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Nahezu tödlicher Stromunfall |
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BID = 856414
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1921 Wohnort: Altrip
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Hallo,
ich will heute von einem Vorfall in meinem Freudeskreis berichten.
Ein befreudetes Ehepaar lebt seit ca. 3 Jahren in einer Mietswohnung Baujahr 1950. Die Elektrik ist noch die originale, bis auf die Steckdosen (Schuko).
Die Beiden haben jeweils ein Notebook und sitzen beim gemeinsamen Surfen auf der Kautsch. Rechts und links der Kautsch befindet sich jeweils eine Steckdose.
Wenn beide Notebooks im Netzbetrieb waren, dann kribbelte es zwischen den beiden, wenn sie sich berührten. Wobei der Mann es kaum spührte und die Frau für verrückt erklärte.
Das ging einige Jahre gut, bis die beiden einen Beamer kauften und an einer der beiden Steckdosen ebenfalls anschlossen.
Dann wurde das Notebook an den Beamer angeschlossen. Als die Beiden sich dann anfassten, gab es einen Stromschlag, welcher bei der Frau einen schweren epileptischen Anfall auslöste.
Als ich mir die Steckdose anschaute konnte ich es kaum glauben:
Es kommen zwei schwarze Kabel aus der Wand. Sehen vollkommen identisch aus. Einer L und der Andere N. Der L wurde auf den PE klassisch genullt.
Das Notebooknetzteil des Mannes hatte einen relativ hohen Widerstand zw. Minus und PE (ca. 2MOhm + ca. 50nF parallel)
Allerdings war das Gehäuse des Beamers mit PE verbunden und somit auch der Schild des VGA Kabels und somit das komplette Notebook an 230V~ (Teilweise Aluminiumgehäuse)
Die Sekundärseite des Notebooknetzteils der Frau ist alerdings relativ niederohmig mit PE verbunden. Somit kam es zum Stromfluss über beide Personen.
Glück Im Unglück: Die Frau lebt.
Diesen Unfall hätte man aber verhintern können:
1. Beklakte sich die Frau des öffteren wegen dem Kribbeln
2. Kam es jedes mal zu einem Funken, wenn man das Notebook mit der Stereoanlage verbinden wollte. |
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BID = 856422
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Also klassische Phasung mal wieder...
Ja, 1950 hatte man es noch nicht so mit der Aderfarbgebung. Zu Zeiten von NGA in Bergmannrohr kamen fast ausschließlich schwarze Adern zum Einsatz. Klassische Nullung ist da natürlich extragefährlich.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 856427
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Das hätte auch verhindert werden können, wenn die Schukosteckdose nach Einbau getestet worden wäre. Ich meine noch nicht mal die komplette Schutzmaßnahmenprüfung, ein einfacher Schuki 3 oder vergleichbar hätte schon gereicht.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 856451
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
clembra hat am 7 Nov 2012 17:55 geschrieben :
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Das hätte auch verhindert werden können, wenn die Schukosteckdose nach Einbau getestet worden wäre. Ich meine noch nicht mal die komplette Schutzmaßnahmenprüfung, ein einfacher Schuki 3 oder vergleichbar hätte schon gereicht.
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Selbst eine rasche Spannungsmessung L-PE hätte ausgereicht um festzustellen, dass da etwas nicht stimmt (vorausgesetzt, man erkennt, welcher Leiter L ist).
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BID = 856458
Bunkerspirit Stammposter
Beiträge: 393 Wohnort: Nähe Ulm
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Bei so alten Installationen benutze ich ausnahmeweise einen Lügenstift. Mein 2 poliger Spannungstester ist da nicht so zuverlässig mit der Phasenanzeige.
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BID = 856490
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Zitat :
Beckenrandschwimmer hat am 7 Nov 2012 16:35 geschrieben :
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...... dann kribbelte es zwischen den beiden, wenn sie sich berührten....... |
....ich dachte das nennt man Liebe
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Primus von Quack am 8 Nov 2012 0:02 ]
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BID = 857139
Eagle2010 Gerade angekommen
Beiträge: 17
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Zitat :
clembra hat am 7 Nov 2012 17:55 geschrieben :
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Das hätte auch verhindert werden können, wenn die Schukosteckdose nach Einbau getestet worden wäre. Ich meine noch nicht mal die komplette Schutzmaßnahmenprüfung, ein einfacher Schuki 3 oder vergleichbar hätte schon gereicht.
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Ich kenne dieses Gerät nicht, aber würde der wirklich eine "klassische Phasung" erkennen? Wie soll das gehen, ohne dass von extern eine Erde als Bezug angeschlossen wird?
