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Normverteiler mit Diazedsicherungen |
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BID = 876068
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ein guter Freund von mir zieht demnächst in eine Wohnung, deren Verteiler mich ziemlich überrascht hat. Ein mehr oder weniger moderner Hutschienenverteiler mit FI und 7 Diazedsockeln (DII). Fällt außer dem FI, der sicher keine 30 mA hat, irgendetwas ein was davon nicht der aktuellen E-8001 und verwandten Normen entspricht? Falls die Wechselstromkreise gesicherte N haben gehört das natürlich geändert, aber sonst?
Der Verteiler wird vermutlich keine Rückwand haben, aber in der 8001er steht nur "bei Montage auf brennbaren Baustoffen" muss eine geschlossene Rückwand oder eine Zwischenlage wie z.B. Gipsfaserplatte vorhanden sein.
Ansonsten würde ich nur vorschlagen, dass der FI getauscht, alle Klemmen nachgezogen und die Absicherung kontrolliert wird (es war aber von 10 A die Rede).
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 876329
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Keine Ideen?
Dieser konkrete Verteiler ist leider fällig, da die Abdeckung nicht mehr hält und die Absicherung von 5x1,5 mm2 für den Herd mit 16 A gG eindeutig unzulässig ist, aber allgemein würde mich das trotzdem interessieren.
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BID = 876331
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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FI muss auf alle Fälle neu.
Ausserdem schaut das so aus als wären unten die beiden mittleren Sicherungen für den Neutralleiter.
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BID = 876336
123abc Schreibmaschine
Beiträge: 2195 Wohnort: Hamburg
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Aus sich DE würde ich mal sagen das Ding sitzt an der Wand und war mal mit so offenen Klemmen zulässig.
Also ist eine Aktuelle Norm ja wohl nicht an zu wenden.
Was mich viel mehr stört ist das der N unabhängig vom L abgesichert ist, aber das ist wohl in Ö normal.
Am oberen rechten Sockel sieht es so aus als ob der Abgang auf die PE Schiene geht
123abc
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BID = 876343
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Ausserdem schaut das so aus als wären unten die beiden mittleren Sicherungen für den Neutralleiter. |
Ja das ist so und war damals normal. Müsste jetzt geändert werden, aber da der aufgerastete Deckel beim besten Willen nicht mehr zum Halten zu bringen ist, muss der ganze Verteiler wohl oder übel weg.
Zitat :
| Am oberen rechten Sockel sieht es so aus als ob der Abgang auf die PE Schiene geht |
Das ist eine grenzgeniale optische Täuschung! Natürlich sind das zwei verschiedene Adern, eine violette oder braune am Sockel und eine gelb-grüne von oben.
Zitat :
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Aus sich DE würde ich mal sagen das Ding sitzt an der Wand und war mal mit so offenen Klemmen zulässig.
Also ist eine Aktuelle Norm ja wohl nicht an zu wenden. |
Nach dieser Interpretation
http://portal.wko.at/wk/format_deta.....=6527
sieht das in Österreich genauso aus, abgesehen vom geforderten FI-Tausch. Manche Spezialisten behaupten aber, die Anlage müsste den zum Zeitpunkt der Neuvermietung geltenden Normen entsprechen. Das hieße in diesem Fall dann das ganz große Fass - graue Neutralleiter weg, Zählerschleife mit 5x10 mm2 und so weiter, sprich abgesehen von der Verrohrung und den Dosen Totalerneuerung.
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BID = 876414
Brotzkocken Gelegenheitsposter
Beiträge: 65
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Zitat :
Trumbaschl hat am 25 Feb 2013 19:51 geschrieben :
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... aber da der aufgerastete Deckel beim besten Willen nicht mehr zum Halten zu bringen ist, muss der ganze Verteiler wohl oder übel weg.
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Da wuerde ich statt einer Totaloperation doch lieber die verbogenen Metallklammern wieder zurueckbiegen, damit der Deckel wieder draufschnappt.
Das war auch bei den DDR-Verteilern immer wieder ein Aergernis. Die sahen fast genauso aus. Einmal den Deckel grob statt mit Gefuehl draufgebatscht und man musste die Klammern wieder geradebiegen, damit der Deckel ordentlich wieder aufschnappt.
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BID = 876419
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Bei Wechselstromkreisen war das Absichern des N in Österreich früher tatsächlich normal.
Ich würde auch die Metallklammern ausbiegen, neuen FI und 3 Automaten montieren, und die Anlage ist wieder halbwegs top.
Allerdings vermute ich da mal Mietwohnung
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 26 Feb 2013 8:00 ]
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BID = 876431
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Nun soll man alles neu machen und den alten Murxverteiler (wahrscheinlich sogar Made in GDR) behalten, wenn ein neuer nicht mal 40€ kostet?
