VHF-Funkgerät und Autopilot

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Autor
VHF-Funkgerät und Autopilot
Suche nach: funkgerät (485) autopilot (32)

    







BID = 893676

walterm

Gesprächig



Beiträge: 187
Wohnort: Wien
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Hallo,
ich habe ein kniffliges Problem auf meinem Schiff. Mit Kollegen vom Mittelmeer-Skipper-Forum bin ich schon am Diskutieren, aber wir kommen da auch nicht richtig weiter.
Wenn ich bei dem Funkgerät die Sprech-(Sende-)Taste loslasse, steuert mein Autopilot stark nach links, und da er nur in einem bestimmten Abweichungsbereich funktioniert, korrigiert er auch nicht nachher wieder, sondern fährt dann irgendwohin.
Das VHF-Funkgerät heißt RO4800 und ist neu.
Der Autopilot heißt Autohelm 2000 und ist zwanzig Jahre alt.
Was ich schon festgestellt habe:
    -Die Steuereinheit (die Elektronik) des Autopiloten ist nur 10cm vom Stromversorgungskabel der Funke entfernt. bei 1m Entfernung tritt aber das gleiche Problem auf.
    -Die Bordnetzspannung fällt beim Drücken der Funktaste um ca. 0,4V ab. Beim Loslassen geht sie wieder hinauf, aber es gibt einen zusätzlichen Spannungsstoß, den ich sogar an meinem Digitalmultimeter sehen kann.
    -Ich habe den Autopiloten zerlegt und die einzigen zwei vorhandenen Elektrolytkondensatoren untersucht: Sie sehen aus wie neu, und haben im ausgelöteten Zustand in beide Richtungen einen Widerstand von unendlich (soweit mein kleines Multimeter das sagen kann...).
So, und jetzt weiß ich nur mehr eine Lösung, nämlich einen eigenen Akku für die Funke. Bevor ich das aber probiere, suche ich noch Leute mit Glaskugel. Vielleicht hat noch jemand eine Idee, was ich mit ein paar Schraubenziehern, einem Lötkolben und einem 15€-Multimeter noch probieren könnte?
Danke im Voraus und beste Grüße,
Walter

BID = 893690

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
walterm hat am 14 Jul 2013 17:55 geschrieben :

Hie einzigen zwei vorhandenen Elektrolytkondensatoren untersucht: Sie sehen aus wie neu,

Aber nach zwanzig Jahren können die trotzdem "taub" geworden sein.
Muss man ihnen auch nicht unbedingt ansehen...

Ich würde mal als erstes folgendes ausprobieren:
Einen größeren Elko (so 2200µF) einen Folienkondensator 100nF und einen Kerko von ein paar 100pF an den Spannungseingang zu schalten.
Selbtsredend natürlich alle parallel.
Kann man ja auch erst mal "freifliegend" verdrahten.
Evtl. noch eine Drossel genügender Strombelastbarkeit in Reihe zur Plusleitung.

Also in etwa so:

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)








[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kleinspannung am 14 Jul 2013 19:15 ]

BID = 893692

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 986
Wohnort: Ried

Darf die Bordspannung überhaupt um 0,4V fallen? Selbst wenn das FuG mit 25W sendet und 5,5A zieht, ist das doch keine Last, oder?

Drückt in den Autopilot vielleicht HF rein? Steuert der Autopilot evtl. um so weiter links, je länger der Sendedurchgang ist? Wie funktioniert überhaupt dieser Autopilot?

BID = 893695

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Darf die Bordspannung überhaupt um 0,4V fallen? Selbst wenn das FuG mit 25W sendet und 5,5A zieht, ist das doch keine Last, oder?
Das hängt von der Verkabelung ab.
Die Batteriespannung ist vermutlich viel konstanter.


Zitat :
Drückt in den Autopilot vielleicht HF rein?
Möglich.
Hat das denn schon mal richtig funktioniert?
Dann würde ich mir mal die Befestigung der Antenne ansehen, ob es da evtl. eine korrodierte Masseverbindung gibt.
Auch wenn die Abschirmung des Koaxkabel im Stecker nicht mehr richtig angeschlossen ist, kann auf dem Mantel des Kabels HF auftauchen und verschleppt werden.


P.S.:
Zitat :
jetzt weiß ich nur mehr eine Lösung, nämlich einen eigenen Akku für die Funke
Wenn es sich, wie anzunehmen ist, um eine HF-Einstreuung handelt, wird das vermutlich auch nicht helfen.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Jul 2013 19:40 ]

BID = 893698

Murray

Inventar



Beiträge: 4859

Ich denke auch das strahlt HF ein.
Wie weit weg ist die Antenne denn?
Schon mal deren SWR gemessen?
Bordspannungsfilter drin?