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BID = 857200
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Genau wie beim Lügenstift gibt es einen Kontakt, den man berühren muss. Das Gerät kombiniert quasi einen zweipoligen Spannungsprüfer (nur ja/nein zwischen allen drei Kontakten) und einpoligen.
http://www.google.de/search?hl=de&q=schuki%203%20anleitung
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 870876
Elektro-Trickser Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: NRW
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Zitat :
clembra hat am 7 Nov 2012 17:55 geschrieben :
"Das hätte auch verhindert werden können, wenn die Schukosteckdose nach Einbau getestet worden wäre. Ich meine noch nicht mal die komplette Schutzmaßnahmenprüfung, ein einfacher Schuki 3 oder vergleichbar hätte schon gereicht."
Diese Prüfung ist nicht so einfach zu machen, wie hier behauptet. Es ist durchaus möglich, daß die Steckdosen geprüft wurden, aber daß sich derjenige Prüfer auf die Seife locken ließ.
Dreh- und Angelpunkt der ganzen Prüferei ist, daß man einen Punkt benötitigt, von dem man ganz sicher weiß, daß er mit dem PE verbunden ist. Auf keinen Fall kann man das mittels Phasenprüfer (Lügenstift) durch dranhalten an die Adern der Streckdose feststellen! Der Schutzkontakt einer anderen Steckdose oder das Gehäuse eines Elektrogerätes scheiden ebenfalls aus!
Der einzige Weg dahin ist der, die Verteilung zu öffnen und an der PE-Sammelschiene sich den Bezugspunkt für den zweipoligen Spannungsprüfer oder -messer zu holen.
Da man dazu meistens einen langen Draht, aber bestimmt fundiertes Fachwissen benötigt, wird dieser Aufwand meistens gescheut und die Installation nach dem "Prinzip Hoffnung" in Betrieb genommem.
Zu den Aderfarben:
Im Laufe der Zeit hat sich die Norm zur Kennzeichnung der Adern mehrmals geändert. Es ist auch möglich, daß für bestimmte Anwendungen mehrere verschiedene Aderfarben erlaubt sind. Eine blaue Ader kann auch eine Phase sein! (Ist ein "Null" vorhanden, muß er blau gekennzeichnet werden. Ist kein "Null" vorhanden, kann blau auch anders verwendet werden!).
Daß in der Steckdose zwei schwarze Adern gefunden wurden liegt aber wohl daran, daß der Kunststoff im laufe der Zeit sich verfärbt hat. Daß in einem Anschlußkasten sämtliche Adern scharz sind kommt mir immer wieder unter.
Fazit:
Bei der klassischen Nullung, so einfach sie auch aussieht, muß man schon genau wissen, was man tut.
Gruß
Elektro-Trickser
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BID = 870895
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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und was machst du wenn 3 oder manchmal auch nur 2 gnge ankommen? (nicht erfunden, in Real so vorgefunden)
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BID = 870896
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Trotzdem lässt sich mit einem vernünftigen zweipoligem Spannungsprüfer zweifelsfrei Feststellen welche Ader der L ist! http://www.reichelt.de/index.html?;.....0d744
Punkt 4.1
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 870898
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Zitat :
| Ist ein "Null" vorhanden, muß er blau gekennzeichnet werden. Ist kein "Null" vorhanden, kann blau auch anders verwendet werden! |
Lieber Trickser:
Weder noch:
Ein Nullleiter hat in seinem gesamten Verlauf grün/gelb gekennzeichnet zu sein, wenn er nicht als Schirm ausgeführt wird. Zusätzliche blaue Markierung nur am Ader-Ende.
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BID = 870900
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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L mit entferntem gutem Pe ja
aber was ist Pe was N oder ist ev. da noch ein Verbraucher im Spiel (Glühlampe) die an einem anderen N Liegt?
Mit Duspol alleine bist du da am Holzweg (wobei Duspol schon mal zu 99% vernünftige Ergebnisse liefert. Aber nur wenn man weiss, dass man Mist misst und das dann noch vernünftig Interpretieren kann) aber 100% weerden das auch nicht, mit Schutzmassnahmenprüfgerät werdens dann 99,5% und wenn mann die Ergebnisse noch Interpretieren kann dann werdens 99,99% aber auch nicht 100%!
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BID = 870904
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo?? hier ging es um klassisch genullte Schreckdosen. Und da reicht es mit dem Duospol festzustellen was der L und was der Pen ist! Das die Schreckdose dann mit dem Schutzmassnahmeprüfgerät zusätzlich geprüft wird dürfte eigentlich selbstverständlich sein, schon um klassische Phasung sicher auszuschließen!
Aber wie winnmann schon sagt 100% Sicherheit gibt es nur bei spannungsloser Anlage.
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