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Umschalter für Spiele Module bei Videospielkonsole Atari 2600 Suche nach: umschalter (1567) |
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BID = 853783
schuhverkäufer Neu hier
Beiträge: 33 Wohnort: Wiesbaden
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Hallo!
Jeder kennt bestimmt noch die Videospielkonsole Atari 2600 aus den späten 70ern. (siehe Bild)
Um die Konsole bei Händlern vorzuführen, gab es damals von der Firma Imagic einen sogenannten "Game Selector". (siehe Bild)
Man konnte 24 Spielemodule gleichzeitig in den "Game Selector" einstecken und konnte per Tastendruck
das entsprechende Spiel auswählen und starten, ohne dass man (Händler oder Kunde) die einzelnen Module
heraus- und wieder einstecken musste.
Link in den USA: Imagic Game Selector
Diese Geräte sind sehr rar und nicht mehr erhältlich.
Es wäre schön, so einen "Game Selector" nachzubauen und auch einen für andere Systeme zu haben, z.B. Nintendo usw.
Meine Fragen:
Gibt es so einen Umschalter für andere Zwecke, den man als Grundlage für einen Umbau verwenden könnte?
Weiß jemand, wie man so einen Umschalter designt oder kann das jemand?
Hat das vielleicht jemand schon einmal gemacht?
Ich hatte schon einige Besitzer angemailt, aber ohne Erfolg.
Auch meine Suche nach einer Alternative im Netz war leider erfolglos.
Danke
Gruß
Thomas
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BID = 853801
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kennst Du die Pinbelegung bzw. Schaltplan solch eines Spielmoduls?
Vermutlich wird in so einem Modul nicht viel mehr als ein nicht flüchtiger Speicher sein. Du brauchst dann einen Dekoder, der das gewünschte Modul auswählt. Mit diesem schaltest Du die Datenleitungen vom ausgewälten Modul zur Konsole. Wie man im Bild sieht, wird das eine recht aufwendige Platine. Müssen es unbedingt alle Spiele sein oder würden z.B. 8 reichen?
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert |
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BID = 853828
schuhverkäufer Neu hier
Beiträge: 33 Wohnort: Wiesbaden
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In dem Cartridge steckt nur ein ROM-Baustein.
Hier findet man das Pinout: Pinout Atari Cartridge
Es ist 24-polig und besteht u.a. aus 12+1 Adressleitungen und 8 Datenleitungen.
Dazu noch je einmal GND, +5V und sGND
Zur Adressleitung A12 heisst es:
"Pin 18 which is the CPU A12 address line is used as a "Chip Enable" (CE) signal for the cartridge.
If the pin is high, then the cart is selected."
Es gibt oder gab in den USA bereits einen kommerziellen 6 und 8-Modul Umschalter "Video Duplexer" oder
auch "Video Game Brain" genannt. Diese habe ich in Europa noch nicht gesehen und funktionieren so wie
auf den Bildern zu erkennen scheinbar rein mechanisch.
Es sollten aber schon so 20-30 Module elektronisch umschaltbar sein.
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BID = 853831
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Also wenn das wirklich ein Chip Enable ist (also die Ausgänge abschaltet) brauchst du doch theoretisch nur alle Anschlüsse außer A12 parallel schalten und ensprechend A12 pro Modul per Schalter oder ähnlichem auswählen.
Problem könnte noch sein das der Atari keine 30 Eingänge ansteuern kann. Müßte man nachlesen oder austesten/messen. Zur Not dann halt noch Bustreiber
Und was sGND ist weis ich nicht.
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BID = 853997
schuhverkäufer Neu hier
Beiträge: 33 Wohnort: Wiesbaden
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Ja - so könnte das funktionieren.
Ich werde es mal an einer Konsole mit zwei Modulen ausprobieren.
Dennoch brauche ich für anderen Systeme mit anderen Modulen wohl einen 'richtigen' elektronischen Umschalter, der auch die Daten und Adressleitungen umschaltet.
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BID = 854006
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Ich weis jetzt nicht ob A12 ein statisches Signal ist, dann würde es ja reichen direkt ein High darauf zu schalten. Ansonsten mußt du das halt vom Atari "durchreichen" zum entsprechenden Modul. Und prüfen ob das nichtausgewählte Modul da auch ein Low bekommt, sonst auch entsprechende Schaltungsmaßnahmen.
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BID = 854049
mlf_by Schriftsteller
Beiträge: 990 Wohnort: Ried
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Ich habe für den Commodore C64 eine Epromkarte.