Da du ja sicher keinen 50Ohm-Abschlußwiderstand hast schraube doch einfach mal die Antenne ab und schau ob es dann immer noch ist. Und dabei beobachten ob die Bordnetzspannung auch um ca. 0,4V abfällt

BID = 893700

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
schraube doch einfach mal die Antenne ab
Dazu würde ich nicht raten.
Zwar sollte die Endstufe das aushalten, aber wenn sie das nicht weiß, ist sie Asche.

BID = 893701

Murray

Inventar



Beiträge: 4859

Sowas dürfte heutzutage nicht mehr passieren.
Ich kenne jedenfalls kein Gerät welches das übel nimmt.

BID = 893707

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 986
Wohnort: Ried

Was heisst denn dieser Satz "Since the Autopilot incorporates a magnetic sensing device, it is advisable to ensure that the yacht´s steering compass is situated at least 750mm (2ft 6in) away to avoid deviation."?

Ist aus ´Autohelm ST2000 Tiller Pilot Operation and Installation Handbook´. Greift der etwa irgendwie (über den SeaTalk bus ?) auf einen Magnetkompass zu?

Beim durchlesen des o.g. Wälzers stellen sich mir dann noch gleich zwei fragen:
a) hängt dieses Teil noch an einem GPS-Empfänger und
b) warum gibt dieses Ding nicht nach 20sec. einen "Off Course Alarm" aus?

Weils so schön ist, gleich noch eine dritte Frage: dieser Autopilot zieht lächerliche 0,5 - 1,5A, hat aber als vorgeschriebenen Kabelquerschnitt 1,52 bis 2,5m und 2,52 bis 4m. Wie ist bei der Yacht die Verkabelung? Weil "Important ... The Cable ... if too small ... This will reduce the power at the tiller" könnte auch vermuten lassen, daß sich das Ruder bei Spannungsabfall seitlich bewegt?

BID = 893748

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Greift der etwa irgendwie (über den SeaTalk bus ?) auf einen Magnetkompass zu?
Ist jetzt geraten, aber vermutlich ist in dem Autopilot ein Fluxgate-Kompass enthalten, der durch das starke Feld des Magnetkompass irritiert wird, wenn er zu nah dran ist.


Zitat :
Wenn ich bei dem Funkgerät die Sprech-(Sende-)Taste loslasse, steuert mein Autopilot stark nach links
Passiert das wirklich nur beim Loslassen, oder bekommt die Elektronik schon während des Sendens so weiche Knie, daß es ihr egal ist, wohin die Reise geht?

BID = 893751

walterm

Gesprächig



Beiträge: 187
Wohnort: Wien
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Na, das reicht ja für einige Zeit zum Nachdenken.
Der Autopilot hat einen eingebauten Kompass, und was immer das für einer sei, würde sich wohl auf jeden Fall mit einem anderen Kompass stören. Der Steuerkompass ist aber 6m weit weg.
Der Autopilot hat keinen Off Course Aalarm, keinerlei Kontakt mit NMEA oder Seatalk. Der einzige externe Anschluss ist für eine Windfahnensteuerung (statt Kompasssteuerung).
Oh je: jetzt stelle ich gerade fest, das Gerät heißt nicht Autohelm ST2000, sondern nur Autohelm 2000. Das war wohl ein wenig irreführend für mlf_by. Tut mir leid.
Zur Frage, was während dem Senden passiert: Der Linksruck findet tatsächlich erst beim Loslassen statt, vorher tut sich gar nichts.
Die Steuerstange des Autopiloten braucht Strom nur zum Verstellen des Ruders, nicht, um es in Position zu halten. Und steuern tut sie ausgezeichnet. Ich bin vorgestern durch die Straße von Messina bei scheußlichen Bedingungen gefahren, und der Autopilot hat perfekt gesteuert.
Zum Spannungsabfall: Der ist tatsächlich am Akku nur 0,2 oder 0,25 Volt. Da ist noch ein Bordnetzschalter dazwischen, der nimmt auch nochmal soviel. Den werde ich auch bei nächster Gelegenheit austauschen.
Danke für die vielen Gedanken, ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich wieder etwas probiert habe. Das kann aber einige Tage dauern, weil ich nicht so viel Zeit fürs Basteln habe, und vor allem hier nicht so leicht Material finde.
Ach ja, das mit den vorgeschalteten kondnsatoren ist wohl das einfachste zum Probieren, da werde ich mal Kondensatoren suchen gehen (auf italienisch! und in Tropea auch nicht so einfach.)
Kann mir noch jemand erklären, wieso das Gerät auf Hochfrequenz reagieren könnte? Tun das vielleicht Fluxgate-Kompasse?
Grüße,
Walter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: walterm am 15 Jul 2013  6:45 ]

BID = 893754

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Idee mit dem korrodierten Antenenanschluß war gar nicht so schlecht!
Ich hatte mal das gleiche Problem im Auto. Meine CB-Funke schaltete beim Drücken der Taste den Scheibenwischer ein .

