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"Vollbetonbauweise" E-Installationen |
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BID = 873874
manusome Neu hier

Beiträge: 35
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Hallo
Da es anscheinend fast keiner kennt wer hat nähere Infos zu der auf meinem Bild angegebenen Bauweise und deren Vorschriften (zum Zeitpunkt der Errichtung - in diesem Fall die 70er)
Die "Betonröhren" inkl. Rekord-Rahmen sind für YE vorgesehen und haben ca. 16 mm Durchmesser. Verteiler und Geräteeinbaudosen sind praktisch baugleich.
Die Aufnahme ist aus Österreich, aber natürlich sind Vorschriften, Meinungen und Erfahrungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum erwünscht.
:)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: manusome am 13 Feb 2013 16:30 ] |
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BID = 873893
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Habe ich so noch nie gesehen...
Ist das da ganz hinten (oben) Styropor..? Ist davon noch mehr dahinter..?
Brandschutz..?
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden! |
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BID = 873900
manusome Neu hier

Beiträge: 35
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Zitat :
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Ist das da ganz hinten (oben) Styropor..? Ist davon noch mehr dahinter..?
Brandschutz..?
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Ja das ist Styropor drinnen, wie der Gedanke mit dem Brandschutz früher war würde mich auch interessieren.
Die "Dosen" wurden früher auch oft nicht nur von Zimmer zu Zimmer komplett "durchgebohrt" sondern oft sogar zu angrenzenden anderen Wohnungen.
Das Styropor war wohl als akkustikabschirmendes oder wärmedämmendes Material zwischen den Räumen bzw. Wohnungen gedacht. (ist aber eine Vermutung) Zwischen Wohnungen ist anscheinend dazwischen auch noch Gips gewesen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: manusome am 13 Feb 2013 17:53 ]
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BID = 873938
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Wie wurde dann das überhaupt erstellt? Es können doch keine Kurven erstellt werden.
Wie wurden die Röhren denn geschalt?
Hier in VBG habe ich sowas noch nie gesehen.
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BID = 873940
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Am Boden dieser Dose war anscheinend noch
eine fingerdicke Schicht Beton, die jemand mal
durchgestoßen hat.
Das sind vermutlich Fertigbetonwände also
"Plattenbau"?
Rätselfrage: Wie hat man die "Rohre" beim
Betonguß hergestellt?
Beziehungsweise wie hat man den Kern wieder
herausbekommen?
_________________
Dimmen ist für die Dummen
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BID = 873945
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Als alter Betonbauer kann ich dieses Rätsel leicht lüften:
Es werden (eingefettete) Stahlstangen oder -rohre in die Schalung miteingebaut, welche nach dem Aushärten einfach wieder 'rausgezogen werden. Das ist ein relativ übliches Verfahren, funktioniert mit dem richtigen Werkzeug in der Serienfertigung im Fertigteilwerk problemlos. Bei Ortbeton habe ich dieses Verfahren zwar auch schon gesehen, ist aber ziemlich kompliziert und benötigt eine 1a Planung, sowie Platz und Spezialmaschinen - im Fazit teurer, als FBY in die Schalung zu binden.
Natürlich können so keine Bögen hergestellt werden, d.h. an jeder Richtungsänderung muss eine Dose installiert sein.
Logischerweise sind die Leitungsführungen dann auch immer bis zum Rand der jeweiligen Platte weitergeführt, was auch erklärt, dass manche der Kanäle wohnungsübergreifend verlaufen (was per se als suboptimal zu bezeichnen ist).
_________________
Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 13 Feb 2013 20:16 ]
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BID = 873946
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Zitat :
| | Natürlich können so keine Bögen hergestellt werden, |
Aber gerade die Technik mit Bögen hatte ich im Hinterkopf
bei meiner Frage.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde das mal hier diskutiert.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 873962
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Was ich noch kenne, sind spezielle Schläuche, die, unter Druck gesetzt, einbetoniert werden.
Nach dem Aushärten wird der Druck abgelassen,das Material zieht sich leicht zusammen und kann wieder 'rausgezogen werden. Welche Kurvenradien damit möglich sind, weiß ich aber nicht. Habe dieses Verfahren aber auch noch nie persönlich erlebt, zu meiner Zeit war das gerade im Versuchsstadium.
Allerdings bleibt dabei das Problem, dass alle Kanäle bis zum Plattenrand reichen müssen.
Heutzutage kenne ich jedenfalls kein Betonfertigteilwerk, was sich noch mit derartigen Methoden für Elektroinstallationen befassen würde - da wird nahezu überall ein Betondosenprogramm nebst Kunststoffrohr eingesetzt.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 874004
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6440
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Hallo Lightyear,
das mit den Schläuchen unter Druck meinte ich.
Klar, daß das unter heutigen Verhältnissen
von Arbeits- zu Materialkosten nicht in Frage
kommt
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 874007
fuchsi Schreibmaschine
    
Beiträge: 1704
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Und das soll für Ye (also H07V-U) zugelassens ein (oder gewesen sein?)
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BID = 874009
manusome Neu hier

Beiträge: 35
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Zitat :
fuchsi hat am 14 Feb 2013 12:59 geschrieben :
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Und das soll für Ye (also H07V-U) zugelassens ein (oder gewesen sein?)
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Zum Zeitpunkt der Erbauung (70er) auf jeden Fall (öffentlicher Wohnbau).
Ist jetzt auch noch zugelassen bzw. "geduldet" aber eben nur über den "Bestandschutz", bzw. der "fehlenden Vorschrift zur Nachbesserung".
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