NAD HiFi Verstärker Audio Anlage 2100 Endstufe Reparaturtipps zum Fehler: Vorstufe Netzteil überlastet Im Unterforum Reparatur - HIFI-Geräte - Beschreibung: Reparaturen an Stereoanlagen, CD-Player, Tuner, Verstärker, Car-HIFI
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HiFi Verstärker NAD 2100 Endstufe --- Vorstufe Netzteil überlastet Suche nach HiFi Verstärker NAD |
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BID = 893597
rantanplan Gerade angekommen
Beiträge: 18 Wohnort: Berlin
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Geräteart : Verstärker
Defekt : Vorstufe Netzteil überlastet
Hersteller : NAD
Gerätetyp : 2100 Endstufe
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
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Hallo Leute!
Ich brauche Hilfe von jemandem, der sich wirklich gut auskennt mit der Reparatur von Endstufen...
Das Schaltbild hier: Bild eingefügt
Der im Schaltbild rot markierte Widerstand (R502) wird übermäßig warm. Entsprechend ist die positive Versorgungsspannung auf ca. 5 Volt eingebrochen (Sollwert = 18V). Trotzdem funktioniert die Endstufe in beiden Kanälen einwandfrei!
Nun weiß ich nicht, wie ich mit der Fehlersuche fortfahren soll... Die Transistoren sind alle OK, sonst würde ja das Eingangssignal nicht korrekt verstärkt.
Kann es sein, dass sich der Arbeitspunkt so weit verschoben hat, dass die eine Versorgunsspannung viel mehr belastet wird als die andere? Aber dann müsste wahrscheinlich im Leerlauf ein Transistor besonders warm werden - das ist mir aber nicht aufgefallen.
Wenn irgend ein Transistor mehr Strom führt als vorgesehen, dann müsste doch auch dessen Vorwiderstand übermäßig warm werden?
Was ich bis jetzt gemacht habe: Alle Leistungstransistoren auf Kurzsschluss gemessen, C520 ersetzt, Q502 gestestet. R502 mit 5Watt ersetzt, Endstufe ca. 30 Min. mit Musik laufen lassen: Ausser R502 keine auffallende Erhitzung von Teilen... Schutzschaltung springt nicht an, Musik ok, Ausganssignal am Oszi sieht unverzerrt aus und klingt auch so!
Bin für jeden Hinweis sehr dankbar! Wäre schön, wenn ich das hübsche Teil wieder in regulären Betrieb nehmen könnte.
Nachtrag: Ich habe die Endtufe auch noch laufen lassen nach Entfernen der Sicherungen F503 - F506 (Leistungsteil). R502 wurde trotzdem heiss...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: rantanplan am 14 Jul 2013 0:09 ] |
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BID = 893650
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der im Schaltbild rot markierte Widerstand (R502) wird übermäßig warm. | Überprüf mal, ob sein Wert noch stimmt. Wenn er zu hoch ist, steigt bei gleichem Strom allein dadurch schon die Verlustleistung.
Wenn der Wert ok ist, kannst du durch Messen des Spannungsabfalls an diesem Widerstand den in etwa fließenden Strom ermitteln, und zur Orientierung mit dem entsprechenden Wert der negativen Versorgung vergleichen.
Zitat :
| Aber dann müsste wahrscheinlich im Leerlauf ein Transistor besonders warm werden - das ist mir aber nicht aufgefallen. | Das muß nicht sein, denn wenn die Regelung funktioniert, ist der Transistor nun voll durchgesteuert, so daß kaum noch Spannung an ihm abfällt und deshalb die Verlustleistung gering bleibt.
Die Vorstufen nehmen ja an sich nicht viel Strom auf, aber evtl. ist einer der Siebelkos dort defekt.
Vorab solltest du keine Lautsprecher anschliessen, sondern Widerstände als Ersatzlast, denn es besteht die Gefahr, daß sich Situation von selbst oder beim Prüfen verschlechtert und dann Gleichspannung am Ausgang erscheint. Dann raucht dir u.U. der Lautsprecher ab.
P.S.:
Eine weitere Fehlermöglichkeit ist, dass C512 taub geworden ist oder/und der zugehörige Brückengleichrichter nur noch als Einweg-Glr. funktioniert.