Gruß
Peter

BID = 893761

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Otiffany hat am 15 Jul 2013 08:30 geschrieben :

Die Idee mit dem korrodierten Antenenanschluß war gar nicht so schlecht!
Ich hatte mal das gleiche Problem im Auto. Meine CB-Funke schaltete beim Drücken der Taste den Scheibenwischer ein .



Offtopic :
Das erinnert mich grad an die Story von der Göteborger Straßenbahn, wo bei einem Wagen der Scheibenwischer die Weichen gesteuert hat ;)


_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 893765

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Bleibt noch die Frage offen, ob diese Kombination von Autopilot und Funke schon jemals ordnungsgemäß funktioniert hat.
Ich denke nicht, daß das Problem durch den doch relativ geringen Sprung der Betiebsspannung verursacht wird, sondern durch vagabundierende HF.

Was den Überschwinger des Spannungswertes beim Loslassen der Sprechtaste angeht, so kommen dafür mehrere Ursachen in Frage.
Eine davon, die ich für die wahrscheinlichste halte, ist das Meßgerät selbst, dessen Digitalanzeige einen solchen Effekt vorgaukelt.
Ich habe das selbst schon oft beobachtet, auch in Schaltungen, bei denen das definitiv nicht der Fall war.
Ein batteriebetriebenes Oszilloskop kann hier Klarheit schaffen und auch verraten, ob andere Störspannungen im Bordnetz vorhanden sind.

BID = 893788

walterm

Gesprächig



Beiträge: 187
Wohnort: Wien
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So, neueste Nachrichten:
Ich habe den Antennenstecker am Funkgerät angeschaut: Innerer Draht ist angelötet, die Abschirmung nach außen umgeschlagen und steht etwas aus dem Stecker heraus. So ein paar Drähtchen,um ca 2-4 mm. Habe das ganze etwas bewegt und mit Kontaktspray behandelt. (Ich fürchte, da wird man jetzt sehen, dass ich nichts von Hochfrequenz verstehe. Das ist auch so.)Wie müsste ein guter Anschluss aussehen?

Außerdem:
- Ich habe auf 1W Sendeleistung heruntergeschaltet (statt 25W), und da tritt das Phänomen nicht auf.
- Dann habe ich die Funke auf den Starterakku gelegt und Starter-und Bordnetz getrennt: Dann spinnt der Autohelm (wieder bei 25W)während dem Senden und nicht beim Loslassen der Sendetaste.

@Perl: Nein die Funke und damit auch die Kombination ist neu. Und das alte Funkgerät habe ich so gut wie nie verwendet und weiß daher nichts von ähnlichen Problemen.
Batteriebetriebenes Oszilloskop? Was kostet so was? Und wo bekommt man es an der italienischen Westküste im Vorbeifahren? Aber das Spannungsstoßproblem scheint mir ja jetzt eh ausgeschlossen zu sein.

Faszinierend, aber schön langsam auch ermüdend.
Kann mir jemand erklären, was dieser Autopilot mit Hochfrequenz zu tun haben kann?
Grüße,
Walter

BID = 893803

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
So ein paar Drähtchen,um ca 2-4 mm.
Das hört sich nicht berühmt an, ist aber möglicherweise je nach Stecker noch in Ordnung.
Gibt es ein Bild davon, evtl. auch in auseinander gebautem Zustand?

Kontaktspray solltest du da nicht verwenden. Die Flüssigkeit wird vom Abschirmgeflecht des Kabels aufgesaugt und führt zu erhöhten Verlusten.
Korrosionstellen lieber mechanisch blank machen, und zum Korrosionsschutz evtl. anschliessend mit einem mit Kontaktspray befeuchteten Läppchen abwischen.

Was ist mit dem antennenseitigen Ende des Kabels und dem Antennenfuß?
Bei fehlerhafter Ausführung kann auch von dort die HF außen am Antennenkabel entlang laufen.

Derartige Fehler, die mit dem Kabel und dem Einbau der Antenne zu tun haben, kann man mit einem Stehwellenmeßgerät (SWR_Meter) nachweisen, wie Murray schon erwähnte.
Ein derartiges Meßgerät sollten in den Häfen die Betriebe zur Verfügung haben, die sich mit dem Einbau oder Reparatur von Funkanlagen befassen.

Ein weiterer möglicher Schwachpunkt wäre es, wenn die Antenne nahe an einer der zum Autopiloten führenden Leitungen angebracht ist.



Zitat :
Oszilloskop? Was kostet so was? Und wo bekommt man es an der italienischen Westküste im Vorbeifahren?
Ist wohl jetzt überflüssig, da es wirklich nicht an der Versorgung zu liegen scheint.
Die 175MHz Sendefrequenz bekämest du auch nur mit recht teueren Geräten zu sehen.


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