Dosenantenne, Impedanz und Anschluss

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Autor
Dosenantenne, Impedanz und Anschluss
Suche nach: impedanz (789)

    







BID = 857961

fullmilk

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freising
 

  


Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mir eine Dosenantenne zu basteln um eine WLAN Brücke zu erstellen.

Von der CT habe ich diesen Artikel gesehen:

http://www.heise.de/netze/artikel/W.....ite=3

Meine Antenne soll allerdings für 5,58 GHz gebaut werden.

Meine Frage zu dem Thema sind:

- wo kann ich denn die Formeln für die Berechnung finden? (ich rechne gerne selber, und im Rothammel habe ich nix direkt gefunden)

- ganz speziell, wie berechnet man denn die Impedanz?

- Kann ich anstelle der N Buchse auch eine SMA dran machen? Wie so was:

http://www.conrad.de/ce/de/product/.....l=005

Bin für jeden Tipp sehr dankbar.

-Peter

BID = 857996

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
wo kann ich denn die Formeln für die Berechnung finden?
Bei diesen Frequenzen ist das nicht ganz einfach. Es kommt durchweg auf zehntel Millimeter an und die Eigenschaften der Materialien müssen auch genau bekannt sein.
Dafür gibt es sogar Programme, und deren Ergebnnisse werden dann durch die Praxis ad absurdum geführt.


Zitat :
Kann ich anstelle der N Buchse auch eine SMA dran machen?
Im Prinzip schon, wobei für WLAN ReversePolarity-(RP)SMA üblich ist, und du wissen musst, dass die dicken Kabel, wie sie an N-Steckern üblich sind, deutlich weniger Dämpfung haben.


Zitat :
und im Rothammel habe ich nix direkt gefunden)
Schon klar.
Schau mal, ob du dir dieses Buch besorgen kannst:


BID = 858004

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Ja, SMA kannst Du nehmen!

Die SMA-Buchse im Link sieht etwas seltsam aus. Mich stört der lange Innenleiter mit der Isolation, könnte für eine Spezialanwendung gedacht sein. Nehme besser so eine Buchse hier:
http://www.conrad.de/ce/de/product/739047/
Die 4 Pins für Masse kneifst Du ab und lötest die Buchse direkt an die Dose. Wenn Du nach geeigneten Konservendosen suchst, Döschen für Tomatenmark dürften interessant sein. Ich würde die Buchse von innen durchstecken und natürlich auch von innen verlöten.
Zur tatsächlichen Impedanz kann ich aus dem Gedächtnis keine exakte Antwort geben, Anschluss an 50 Ω mit etwas Fehlanpassung sollte jedoch hinkommen. Diese Antenne ist prinzipiell ein Hornstrahler, den Suchbegriff für weitere Recherchen verwenden.
Kurze Anmerkung, bei Computerzeugs ist eher reverse SMA üblich, Männchen und Weibchen vertauscht.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 858009

fullmilk

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freising

Vielen Dank für die schnelle Antwort.


Zitat :
Schon klar. Schau mal, ob du dir dieses Buch besorgen kannst

Danke für den Tipp, so auf die schnelle hab ich es nicht gefunden, werde aber mal schauen ob ich eins auf Ebay bekommen kann.

Eine gute Seite im Netz auf deutsch oder englisch vielleicht?


Zitat :
Es kommt durchweg auf zehntel Millimeter an

Darum bin ich eignetlich auch bei der Dosenantenne gelandet. Ich habs mal mit Bi und Doppel-Bi Quad versucht, aber die Ergebnisse waren nicht so dolle. Ich vermutete dass es an der falsch / zu inkonsistent gebogenen Antenne lag.

Der Materialeinfluss ging mir auch schon durch den Kopf, ich wollte Edelstahl (0,3 mm) als Dose testen.

Aber wenn ich das so höre, versuche ich mich vielelicht doch an einer Helix Antenne, da ist zumindest der Einfluss des Materials geringer, wenn man nix in der Spule hat.


