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Messing und Kupfer als Kontktmaterial zulässig? |
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BID = 873087
martin02 Stammposter
Beiträge: 496
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Hallo zusammen,
einige (meist billigere) Schukosteckverbinder nutzen Messing oder Kupfer blank als Kontaktmaterial. Dieses oxidiert und verursacht erhöhte Übergangswiderstände. Meiner Meinung nach stellt dies ein Sicherheitsrisiko dar.
Es handelt sich um Stecker, Tischsteckdosen und Steckdosen.
Kann mir jemand eine Stelle in den VDE Normen nennen, nach welcher solche "Billigkontakte" nicht regelkonform sind?
Hochwertige Steckdosen haben i. A. silbern glänzende, nicht so sehr oxidierende Kontakte.
Grüße
Martin |
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BID = 873090
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Hochwertige Steckdosen haben i. A. silbern glänzende, nicht so sehr oxidierende Kontakte. | Messing vernickelt?
Ist aber auch kein Kontaktmaterial, sondern sieht nur hübscher aus. |
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BID = 873093
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Martin02 aber sonst hast du keine Probleme? schon mal etwas vom Produkthaftungsgesetzt gehört?
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 873130
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Auch Markenmaterial hat immer öfter Messig blank als Kontaktmaterail. Alle normalen CEE-Stecksysteme nutzen Messing blank und das schon seit eh und jeh.
VDE Normen, die Produktnormen darstellen sind nicht im Handwerkauswahlodner enthalten und somit für mich nicht einsehbar.
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BID = 873144
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| einige (meist billigere) Schukosteckverbinder nutzen Messing oder Kupfer blank als Kontaktmaterial. Dieses oxidiert und verursacht erhöhte Übergangswiderstände. Meiner Meinung nach stellt dies ein Sicherheitsrisiko dar. |
- Kupfer blank ganz gewiß nicht.
Was für dich als Laien wie Kupfer aussieht ist
vermutlich Federbronze.
- In Steckdosen hab ich noch nie etwas anderes gesehen als
Messing.
- Steckerstifte sind meist vernickelt (seit wann?)
aber das nur aus optischen Gründen.
Und die Hauptsache: Deine Meinung ist falsch.
Das Funktionieren vieler Steckverbindungen
und auch vieler Schalter beruht darauf, daß
beim Ein/Austecken bzw. Schalten sich die Kontaktstellen
automatisch da reinigen, wo es gebraucht wird.
Dies Prinzip versagt natürlich dann, wenn die Verbindung
selten/nie gesteckt wird.
Das kommt oft in der modernen Elektronik vor, deshalb
dort das Vergolden von Steckkontakten beliebt ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 9 Feb 2013 22:14 ]
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BID = 873174
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7585 Wohnort: Wien
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Aus der entsprechenden Önorm habe ich sehr wohl in Erinnerung, dass Steckerstifte dauerhaft gegen Korrosion geschützt sein müssen, beispielsweise durch Vernickeln.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 873222
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich kenne aber viel Material mit ÖVE-Zeichen und reinen Messing-Konakten.
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BID = 873231
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7585 Wohnort: Wien
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Zitat :
shark1 hat am 10 Feb 2013 11:05 geschrieben :
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Ich kenne aber viel Material mit ÖVE-Zeichen und reinen Messing-Konakten.
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Sorry, war ein Irrtum! Plattierter Stahl scheint verboten zu sein, von Messing ist keine Rede (im Gegenteil, es dürfte unter die "zulässigen Kupferlegierungen" fallen).
Im Übrigen gibt es soweit ich das sehe keine eigene ÖNORM für Stecker, Steckdosen und Kupplungen mehr, sondern es wurde einfach die IEC 60884 zur ÖVE/ÖNORM IEC 60884 übernommen.
Die Anforderungen an die Metalle findet man in Punkt 26.5 und 26.6.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 873377
Brotzkocken Gelegenheitsposter
Beiträge: 65
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Interessante Problemstellung: die angelaufenen (oxidierten?) Steckerfinger.
Fragt sich bloss, ob es an den Steckern selbst liegt.
Meiner Vermutung nach stellen eher schlechte/verschlissene Steckdosen mit wenig Kontaktdruck das ursaechliche Problem dar. Die Kontaktreibung, die die Oxidschicht abschabt und den metallischen (niederohmigen) Kontakt hervorruft, ist reduziert. Ergo hoehere Erwaermung. Ein Teufelskreis bis zum Hausbrand.
Oft kann man bereits mit dem blossen Auge erkennen, dass die Steckdose ausgeleiert ist.
Besonders aergerlich sind hier Kindersicherungen.
Da kann man meist weder sehen noch fuehlen, wieviel Kontaktdruck die Steckdose noch macht.
Flutscht der Stecker ohne oder nur mit geringem Widerstand in die Steckdose(nleiste), ergibt die Probe mit dem 2kW-Heizluefter meist auch das Resultat einer starken Erwaermung der Steckdose.
Dann Kabel ab und ab in die Tonne mit der Steckdose!
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