Schau dir mal die Brummspannungen an den Kollektoren von Q503 und Q504 an!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 14 Jul 2013 15:37 ] |
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BID = 893658
rantanplan Gerade angekommen
Beiträge: 18 Wohnort: Berlin
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Zitat :
perl hat am 14 Jul 2013 15:32 geschrieben :
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Überprüf mal, ob sein Wert noch stimmt. Wenn er zu hoch ist, steigt bei gleichem Strom allein dadurch schon die Verlustleistung.
Wenn der Wert ok ist, kannst du durch Messen des Spannungsabfalls an diesem Widerstand den in etwa fließenden Strom ermitteln, und zur Orientierung mit dem entsprechenden Wert der negativen Versorgung vergleichen.
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Hi, R502 habe ich ersetzt - der alte war durch die anhaltenden Überlastung durchgeschmort...
Bei der negativen Versorgung fallen am Widerstand 5,9V ab (entspr. 59mA bei 100 Ohm)
Bei der positiven Versorgung sind es ganze 31,7V (entspr. 317mA)!
Die Spannung vor dem Widerstand ist -38,5 bzw, + 38,0V.
Zitat :
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Zitat :
| Aber dann müsste wahrscheinlich im Leerlauf ein Transistor besonders warm werden - das ist mir aber nicht aufgefallen. | Das muß nicht sein, denn wenn die Regelung funktioniert, ist der Transistor nun voll durchgesteuert, so daß kaum noch Spannung an ihm abfällt und deshalb die Verlustleistung gering bleibt. |
[/quote]
Ja stimmt, das ist eine Fehlüberlegung. Dazu kommt, dass alle Transistoren ja Vorwiderstände haben, die den Strom auf wesentlich kleinere Werte begrenzen würden... Da bleibt ja fast nur noch ein Elko gegen Masse?! Einen Kandidaten hatte ich bis jetzt übersehen: C405 (oben links in der "Soft-Clipping"-Schaltung). Werde ihn gleich mal genauer unter die Lupe nehmen.
Zitat :
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Eine weitere Fehlermöglichkeit ist, dass C512 taub geworden ist oder/und der zugehörige Brückengleichrichter nur noch als Einweg-Glr. funktioniert.
Schau dir mal die Brummspannungen an den Kollektoren von Q503 und Q504 an!
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Bei beiden messe ich einen 100Hz Sägezahn:
Negative Versorgung: 430mV
Positive Versorgung: 200mV
Da fragt man sich, warum die Brumspannung bei höherer Last kleiner ist...
Aber generell kann man doch sagen, dass Brückengleichrichter und C512 noch tun, oder sehe ich das falsch?
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Hinweise!
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BID = 893665
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| generell kann man doch sagen, dass Brückengleichrichter und C512 noch tun, |
Ja.
Die höhere Brummspannung in der negativen Versorgung erstaunt mich allerdings auch etwas.
Vielleicht kannst du die Wege der Versorgung am Ausgang dieses Reglers auftrennen und 5..10 Ohm Widerstände einfügen, um herauszubekommen, ob die Macke im linken oder rechten Kanal ist.
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BID = 893678
rantanplan Gerade angekommen
Beiträge: 18 Wohnort: Berlin
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C405 isses leider auch nicht...
Aber folgendes ist mir aufgefallen: Wenn ich den Schalter der Clipschaltung auf Off stelle, gelangt Brummspannung in den Signalweg. Die Verstärkung funktioniert nach wie vor, aber zusätzlich brummt es (in beiden Kanälen). Vielleicht kann man daraus was folgern? Naja, wahrscheinlich liegt es nur daran, dass bei 6V anstatt 18V Versorgung die Klippschaltung nicht richtig funktioniert.
Ich komme wohl nicht drum rum, die Leiterbahnen an ein paar Stellen auf zu trennen. Den Fehler auf einen Kanal zu beschränken wärn ja mal schon ein riesen Schritt. Zuerst schliesse ich aber Fehlerquellen an der Schaltungsteilen aus, die von beiden Kanälen gemeinsam genutzt werden. Soweit ich das sehe, ist das nur die Klippschaltung und der OP.
Letzterer fällt schon mal raus - der ist auf einem separaten Board und so konnte ich ihn probehalber abklemmen.
Kann man den davon ausgehen, dass der Fehlerstrom gegen Masse abfließen muss? Die Sicherungen zum Leistungsteil hatte ich ja schon mal entfernt, ohne dass das einen Effekt hatte.
