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BID = 871051
erwinelektro Gelegenheitsposter
Beiträge: 58
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Hallo,
ich habe in einem Haarschneider einen Gleichstrommotor. Der wird dort mit 2.4V angetrieben.
Frage 1:
Wenn ich die Polung vertausche, was passiert?
a) nichts
b) er geht kaputt
c) er dreht sich andersrum
Ich tippe auf c will aber b nicht riskieren...
Frage 2:
Wenn ich statt 2,4 V jetzt 4V anlege was passiert?
a) er geht direkt kaputt
b) nichts passiert bis die Spannung wieder bei 2.4V liegt
c) er dreht sich schneller
d) er dreht sich schneller hat aber eine geringere Lebenserwartung
Mir ist klar das die zweite Frage nur mit etwas Spekulation zu beantworten ist, das reicht mir aber. Ich tippe auf d, aber was wuerde man typischerweise als geringere Lebenserwartung erwarten? Statt 2000h nur noch 100h. Einfach mal spekulieren bitte.
Es ist ein einfacher Elektromotor, also beim spekulieren bitte billig Ware annehmen.
Danke,
E.
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BID = 871057
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12743 Wohnort: Cottbus
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Bei der ersten Frage stimmt c.
Bei der zweiten Frage auch jeden Fall auch erst mal c. Nur ob er das auf Dauer verkraftet, steht in den Sternen.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 871084
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Da es ja augenscheinlich um den Motor aus deinem Rasierer geht:
Gewöhnlich sind Motoren und Getriebe nach einer gewissen Betriebszeit eingelaufen.
Eine Drehrichtungsumkehr bewirkt dann oft ein lauteres Laufgeräusch und erhöhten Verschleiß.
Einem Gleichstrommotor macht eine Drehrichtungsumkehr gewöhnlich nichts aus, aber bei den Getrieben ist es möglich, das die bei Schrägverzahnung und Schnecken auftretenden Längskräfte nur in einer Richtung konstruktiv berücksichtigt sind.
Ähnliches wird für den Betrieb mit erhöhter Spannung zutreffen.
Grundsätzlich wird der Motor entsprechend der Spannungserhöhung schneller, aber 65% Drehzahlerhöhung wird er wohl leicht verkraften.
Aber der Motor entwickelt dann auch mehr Wärme, und das führt gewöhnlich dazu, dass man einen ursprünglichen Dauerläufer nur noch intermittierend mit längeren Abkühlpausen benutzen darf.
Problematischer kann die Drehzahlerhöhung aber auf den restlichen Mechanismus wirken.
So lange nur rotierende Teile im Spiel sind, dürften die Auswirkungen der erhöhten Drehzahl gering sein.
Problematischer sind nicht rotierende Teile wie z.B. Exzenter für Scherkämme.
Die dort auftretenden Beschleunigungsräfte steigen quadratisch mit der Drehzahl und das kann dann schon die Lebensdauer verringern.
Bei Getriebeteilen aus Kunststoff muß man stets aber auch an deren maximal zulässige Betriebstemperatur denken, denn grundsätzlich wird durch die höhere Drehzahl alles wärmer.
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BID = 871122
erwinelektro Gelegenheitsposter
Beiträge: 58
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Danke!
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BID = 871126
k0riz0n Stammposter
Beiträge: 266
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BID = 871145
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Offtopic :
| weil er Drahtbürsten rasieren will |
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 871239
erwinelektro Gelegenheitsposter
Beiträge: 58
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das mit den Drahtbuersten ist kreativ, kommt aber nicht an die banale Realitaet
Der Grund ist das der Rasierer immer nur auf Akku laeuft auch wenn das Netzteil drin ist, die Akkus sind aber leider etwas hinueber. Sprich die Funktionsweise ist etwas eingeschraenkt, wuerde evtl. fuer Teeny Flaum reichen...
Daher habe ich angefangen das Dingen auseinander zu nehmen und ich muss irgendwie immer alles verstehen sonst bin ich nicht gluecklich
Da ich das Akku Feature nicht brauche wartet auf meinen naechsten Post zum Akkus ueberbruecken....
Falls die Frage kommt ob sich der Aufwand lohnt, finanziell nicht der Rasierer war richtig billig, aber im Herzen bin ich wohl ein kleiner Oeko und weigere mich Sachen wegzuschmeissen die man noch reparieren kann.