BID = 858037

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich vermutete dass es an der falsch / zu inkonsistent gebogenen Antenne lag.
Das ist das Problem.
Du müsstest für die Antenne über einen größeren Frequenzbereich zumindest das SWR messen können, damit du weisst, auf welcher Frequenz sie wirklich arbeitet, und ob du etwas hinzfügen oder abknipsen musst.
So aber tappst du völlig im Dunkeln und kannst nur auf gut Glück versuchen Verbesserungen zu erzielen.
Leider ist die HF-Messtechnik generell und insbesondere im GHz-Bereich nicht billig.

Imho kannst du nur versuchen ein bewährtes Design möglichst exakt nachzubauen.

BID = 858074

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Helixantennen sind bei der Frequenz eher einfach aufbaubar.

Wenn ich mich recht erinnere, steht auch dazu was im Rothammel. Helixantennen haben in Resonanz üblicherweise eine Impedanz von gut 100 Ω. Ausgehend von 50 Ω kann man da schön mit einem Stückchen Antennenkabel Lambda/4 zu 75 Ω transformieren.

DL2JAS

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BID = 858126

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Ried

Dosenantennen scheinen für den Selbstbau nicht gerade der Hit zu sein. Angeblich empfindlich (kritisch) wie eine alte Jungfer...

Hier aber trotzdem noch 1 Link; schnell aufgebaut müssten sie ja theoretisch sein Online Calculator.

Hat jemand schon mal sowas hier aufgebaut?

BID = 858620

fullmilk

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freising

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Aufgrund der guten Ratschläge habe ich mir überlegt eine Antenne zu ätzen. Hier ist die reproduzierbarkeit zumindest recht gut, wenn man die gleichen Materialien nimmt.

Ich hab im Internet auch ein paar Layouts gefunden, allerdings habe ich auch hierzu ein paar Fragen:

Layout: www.digdice.com/pic/patchpanel/panel%205.1-5.3.tif
Bild: http://www.digdice.com/wp-content/u.....2.jpg

Dies ist eine 5 GHz Antenne, was ich aber nicht verstehe, warum berühren die großen Flächen und die Zuleitungen nicht? Oder werden die beidseitig geätzt?

Gleiches hier (aber für 2,4 GHz):

http://www.digdice.com/wp-content/u.....2.jpg

Hier hat einer eine 2,4 GHz Antenne geätzt und die Funktioniert auch sehr gut:

http://www.vallstedt-networks.de/Forum/files/cimg5760b_476.jpg (ich habs auch noch als Vektor Datei)

Kann ich die irgendwie umrechnen? Was mich ein wenig Wundert ist, dass die Quadratseite gut 38mm lang ist, während Lamda/4 nur 30,6 mm wäre. Sollte das Quadrat nicht eher kleiner werden durch die Platine?
Oder hat das garnix mit der Lamdaviertelantenne zu tun?

Wenn die Umrechenbarkeit nicht einfach ist, habe ich deacht, ich ätze mal ein 5 GHz Layout auf verschiedene Träger? Wie wichtig ist denn hier die Schichtdicke des Trägers und des Kupfers?

Vielen Dank schon mal!
-Peter

BID = 858630

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Das mit den Antennen auf Platine würde ich nicht machen.

Die Funktion der Antenne ist sehr stark vom verwendeten Basismaterial abhängig, übliches FR4 vom Bastelladen geht meist nicht. Bei HF nimmt man gern PTFE oder Keramik, für Endverbraucher schwer beschaffbar.

Ich rate zur Helixantenne.
Das ist eine relativ gutmütige Antenne, die man mit einfachen Mitteln aufbauen kann und auch ganz gut Gewinn macht. Bei linearer Polarisation (Station Gegenseite) verschenkt man immer 3 dB, was aber nicht stört. Dafür nimmt die Antenne jegliche lineare "Schiefpolarisation" auf, auch nur mit 3 dB weniger gegenüber zirkularer Polarisation. Das ist interessant in Gebäuden und an anderen Stellen, wo mit wilden Reflexionen und seltsamen Polarisationsverhältnissen zu rechnen ist.