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BID = 893697
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| C405 isses leider auch nicht... |
Vergiß die kleinen 100nF Keramikkondensatoren nicht.
Gelegentlich fallen die auch mal aus, wobei sie niederohmig werden.
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BID = 893735
bluebyte Schriftsteller
Beiträge: 708 Wohnort: Unterfranken
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Zitat :
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Zuerst schliesse ich aber Fehlerquellen an der Schaltungsteilen aus, die von beiden Kanälen gemeinsam genutzt werden.
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Hi,
kannst Du denn ausschließen, daß der Fehler im Netzteil liegt?
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Gruß
bluebyte
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bluebyte am 14 Jul 2013 23:07 ]
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BID = 893744
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| kannst Du denn ausschließen, daß der Fehler im Netzteil liegt? |
Das müsste dann schon sehr kaputt sein.
Der einzige niederohmige Pfad, den ich da sehe, geht über eine defekte CB-Strecke von Q504 in Reihe mit einem voll durchgesteuerten oder defekten Q502.
Imho ziemlich unwahrscheinlich.
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BID = 893873
rantanplan Gerade angekommen
Beiträge: 18 Wohnort: Berlin
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TEURES LEHRGELD!
Merke: Man sollte die Treiberstufe nicht mit nur einer Versorgungsspannung betreiben!
Nachdem ich eine Brücke gefunden habe, mit der sich ein Kanal von der Versorgungsspannung trennen lässt, dachte ich: Toll, wenn ich die entferne, läuft nur noch ein Kanal. Dann kann ich die Fehlerquelle eingrenzen.
Resultat: Nach 5 Min. Druchmessen des Netzteils großer Knall, kompletter Kanal abgeraucht.
Wenigstens die Seite, auf der auch der ursprüngliche Fehler zu liegen scheint. (Zumindest war nach Entfernen der Brücke die Versorgungspannung auf den geforderten 18V.)
Aber es kommt noch besser: Nach dem ich sämtliche (!) Leistungstransistoren plus Vortransistoren (insgesamt 8 Stück) ausgelötet und die Brücke wieder eingesetzt habe, ist der Fehler wieder da. Wo zum Teufel...?!
Fazit: Zusätzlich zum Fehler suche ich nun auch noch folgende Transistoren (jeweils komplementäre Pärchen):
- 2SB922 / 2SD1238 (da ginge wohl auch ein beliebiger Ersatztyp mit ähnlichen Werten: 20MHz, 110V, 10A) - für die Klangqualität nur bedingt relevant... Dient zum Zuschalten zusätzlicher Versorgungsspannung bei Peaks).
- 2SC2344 / 2SA2011
- 2SC3467 / 2SA1370
Die 2SC3519 / 2SA1386 habe ich mir schon in der Bucht bestellt (Original Sanken)...
Vielleicht hat jemand einen Tipp, wo man die günstig und in Originalqualität erstehen kann.
Erklärung von Abkürzungen |
BID = 893878
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Merke: Man sollte die Treiberstufe nicht mit nur einer Versorgungsspannung betreiben! |
Deshalb schrieb ich:
Zitat :
| Versorgung am Ausgang dieses Reglers auftrennen und 5..10 Ohm Widerstände einfügen, |
Vielleicht hätte ich dem mehr Nachdruck verleihen sollen.
Zitat :
| Wo zum Teufel...?! |
Auch das hatte ich schon geschrieben:
Zitat :
| Vergiß die kleinen 100nF Keramikkondensatoren nicht.
Gelegentlich fallen die auch mal aus, wobei sie niederohmig werden. |
Jetzt, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen und die Transistoren raus sind, kannst du auch die Brücke noch mal rausnehmen, den beteffenden Zweig nur mit dem Labornetzteil speisen (ohne das Netzteil des Verstärkers einzuschalten!) und sehen, wo es heiß wird.
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BID = 893880
rantanplan Gerade angekommen
Beiträge: 18 Wohnort: Berlin
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Danke für die Anteilnahme...
Die ganzen pFs... bin ich schon durch. Es gibt auch kaum noch welche, die ohne eingesetzten Transistor irgend wo hin führen.
Das mit dem Labornetzteil ist ne gut Idee!
Jetzt kann ich dsa ganze eh in Ruhe angehen - dauert wohl ne Weile, bis ich die ganzen 2Sxxx zusammen habe.
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