Wie kommen Elektriker einer klassischen Nullung auf die Spur?

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Autor
Wie kommen Elektriker einer klassischen Nullung auf die Spur?

Problem gelöst    







BID = 883718

Kleinalrik

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Kassel
 

  


Hallo erst einmal.

Ich weiß nicht, wie hier so die Gepflogenheiten sind, ob man sich als Neuer erst mal vorstellen muss.

Ich les hier schon ein Weilchen mit und bin ganz begeistert, was es zum Thema Elektroinstallation alles zu wissen gibt.
Beim Mitlesen etlicher Sachverhalte (rund um PEN) kam mir - als Laie! - irgendwann die Frage auf, wie ein Elektriker eigentlich einer klassischen Nullung (die aber nicht gewollt ist) auf die Schliche kommt und vor allem, wie er die Verbindungsstelle findet.
Ein Niederohmvergleich zwischen PE und N müsste ja flach fallen, da ja beide über die PEN-Hauptanschlussschiene verbunden sind.

Ich stell mir das als Naivling so vor, dass der PE oder der N von der PEN-Schiene abgeklemmt wird (Auweia! Dann vermutlich aber auch erst mal alle Sicherungsschalter aus?) und dann ein Niederohmvergleich zwischen beiden PE und N?
Und dann, falls eine Verbindung festgestellt wurde? Die selbe Prozedur mit jedem N-Leiter hinter jedem Sicherungsschalter?
Und dann das eigentliche Auffinden der Verbindungsstelle?

Also, jetzt bitte keine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern mehr so die abstrakte Vorgehensphilosophie. Ich will da nix basteln, habe auch keinen konkreten Fall, mich interessiert nur der Sachverhalt an sich.

Zur Person: Bin Buchhalter, und wenn ich mal einen Schraubenzieher in die Hand nehme, landet der eher in meinem Auge als in, an oder in die Nähe einer Verteilerdose, Steckdose, Sicherungskasten oder gar PEN-Hauptanschlussschiene.

Falls ich falsche Termini verwendet habe, bitte ich ausdrücklich um Verbesserung.

BID = 883720

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13373
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

 

  


Zitat :
Kleinalrik hat am 12 Apr 2013 00:15 geschrieben :

wie ein Elektriker eigentlich einer klassischen Nullung (die aber nicht gewollt ist) auf die Schliche kommt

Ich kann dir nur sagen,wie mir das (als Niederspannungselektriker) aufgefallen ist.
Man baut einen(zusätzlichen) Fi ein,und wundert sich warum der nicht so funktioniert wie er soll.

Zitat :

und vor allem, wie er die Verbindungsstelle findet.

Hab alle Steckdosen des betreffenden Stromkreises aufgemacht,bis ich den Übeltäter hatte.
Das die Anlage (Haus meiner Mutter) so nie ne Prüfung eines "richtigen" Elektrikers bestanden hätte,war mir dann auch klar.
Nur hat das anscheinend nie einer gemacht,und die Gerümpelbude die das seinerzeit verbrochen hat,gibts schon länger nicht mehr.



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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 883723

Kleinalrik

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Kassel

Ah, ja, richtig. Ein RCD müsste ja permanent auslösen.

BID = 883725

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13373
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Kleinalrik hat am 12 Apr 2013 00:48 geschrieben :

Ein RCD müsste ja permanent auslösen.

Nee,das Gegenteil ist der Fall.
Der "merkt" dann nichts von evtl. Elend.

Offtopic :

Aber jetzt halt ich mich raus,sonst fällt dem Bernd wieder mein "Fi-Prüfstecker" ein,und dann wirft er vermutlich mit Testgeräten nach mir.


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(Albert Einstein)

BID = 883742

prinz.

Moderator

Beiträge: 8934
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Zitat :
Wie kommen Elektriker einer klassischen Nullung auf die Spur?

Mit Fachwissen und den passenden Meßgeräten

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BID = 883744

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Die eigentliche klassische Nullung zu finden ist gar nicht schwer. Verteiler aufmachen und seinen, ob es sich um eine 2- oder 3- aderige Installation handelt. Bei zweiaderigen Installationen gibt es ja klassische Nullung oder Standortisolation (PE der Verbraucher garnicht angeschlossen), das kann man mit einem Duspol ganz einfach feststellen.