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BID = 876433
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
shark1 hat am 26 Feb 2013 09:54 geschrieben :
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Nun soll man alles neu machen und den alten Murxverteiler (wahrscheinlich sogar Made in GDR) behalten, wenn ein neuer nicht mal 40€ kostet?
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da hast Du schon nicht ganz unrecht.
Aber das ist eine Mietwohnung. Wenn der Besitzer das zahlt, kein Problem.
Für die eigenen Sicherheit reicht der Austausch des FI und neue Automaten. Das würde ich als Mieter sogar noch selbst bezahlen.
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BID = 876443
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Der Eigentümer zahlt eh, sofern die Eigenleistung unter dem Elektriker-KV von €1500 bleibt. Was mich schreckt ist eher die Arbeit, ein paar Stunden werden das alles in allem auch und Zeit habe ich eigentlich gar keine.
Mein Impuls wäre daher eher, den musealen FI zu tauschen, die zwei N-Sicherungssockel "freizuschaufeln" um Platz für zwei neue Stromkreise zu schaffen (Waschmaschine und Geschirrspüler) und fertig. Immerhin sind die Schmelzsicherungen sicher deutlich zuverlässiger als ebenso alte LSS. Eine neue Schraubkappe wüde auch nicht schaden, da ist das Gewinde etwas beleidigt. Von denen habe ich aber sacklweise welche liegen, nachdem ich die bei Sanierungen immer eingesteckt habe. Ebenso sind mir paketeweise Schmelzeinsätze in allen Stärken von 6-25 A zugelaufen - wo allerorts Diazedsicherungen durch LSS ersetzt werden braucht die ja kein Mensch mehr. Und bei unserem "Verbrauch" daheim halten die 10er und 25er auch ewig, alle anderen Stärken brauche ich gar nicht. Sobald der Geschirrspüler von der Küchensicherung herunten ist, sollten auch dort die 10er wieder länger halten.
Spaßeshalber messe ich vor dem Ausbau jedenfalls noch den derzeitigen 0,25er-FI durch (Auslösezeit und -strom).
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BID = 876445
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Wenn ich alles Diazed-Zeug behalten würde, bräuchte ich eine 2. Lagerhalle ;). Im ernst ein Diazed ersatzteile sind ja OK aber Sackweise braut die keiner mehr, weswegen die diese Teile nach Feierabend immer mit dem Hammer bearbeite und am das Messing zu kommen
Also ich würde einen neuen Verteiler setzten viel Zeit hohlst du doch nicht raus, wenn du mit dem alten Zeug rumbastelst.
Zusammen gebaut ist der neue VT ja in 10min (FI, richtige Gabelschiene, 8 LSS, 20cm H07V-K 6mm² 2 mit Hülse), noch mal 15 min er an der Wand hängt und dann noch je 3/4h bis alles verdrahtet ist. Ohne Messung der ganzen Wohung (was du a sowieso machen musst) alles in allem max. 2h.
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BID = 876449
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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Ich schließe mich der Meinen von shark1 an.
Endstromkreise sind schöner mit LSS abgesichert als mit Schmelzsicherung.
Als Vorsicherungen für Unterverteiler usw. bevorzuge ich auch Schmelzsicherungen - obwohl mir auch SH Hauptsicherungsautomaten dafür empfohlen wurden.
Da eh ein neuer FI rein sollte (Sicherheit) ist mit einer Schiene alles eigentlich sofort verdrahtet.
Ich bin auch oft nicht alles komplett neu zu machen, aber der Aufwand hält sich in Grenzen. Und 7 LSS sind auch nicht so teuer.
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BID = 876452
Strömling Schreibmaschine
Beiträge: 1377 Wohnort: Berlin
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Da passen doch gar keine aktuellen FI und Automaten rein. (?) , da der Abstand zwischen Hutschiene und Deckel zu gering ist
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BID = 876455
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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Das ist so wie ich das sehe ein AP Verteiler, hier könnte man eine AP Volta von Hager nehmen und alles wäre in Butter.
Auf die 20 oder 40 EUR für einen neuen Verteiler käme es denke ich auch nicht an.
Aber wenn er zu wenig Zeit und genug Material hat, kann er die auch noch einmal zusammenflicken sofern ein neuer FI reingeht....
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BID = 876654
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Es hakt eher an der Zeit als am Material und am Geld.
Wieviel zeit der Tausch kostet hängt sehr von der Ausführung ab. Mit 1+N-LSS zieht sich die Sache schon mehr als mit 1-poligen.
Da ich das noch nie real gesehen habe: wie verschient man eigentlich FI+1-polige LSS wenn der FI - wie üblich - den N-Anschluss rechts hat? Eine Gabel beim N-Anschluss des FI ausbrechen? FI rechts setzen (recht unüblich)?
Inzwischen sammle ich auch nicht mehr, aber ein gut gefülltes Einkaufssackerl mit Ersatzteilen habe ich (Schraubkappen, Passschrauben, lose Patronen 20, 25 und 35 A).
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