DL2JAS

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BID = 858668

fullmilk

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Freising

Hallo dl2jas,

du hast mich überzeugt! Ich werde es mal versuchen, da sie auch ja relativ einfach aufgebaut sind, und ich eigentlich alles da hab und es tatsächlich sehr schön im Rothammel beschrieben ist.

Ich hab die Dimensionen mal berechnet und mir auch gleich eine Spirale gebogen. Nur mit der Impedanz komme ich auf ein anderes Ergenbis:

Laut Rothammel ist die Impedanz:

Z = 136 * L, L in Lambda (53,73 mm)


Mit L = D * PI = 0,31 * Lambda * PI

somit komme ich auf:

Z = 132 Ohm

Hab ich mich da vertan?

Wenn ich das jetzt anpasse komme ich auf Za = SQRT(132*50) = 81 Ohm.

Kabel mit 80 Ohm werde ich wohl nicht finden?

Im Rothammel wird das mit einem dicken Kupferrohr angepasst. Allerdings habe ich kein solches Rohr.

Bei anderen Antennen habe ich gesehen, dass am Ende noch so ein blech angelötet wird:

http://videoaerialsystems.com/wp-co.....l.jpg

Das scheint mir von der Machart her recht einfach, wenn man denn weiß wie groß das Belch sein muss
Weiß jemand wie man die Größe berechnen kann?


Dann habe ich noch eine Frage: Die Router die für die Brücke verwendet werden haben jeweils 2 Antennenanschlüsse für das 5 GHz Band. Macht es hier Sinn die beiden Antennen unterschiedlich zu polarisieren, oder kommunizieren alle 4 Antennen untereinander (oder nur in Zweierpaaren)?

Gruß,
Peter

BID = 858775

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Die Antennenimpedanz kommt doch ganz gut hin!

Wegen ein paar Ohm würde ich mir keinen Kopf machen, sind üblicherweise Näherungsformeln. Auch kannst Du mit Antennenkabel 75 Ω transformieren, die resultierende Fehlanpassung kann man getrost vernachlässigen. Nur wird die mechanische Länge der Transformationsleitung recht kurz, so etwa 1 cm.
Man könnte die gewünschte Transformationsleitung auf Platine ätzen, Streifenleiter.

Das mit dem dreieckigen Plättchen zur Anpassung kenne ich auch.
Dazu ist aber nur schwer was zu finden. Offensichtlich ist das die Idee von Jason Hacker, dazu findet man wohl was im käuflichen ARRL-Handbuch, was ich jedoch nicht habe. Ich habe aber eine Faustformel gefunden, um Länge und Höhe des Plättchens zu berechnen.
l = 5450/f
h = 1360/f
Bei der Frequenz setzt man MHz ein, die Längenangaben sind in Inch.
Das gewünschte Plättchen wird etwa 25 mm lang und gut 6 mm hoch sein.

Zu den Antennen am Router kann ich nicht viel sagen, wird vermutlich was mit Diversity sein. Nebenbei habe ich noch einen einfachen Online-Calculator für Helixantennen gefunden:
http://www.daycounter.com/Calculato.....phtml

DL2JAS

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BID = 858794

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
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Kurz was zur Streifenleitung.

Da ja das Reflektorblech vorhanden ist, kann man die auch schön in Luft bauen, sofern die Antenne wettergeschützt ist, das Ding nicht nass wird. Schaue mal hier, nettes Tool, um die Dinger online zu berechnen:
http://www.microwaves101.com/encyclopedia/calmstrip.cfm
Die Dielektrizitätskonstante ist dann gleich 1, Du hast keinen Verkürzungsfaktor. Als Abstandshalter eignen sich gut SMD-Widerstände wie 0805, die recht genau 2 mm lang sind. Sind sie hochohmig, z.B. 1 MΩ, stört das die Leitung nicht. Dein dünnes Blech für die Transformationsleitung 2 mm über Reflektor ist dann etwa 4,5 mm breit und gut 13 mm lang. Das ist dann auch gleichzeitig die Verbindung zwischen SMA-Buchse und Wendel der Antenne.

DL2JAS

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