Bastelei mit Dehnungsmessstreifen

Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.

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Autor
Bastelei mit Dehnungsmessstreifen

    







BID = 876019

Cowboy

Neu hier



Beiträge: 20
 

  


Howdie Folks,

ich will mir für meine Heizung einen Pelletsvorratsbehälter bauen und dessen Gewicht mit einer LOGO!-Steuerung weiterverarbeiten.
Es ist angedacht, den Behälter von der Decke abzuhängen und an den vier Aufhängepunkten jeweils eine Lasche dazwischen zu montieren, auf der ein DMS aufgeklebt ist. Das Gesamtgewicht wird irgendwo bei 100 - 120 kg liegen. Die Laschen mit den DMS wollte ich vom Querschnitt entsprechend anpassen, so daß sich das Material schön dehnen kann.
Das Messsignal wollte ich dann mit einem Messverstärker auf Normsignal bringen, um es in der LOGO auszuwerten.
Im Anhang habe ich mal ein Bild angefügt, damit man sich den Aufbau besser vorstellen kann.
Da ich nicht weiß, ob ich auf dem richtigen Weg bin, wollte ich hier mal nachhören, wie Eure Meinungen dazu sind.

So long,
Cowboy


BID = 876029

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

 

  

Ich befürchte, dass du mit einem Selbstbau Probleme (mechanischer Art) bekommen wirst.

Außerdem wirst du (falls die Konstruktion mechanisch vollkommen ausgeglichen ist) nichts messen. Alle DMS würden sich nämlich gleichmäßig ausdehnen/zusammenziehen. Und wenn du alle Widerstände einer Messbrücke gleichmäßig veränderst, erhälst du natürlich keine Spannungsdifferenz.

Darum werden auf einem Biegearm auch oben und unten DMS angebracht. Bei einer Biegung dehnt sich der obere (R↑), der unter wird gestaucht (R↓) und folglich erhälst du eine große Spannungsdifferenz.



_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 876041

Cowboy

Neu hier



Beiträge: 20

Du hast vollkommen recht, das kann so nicht funktionieren.
Ich müsste den Behälter an zwei Biegebalken hängen. Das wären dann 2 DMS die gestaucht werden und 2 DMS die gedehnt werden.
Da muß ich aber nochmal schauen, wie ich das mechanisch lösen kann, damit es nicht an der Decke zu baumeln anfängt.

BID = 876048

Cowboy

Neu hier



Beiträge: 20

So, ich bin mal in mich gegangen und habe den Entwurf abgeändert.

Der Stand der Dinge sieht jetzt vor, ein Blech mit der Größe der Einfüllöffnung an die Decke zu schrauben. Das Ganze wird über die Flachstähle mit den 3 Löchern so versteift, daß der elastische Teil aussen sitzt, wo auch die DMS aufgeklebt werden. Die Kanten, wo dann der Behälter angedockt wird, würde ich noch mit einem Winkelstahl versteifen, damit sich das Blech unter Belastung nicht wellt.
Was meint die Fachwelt dazu?

BID = 876376

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Selbst mit einer fertigen Wägezelle ist die Signalaufbereitung nicht zu unterschätzen. Das typische Signal liegt im mV-Bereich.

Die Plattform-Wägezelle, die ich habe, hat einen Nennkennwert von 2mV/V bei Nennlast, wobei die Nennlast 100kg sind. Für die Speisespannung sind maximal 15V spezifiziert, daraus resultiert ein maximales Ausgangssignal von 30mV.
Fertige Wägezellen haben nicht nur vier Anschlüsse, sondern 6:
2 für die Speisung, 2 für die Messung der Speisung und 2 für das Ausgangssignal.

Suche erst einmal nach Chopper-Stabilisierte Operationsverstärker.
Bei der Waage schaltet man einfacherweise die Zellenspannung aus und misst in der Zeit die Offsetspannung der Verstärkerschaltung.

Deiner Eigenbauzelle würde ich kein langes Leben voraussagen.
Die Verformung einer realen Wägezelle kann man kaum sehen.

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 876441

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

Wie sieht es denn eigentlich mit Ultraschall aus?

Da gibt es schon viele Bausätze und es ist auch wesentlich unempfindlicher, als so eine Konstruktion.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 876457

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Zunächst:
Wann immer es geht, stellt man einen Behälter
auf Füsse! Das ist einfacher, sicherer usw usw.
Solch einem Bunker/Silo gibt man drei Beine,
und stellt unter eines davon die Kraftmessdose.
Dann:
Schau dir mal die Konstruktion von professionellen
Meßdosen an, damit kann man viel Bastel-Lehrgeld
sparen.
Und:
Das größte Problem bei solchen Behältern mit
laufender Entnahme sind die Rückwirkungen
des Fördersystems.
An was hast du da gedacht?

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 876489

Cowboy

Neu hier



Beiträge: 20

Howdie Folks,

danke für die rege Beteiligung.

@ high_speed
Als Meßverstärker, der dann das Normsignal ausspuckt, wollte ich ein Gerät von LEG oder Omega einsetzen. Bei Omega gibt´s auch DMS.
Link zu LEG
Link zu Omega

Da ich keine große Leitungslänge habe, wird sich zeigen, ob 4 oder 6-adrig gearbeitet wird. Die Anschlüsse für Sense ist an beiden Geräten vorhanden.

@ Offroad GTI
Ultraschall zur Füllstandsüberwachung? Ich will aber wissen, wieviel kg Material pro Tag oder Stunde Laufzeit gebraucht wurden. Sowas könnte ich mir höchstens als redundantes System vorstellen, um eine Sicherheitsabschaltung beim automatischen Befüllen zu haben. Würde dann aber genausogut mit einem kapazitivem Initiator funktionieren.

@GeorgS
Der Bunker muß hängen.
Wie professionelle Messdosen aussehen weiß ich. An die Innereien kommt und darf man leider nur nicht immer ran.
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Gefüllt wird der Behälter entweder manuell oder über eine Förderschnecke. Den Füllvorgang will ich über die Steuerung in die Brennerpause verlegen. Somit gibt es ein Gewicht vor und nach der Füllung.

So long,
Cowboy

BID = 876505

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Der Bunker muß hängen.


Na dann...


Zitat :
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz.


Deswegen! Es geht nat nur und nur um
die Fördereinrichtung vom Bunker zu Kessel!


Zitat :
Wie professionelle Messdosen aussehen weiß ich.


Das passt aber nicht zu deinem ersten Entwurf.
Falscher kann man die Meßbrücke nicht machen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 26 Feb 2013 16:19 ]

BID = 876507

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Ich will aber wissen, wieviel kg Material pro Tag oder Stunde Laufzeit gebraucht wurden.
Schon klar. Das ließe sich ja auch über die Füllhöhe bestimmen.

Davon abgesehen bist du nicht der Erste, der so ein System will. Hier gab es schon mal so ein Thema. Da sollten IIRC die Umdrehungen der Förderschnecke gemessen werden.



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