Die Leitungen der Kopplungswicklung (= Messschleife, großer Drahtquerschnitt) führe ich schön parallel. Auf der Homepage von VE2AZX konnte ich den Artikel allerdings nicht mehr finden.
Grüße, attersee