Makita Handkreissäge 5603R

Reparaturtipps und Ersatzteile zum Fehler: Scheppert beim Einschalten

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Autor
Sonstige Makita Handkreissäge 5603R --- Scheppert beim Einschalten
Suche nach Makita

    







BID = 849659

Obsoleszenz

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Geräteart : Sonstige
Defekt : Scheppert beim Einschalten
Hersteller : Makita
Gerätetyp : Handkreissäge 5603R
Messgeräte : Multimeter
______________________

Moin,

die o.g. Handkreissäge "scheppert/brummt" nach dem Einschalten.
Das Sägeblatt dreht sich.

Habe die von außen zugänglichen Bürstenkappen mal herausgedreht und die Kohlen entnommen.
Man konnte erkennen, das die Kontaktflächen der Kohlen zum Kollektor riefig sind. Die IST-Länge der Kohlen beträgt ca. 15,5 mm. Über die notwendige Länge der Kohlen kann ich nichts sagen, da mir der Vergleich zum Neuzustand fehlt.

Habe anschließend das Motorgehäuse mal abgeschraubt und geöffnet.
Kollektor war verfärbt mit Grafitbelag. Habe Kollektor gereinigt und poliert.

Nach Zusammenbau war Fehlerbild unverändert, bei starkem Bürstenfeuer aus dem Kunststoffmotorgehäuse.

Meine Fragen sind:
1. Kann durch Wechsel der Kohlen der Fehler abgestellt werden?
2. Oder hängt das "Scheppern/ Brummen" evtl. mit dem Feld (Pos. 33 in der Explosionszeichnung, siehe link) zusammen?
3. Was kann ich tun?


http://www.makita.de/uploads/media/5603R_01.PDF

benötige dringend Hilfe.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849671

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
konnte erkennen, das die Kontaktflächen der Kohlen zum Kollektor riefig sind
Das klingt, ebenso wie das Bürstenfeuer, nach einem defekten Anker.
Vermutlich kannst du auch eine Kollektorlamelle finden, die das Gegenstück dazu bildet und an ihrer Kante ebenfalls Brandspuren aufweist.
Mit dem Ohmmeter wirst du dort einen Unterschied im Vergleich zu anderen Lamellen feststellen können.

Die Kohlen dürften noch lang genug sein, und die Feldwicklung hat wahrscheinlich auch nichts damit zu tun.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849674

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Feldwicklung besteht aus 2 Spulen. Diese sollten den gleichen Widerstand aufweisen.
Bei dem beschriebenem Fehlerbild würde ich erstmal sehen ob der Anker am Joch (also dass Eistenteil wo die Feldwickungen drin sind) schleift.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849680

Obsoleszenz

Gerade angekommen


Beiträge: 19


Zitat :

Vermutlich kannst du auch eine Kollektorlamelle finden, die das Gegenstück dazu bildet und an ihrer Kante ebenfalls Brandspuren aufweist.


--> ist mir nicht wirklich klar, was Du meinst, da der Kollektor insgesamt (alle Lamellenflächen, die im Kontakt mit den Kohlen stehen oxidiert ist.


Zitat :

Mit dem Ohmmeter wirst du dort einen Unterschied im Vergleich zu anderen Lamellen feststellen können.


--> ist mir nicht wirklich klar. Wie soll ich die Widerstandsmessung am Anker durchführen?

Grüsse

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849683

Obsoleszenz

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Beide Feldwicklungen habe ich auf Durchgang geprüft = i. O.
==> Die Widerstandsmessung der Spulen hat in beiden Fällen je ca. 1,3 Ohm ergeben.
Ist der niedrige Wert normal?


Zitat :

Bei dem beschriebenem Fehlerbild würde ich erstmal sehen ob der Anker am Joch (also dass **Eistenteil???** wo die Feldwickungen drin sind) schleift.


--> ist mir nicht wirklich klar. Also soweit ich das sehe schleift der Anker nicht am Feld. Die Kugellager sind mit geringem Spiel m. E. ok.

Grüsse

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849686

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
ist mir nicht wirklich klar, was Du meinst, da der Kollektor insgesamt (alle Lamellenflächen, die im Kontakt mit den Kohlen stehen oxidiert ist.
Daß der Kollektor dort, wo die Kohlen schleifen, dunkel ist, ist normal. Das ist auch nicht oxidiert, sondern fein verteilter Kohlenstoff.