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BID = 871241
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Grund ist das der Rasierer immer nur auf Akku laeuft auch wenn das Netzteil drin ist, |
Das ist häufig so, dass das Ladegerät zu schwach ist um dem Motor anzutreiben.
Der Motor läuft ja vielleicht nur 5 Minuten am Tag und das Ladegerät hat dann 1440-5 Minuten Zeit um ihn wieder nachzuladen.
Zwar wird das Ladegerät schon etwas stärker sein, aber trotzdem ist der Ladestrom relativ gering um eine Überladung zu vermeiden.
Eine Überladung mit geringem Strom, meist C/14, vertragen die 1,2V Zellen hingegen ziemlich lange.
Durch den geringen Strom wird also der Einsatz primitiver und somit billiger Ladeschaltungen möglich, und deshalb wird diese Technik oft eingesetzt.
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BID = 871297
erwinelektro Gelegenheitsposter
Beiträge: 58
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Zitat :
perl hat am 30 Jan 2013 02:47 geschrieben :
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Das ist häufig so, dass das Ladegerät zu schwach ist um dem Motor anzutreiben.
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Du meinst also das das Ladegeraet zu schwach ist, und wenn ich die Akkus ueberbruecken will der Motor nicht auf Touren kommt? Was fuer eine typische Leistungsaufnahme schaetzt du denn hat so ein kleiner billiger Motor?
Also ich habe mal gegoogelt
Beispielmotor
Der Motor braucht 3V und 40mA. Waere es total falsch anzunehmen dass mein Motor eine aehnliche Leistungsaufnahme hat? Ich brauche natuerlich einen Spannungsteiler um meine 4V Eingang auf ca. 2.4V zu bringen und habe nicht die vollen 150mA fuer den Motor, aber auf 40mA sollte ich doch schon kommen oder?
Noch eine Zusatzfrage, wenn ich meinen Spannungsteiler berechnen will, welchen Lastwiderstand kann ich fuer so einen Motor annehmen?
Danke.
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BID = 871299
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Was spricht dagegen die Akkus zu tauschen?
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BID = 871314
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der Motor braucht 3V und 40mA. |
Das sind die bei den Chinesen üblichen Phantasieangaben.
3V 40mA entspricht einer Aufnahmeleistung von 120mW. Weiter ist dort angegeben, dass die Ausgangsleistung 0,12W beträgt.
Von derartigen Angaben zum Perpetuum Mobile ist es nicht weit.
Ich schätze, daß der Motor deines Haarschneiders eher 300mA aufnimmt...
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BID = 871318
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12743 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Noch eine Zusatzfrage, wenn ich meinen Spannungsteiler berechnen will, welchen Lastwiderstand kann ich fuer so einen Motor annehmen? |
R=U n/I n, wie immer.
Aber das wäre die reinste Energieverschwendung. Bei einer kostanten Last, und das ist der Motor (bei Nennmoment), kannst du auch einen einfachen Vorwiderstand nehmen.
Da er aber nicht immer mit Nennmoment betrieben wird, würde über dem Widerstand keine konstante Spannung abfallen.
Im Leerlauf würde er also mit einer viel zu großen Spannung beaufschalgt werden.
Mit zwei Si-Dioden in Reihe hast du das Problem nicht, da deren Spannungsabfall weitgehend konstant ist.
Denn wie perl schon so treffend bemerkte, ist der mit 40mA viel zu gering angegeben.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 30 Jan 2013 20:36 ]
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BID = 871324
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Mit den 40 mA könnte der Motorstrom im Leerlauf gemeint sein.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 871375
erwinelektro Gelegenheitsposter
Beiträge: 58
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Danke. Akkus tauschen geht natuerlich auch, da ich das Feature aber nicht brauche koennte ich mir halt sparen immer wieder die Akkus (verloetet) zu tauschen.
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BID = 871381
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Dann brauchst du aber ein Netzgerät, dass deutlich mehr Strom liefern kann als das Ladegerät.
Die Spannung sollte möglichst stabilisiert bei ca. 3V sein, da ja auch in der langen Zuleitung ein gewisser Spannungsabfall auftritt.
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