In die können bis zu 8 Eproms vom Typ 2764 - 27256 eingesteckt und einzeln angewählt werden. Könnte sowas wie eine Multi-Cartrige-Bay sein, nur eben ohne Cartriges und mit selbstgebrannten Eproms.
So wie ich das sehe, sind auf der Karte alle Datenleitungen parallel.
Und die Auswahl der einzelnen Eproms erfolgt über ein IC (will den Aufkleber nicht runterreißen, meine aber ein Löschfenster zu ertasten) (wohl mit einer Software-Auswahloberfläche versehen) und 2 Stk. SN74LS138, 1 Stk. DM74LS373, 1 Stk. SN74LS04 und 1 Stk. M74HC74B1.
Ob die paar Widerstände drauf nur Vorwiderstände für die LED´s sind oder auch zu den Eproms gehören, habe ich auf die schnelle nicht erkannt.
Ansonsten ist noch ein Kippschalter drauf; die Karte kann dauerhaft eingesteckt bleiben, bootet aber nur bei entsprechender Ein-Aus-Schalterstellung. Und einen Reset-Taster gibt es noch weil die Eproms nur "kalt" umgeschaltet werden können.
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BID = 854060
DomiAleman Stammposter
Beiträge: 330 Wohnort: Holdorf
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Für den Nintendo DS gibt es das
R4 Modul
Da kann man hunderte von Spielen auf eine Karte kopieren und ohne Umzustecken auswählen.
DoMi
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Frischer Salat schmeckt um ein vielfaches besser, wenn man ihn kurz vor dem Servieren gegen ein saftiges Steak austauscht!
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BID = 855084
schuhverkäufer Neu hier
Beiträge: 33 Wohnort: Wiesbaden
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Ja - ich habe mich noch ein wenig weiter reingearbeitet.
Beim Umschalten der Cartridges an der Atari Konsole muss die Konsole ausgeschaltet werden.
Dementsprechend muss mein selbstgebauter Umschalter ein eigenes Netzteil haben, welches auch noch die Konsole mit Strom versorgt.
Beim Umschalten des Moduls/Cartridges, schaltet mein Umschalter die Konsole aus,
aktiviert die ChipEnable Leitung des Moduls und schaltet die Konsole wieder per Relais ein.
So läuft's zumindest theoretisch
Die Daten und Adressleitungen sind scheinbar alle parallel verdrahtet.
Für das Atari 2600 gibt es auch ein sog. Harmony Cartridge.
Auf dieses kann man, genauso wie auf das Nintendo R4, jede Menge Spiele auf SD-Karte kopieren und ohne Umstecken starten.
Ich möchte aber die physikalischen Module umschalten, um den Retro-Charme zu erhalten.
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BID = 855998
mlf_by Schriftsteller
Beiträge: 990 Wohnort: Ried
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Zitat :
| Dementsprechend muss mein selbstgebauter Umschalter ein eigenes Netzteil haben, welches auch noch die Konsole mit Strom versorgt. Beim Umschalten des Moduls/Cartridges, schaltet mein Umschalter die Konsole aus, |
Halte ich eigentlich nicht für notwendig.
Die Cartridges können eigentlich gar nicht so viel Strom ziehen. Die Technik damals hatte normalerweise auch noch gut Leistungsreserven. Und den Platinen-Kontaktfeldern ist Strom zugetraut worden, da würde es einem heute schlecht werden. Eine flinke Sicherung würde ich dem Modulport aber trotzdem spendieren.
Mir ist auch nicht in Erinnerung, jemals von einer "Expansionskarte" gehört zu haben welche ein eigenes Netzteil gehabt hätte. Selbst mein C64-Eprombrenner hat keines. Und das Ding dürfte während dem Brennvorgang gut 1A ziehen.
Das öfters aus- und wiedereinschalten war damals sogar eher verpöhnt. Darum hat jeder von einem Resettaster geträumt (den gab es beim C64 nicht ab Werk; dafür hatte ihn dann jedes 2te Modul).
Es gab auch irgendwo die merkwürdige Funktion, daß man im laufenden Betrieb zwischen den Erweiterungen/Modulen umschalten konnte. Führte lediglich zu einem mehr oder weniger sofortigen Programmabsturz. Ein anschließender Druck auf die Reset-Taste (lediglich Soft-Reset) war dann praktisch die Starttaste für das neue Programm. Da geht es wohl hauptsächlich um das auslösen des Bootvorganges.
Hier sind noch ein paar technische Details zu finden.
Ach so: A12/CS ist Low-aktiv ...
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