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Fragen zu Anschluss Süssmost-Pasteurisierapparat |
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BID = 850207
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Hallo zusammen,
Ich werde demnächst einen Süssmost-Pasteurisierapparat (Drehstromversorgung normal 16A, bis max. 25A, 3 nackte Kohle-Elektroden direkt im Saft, Strom "einstellbar" über Elektrodenlänge) etwas weniger kriminell anschliessen als bisher (kein FI, 40A WAS-Stecker...)
Eine erste Verständnisfrage zu einem bestehenden Gerät:
Ist es richtig, dass dieser Apparat nur über einen 30mA FI angeschlossen ist, kein kombinierter FI/LS?
Welcher Nennstrom darf hier dauernd gezogen werden? Ist 25A der Nennstrom?
Nun soll eben noch der alte Kocher angeschlossen werden:
Dieser soll wie das neuere Gerät fest auf einen FI verdrahtet werden, damit die Vorschriften eingehalten werden können.
Ist es sinnvoll, einen FI/LS zu verwenden oder nur einen FI? Dürfte die Versorgung ab 40A Steckdose erfolgen, wenn ein FI/LS verwendet wird?
Folgende Geräte stehen zur Auswahl:
ABB:
Hager:
Danke für die Antworten!
Gruss!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: cholertinu am 30 Sep 2012 22:13 ] |
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BID = 850229
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Zitat :
| Ist es richtig, dass dieser Apparat nur über einen 30mA FI angeschlossen ist, kein kombinierter FI/LS? |
Korrekt erkannt!
Zitat :
| Welcher Nennstrom darf hier dauernd gezogen werden? Ist 25A der Nennstrom? |
Der FI hält 25A aus. Somit kann dieser FI dauernd mit 25A belastet werden. Die maximale Vorsicherung gegen Kurzschlüsse darf 100A betragen, würde ich aber nicht Ausreizen. Ich würde max. einen 32A CEE-Stecker daren montieren.
Zitat :
| Dieser soll wie das neuere Gerät fest auf einen FI verdrahtet werden, damit die Vorschriften eingehalten werden können. |
Bist du dir sicher, dass sowas heute überhaupt noch zulässig ist?
Zitat :
| Ist es sinnvoll, einen FI/LS zu verwenden oder nur einen FI? Dürfte die Versorgung ab 40A Steckdose erfolgen, wenn ein FI/LS verwendet wird? |
FI/LS ist immer besser. Nur kann bei dem ABB-Typ (C16) dann nur noch die normale 16A Stufe genutzt werden. Bei einem reinen FI erfolgt keine Abschltung bei Kurzschluss oder Überlast. Somit ist man auf die vorgeschaltete Siherung angewiesen. 40A finde ich nun etwas viel für die recht dünne Leitung (Querschnitt??).
Sollten bei euch in CH nicht auch so langsam CEE-Stecker standard werden?
Hier würde ich einen 32A-CEE-Stecker und den normalen FI (Hager) ggf. (Leitung) in Kombination mit einem B25A LSS verbauen.
Was kostet denn bei euch der tolle Hager CDA425C?
Der ist nämlich ein spezieller CH-TYP aber fast baugleich mit dem für AT/DE erzeugten CDA425D. (Test-Taste zw. L1/L2 vs. L1/N)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 30 Sep 2012 23:46 ] |
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BID = 850282
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Zitat :
shark1 hat am 30 Sep 2012 23:40 geschrieben :
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Bist du dir sicher, dass sowas heute überhaupt noch zulässig ist?
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Gemäss diesem Fred und Aussage von schweizer sind diese Undinger in der CH noch zulässig.
Auf jeden Fall wurde der bereits mit FI ausgerüstete Apparat genau so diesen Herbst neu verkauft.
Zitat :
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40A finde ich nun etwas viel für die recht dünne Leitung Querschnitt??).
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Auf der orangen Zuleitung steht
"Vollflex PUR-EPR 5 G 2.5mm2" --> 16A problemlos, 40A wohl kaum.
Wieviel verträgt diese Leitung bei Freiluftverlegung, nicht aufgerollt?
Zitat :
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Sollten bei euch in CH nicht auch so langsam CEE-Stecker standard werden?
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Sind sie in CH auch seit ein paar Jahren - hier reden wir aber von einem >50jährigen Bauernhaus mit beratungsresistentem Vorbesitzer...
Zitat :
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Hier würde ich einen 32A-CEE-Stecker und den normalen FI (Hager) ggf. (Leitung) in Kombination mit einem B25A LSS verbauen.