Was du eigentlich meinst ist ein N-PE-Schluss bzw. der Missbrauch von einem reinen N oder PE als PEN. Das ist einfach nur Pusch/Murx/Isolationsfehler und hat mit einer korrekten Installation nicht zu tuen. Sowas kann einen schon zur Weißglut bringen, je nach dem wie die Anlage aufgebaut ist muss man die ganze Verteilung zerlegen, viele Steckdosen & Abzweigdosen öffen, etc.
Da kann man Glück haben und den Fehler in 2min oder bei Pech 4h suchen und nichts finden.
Klar helfen hier geegnete Messgeräte und etwas Erfahrung, dass man die Problemstellen schneller erkennt.

BID = 883757

ergster

Stammposter



Beiträge: 379
Wohnort: Nähe Dortmund

Ich hab sowas im Haus meiner Eltern erwartet.

Der jenige der die Anlage seinerzeit mitte der 70er errichtet hat, hat dies mit veraltetem wissen getan.

Von daher war das grundsätzlich ein TN-C-S, aber da wo halt ne Ader fehlte wurde der gn/ge eben als PEN hergenommen.

zB. 3 Adrig L, N, PE in eine Verteilerdose außen am Heizraum über dem Lichtschalter. Von dort musste dann einmal L für ne Steckdose und einmal L' fürs Licht in den Raum.

Also sw als L in die erste Abzweigdose im Heizraum geführt, bl als L' und gn/ge als PEN. Der blaune N in der äußeren Dose fand nur Verwendung für die Glimmlampe im Lichtschalter.

In dieser ersten Dose innerhalb des Raumes wurde dann wieder aufgeteilt und die Leuchte, Steckdosen im Heizraum sowie 4 weitere im Nachbarraum versorgt.

Auf dem Dachboden das gleiche. 2 Adrig bis in irgendeine Dose und von dort 3 Adrig weiter.
Herdanschluss 4 Adrig und dementsprechend in der HAD genullt. Eine Steckdose in einer Kombination mit einem Schalter war direkt dort genullt.

Ich arbeite nicht als Elektriker und hab mir von daher dafür einen Hilfstecker gebaut. 2 LEDn rein (oben und unten), über Vorwiederstände an einen 9 Volt Block und parallel zu den LEDn einen Kontaktstift und die PE Kontakte.

Im Haus zuerst an allen Steckdosen die Lage des N ausgemessen und markiert.

Dann die ganze Bude freigeschaltet, die Brücke zwischen N und PE(N) Schiene entfernt und dann jede Steckdose in der ganzen Bude mit dem Stecker abgegangen. Dort wo genullte Stromkreise waren, sind ja die LEDn im Stecker kurzgeschlossen worden und leuchteten nicht mehr.
Danach dann klassisch nach verdacht die Dosen aufgemacht und reingeschaut.

Nebenbei hatte der Stecker noch den Effekt, wenn keine Nullung vorlag ja eine kleine Gleichspannung zwischen N und PE zu geben. Die konnte ich in der Verteilung dann mit dem Multimeter suchen und jeder N Ader den richtigen Stromkreis zuordnen.

So habe ich alles gefunden und beseitigt und das Haus hatte mit der neuen Verteilung auf Anhieb nun 3 funktionierende FI Schalter.

Und natürlich habe ich mir nachher das Profitest aus der Firma geliehen und damit alles geprüft!

BID = 883766

Kleinalrik

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Kassel


Zitat :
shark1 hat am 12 Apr 2013 11:38 geschrieben :

Was du eigentlich meinst ist ein N-PE-Schluss bzw. der Missbrauch von einem reinen N oder PE als PEN.


Ja, genau so einen Murksmist meinte ich, bzw. sogar so eine von ergster beschriebene Katastropheninstallation. Da tut sich vor meinem geistigen Auge ein entnervter Elektroinstallateur auf, der sämtliche Kabel rausreist und Wände aufmeißelt.

Frage beantwortet, herzlichen Dank!!!


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