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Ich werde die Geräte nun wohl wie folgt anschliessen:
- neuer Apparat mit FI: CEE16A Stecker dran, Anschluss normal an bestehende CEE16A Dose.
- alter Apparat: via FI/LS an WAS-40A Dose, provisorische Übergangslösung für dieses Jahr, Umrüsten der WAS Dose auf CEE32A für nächstes Jahr, Anschluss dann gemäss Empfehlung des Elektrikers.
Zitat :
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Was kostet denn bei euch der tolle Hager CDA425C?
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Keine Ahnung - ich habe die Schutzschalter kostenlos erhalten (sind aber tadellose Neuware).
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BID = 850290
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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2,5mm² hält maximal 25A aus.
Der Überlastschutz ist aber durch das ME lebensgefährliche Teil namens Süssmost-Pasteurisierapparat gegen, da dieser maximal 25A zieht. ist also nur noch der Kurzschlussschutz zu berücksichtigen, und der Hängt von der verbauten 40A Sicherung (B/C/D/L/K/G/U/gL/...) und dem Netzinnenwiderstand ab. Kann aber gut sein, dass eine 40A Sicherung den KS-Schutz für 3m 2,5mm² übernehmen kann.
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BID = 850309
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Tinu,
für meine Neugier:
Der Süßmost wird in dem grünen Kunststoffbehälter
erhitzt?
Da ja die praktisch gesamte Leistung in dem roten
Schutzrohr mit Schlitzen frei wird, frage ich mich,
ob es darin nicht kocht "wie Teufel"?
Gibt es keine Dampfblasenbildung an den Elektroden?
Gruß
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
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BID = 850343
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Zitat :
GeorgS hat am 1 Okt 2012 19:36 geschrieben :
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Der Süßmost wird in dem grünen Kunststoffbehälter
erhitzt?
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Nein, die Box ist nur zum geordneten Aufbewahren.
Zitat :
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Da ja die praktisch gesamte Leistung in dem roten
Schutzrohr mit Schlitzen frei wird, frage ich mich,
ob es darin nicht kocht "wie Teufel"?
Gibt es keine Dampfblasenbildung an den Elektroden?
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Richtig, die Leistung wird zwischen den Elektroden "durch den Saft" umgesetzt. Dem Ton nach kocht es jeweils da drin, ja. Dampf bildet sich wohl auch, auf jeden Fall ist während dem Pasteurisieren ziemlich viel Schaum mit im Spiel.
Es wird nun wohl mittelfristig sowas werden: Seite8, oben mitte
Was darf so ein Verteiler in etwa kosten? (es ist zu befürchten, dass das Ding in CH Faktor XY teurer ist als in D, es geht mir um die grobe Hausnummer). Hat jemand dazu Gockel-Suchbegriffe parat?
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BID = 850433
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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BID = 850474
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Tinu,
danke für die Erklärung.
Anscheinend werde diese Apparate in der Schweiz bis
heute verkauft. Wird der Heizkopf einfach durchs
Spundloch ins Faß gehängt?
Im ersten Moment graust es einen ein wenig,
aber letzten Endes ist es nicht wirklich
gefährlich, genau so wenig wie ein Haartrockner
in der Badewanne, allen Krimis zum Trotz.
Was mir eher "Sorgen" macht: wie wird denn die
Konvektion sichergestellt? Denn bei etwas
Überhitzung würden an den Elektroden Lichtbögen
brennen, den Saft kann man dann entsorgen...
Gruß
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 2 Okt 2012 18:18 ]
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BID = 852965
cholertinu Inventar
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Zitat :
GeorgS hat am 2 Okt 2012 18:17 geschrieben :
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Wird der Heizkopf einfach durchs
Spundloch ins Faß gehängt?
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Richtig.
Zitat :
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Was mir eher "Sorgen" macht: wie wird denn die
Konvektion sichergestellt? Denn bei etwas
Überhitzung würden an den Elektroden Lichtbögen
brennen, den Saft kann man dann entsorgen...
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Lichtbögen wären nicht gut, ja.
Problematisch wird am ehesten der z.T. auftretende Schaum, was auf leichte Blasenbildung hindeutet. Lichtbögen würde man am Ton erkennen. Wenn es gleichmässig und ruhig brummt, dann ist alles in Ordnung. Ist der Ton "unruhig" oder es blubbert sogar, dann müssen kürzere Elektroden rein.
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