Wenn eine Wicklung defekt ist, dann entsteht bei jeder Umdrehung zweimal für einen kurzen Moment ein Lichtbogen an der Kante der Lamelle, wenn sie den Kontakt mit der Kohle verliert.
Dieser Abreißfunken sorgt einerseits für das angefressene Aussehen der Kohlen, aber er hinterlässt auch Spuren an der Lamelle. Erst bei längerem Betrieb wird die betreffende Lamelle dadurch so heiß, das sie sich als Ganzes verfärbt.


Zitat :
Wie soll ich die Widerstandsmessung am Anker durchführen?
Na, mit einem Ohmmeter für niedrige Widerstände.
Welche Lamellenpaare du mißt, ist ziemlich gleichgültig.
Hauptsache, dass sie zueinander stets die gleiche Position haben, z.B. immer die direkt benachbarten.

P.S.:

Zitat :
Widerstandsmessung der Spulen hat in beiden Fällen je ca. 1,3 Ohm ergeben.
Ist der niedrige Wert normal?
Ja, das könnte hinkommen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Sep 2012 18:27 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 849827

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2920
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
Obsoleszenz hat am 27 Sep 2012 16:02 geschrieben :


die o.g. Handkreissäge "scheppert/brummt" nach dem Einschalten.
Das Sägeblatt dreht sich.


Hallo

Hast Du mal das kollektorseitige Lager überprüft?
Wenn der Anker aufgrund Lagerschaden nicht mehr rundläuft bratzelts auch ordentlich an den Kohlen und der Antrieb ist nicht mehr permanent vorhanden was sich durch üble Geräusche bemerkbar machen kann.

powersupply

_________________
powersupply
Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche die Binärtechnik verstehen und die anderen.

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BID = 849896

Obsoleszenz

Gerade angekommen


Beiträge: 19

So, habe mich jetzt mal näher mit dem Anker beschäftigt.


    1. Mit bloßem Auge konnte man 2 Stellen an den "Wicklungspaketen" erkennen, die schwarz verfärbt waren.
    Habe das mal mit einer Lupe (7x) näher angesehen. Sieht so aus als wenn der Isolationslack lokal aufgebacken wäre. Eine Stelle zeigt in der milchiggelben Vergußmasse eine Riss.
    Mit einem scharfen Messer untergehoben konnte der Vergußmasserest "weggeschnippt" werden.


    2. Die Messung des Kollektors Lamelle für Lamelle hat m. E. keinen großen Erkenntnisgewinn gebracht. Mit dem Multimeter (Ohmmeter) habe ich im Meßbereich 200 Ohm die Messungen "Nachbar für Nachbar" durchgeführt.
    Zunächst habe ich mit dem Multimeter bei kurzgeschlossenen Meßspitzen 00,3 Ohm ermittelt. Die Meßwerte der Kollektorlamellen lagen zwischen ~00,3 und 00,6 Ohm. Da ich keine Vergleichswerte habe ist das Ergebnis für mich unklar.


    3. Die Kollektorlamellen habe ich mir mit der Lupe (7x) mal näher angesehen. Ich habe 2 Kollektorlamellen gefunden, wo die normalerweise zum Rand der Kollektornuten scharfkantigen Kollektorlamellen
    kleinste Anschmelzungen jeweils an einem Rand aufweisen.



Zitat :
perl : # #

Vermutlich kannst du auch eine Kollektorlamelle finden, die das Gegenstück dazu bildet und an ihrer Kante ebenfalls Brandspuren aufweist.
Mit dem Ohmmeter wirst du dort einen Unterschied im Vergleich zu anderen Lamellen feststellen können.


Im Feld innen konnte ich auch anscheinend aufgebackenen Isolationslack finden, der anscheined durch die Rotationsbewegung?? des Ankers auf einer Kunststoffkappe verteilt wurde.



Also ist wohl Alles Schrott, der nur einen Weg kennt. . .



Meine Fragen sind nun:

- Was sind die Ursachen (thermische Beanspruchung, Überlastung ...) ?
- Sind das neuzeitliche konstruktive Maßnahmen um die Lebensdauer einer solchen Maschine bewußt zu reduzieren?
- Sind die Ankerwicklungen/ Feldwicklungen zu schwach dimensioniert?

==> Konsequenzen für den Kauf einer anderen Maschine?

==> Was zeichnet eine gute haltbare Maschine aus??

Grüsse


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BID = 849900

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mit bloßem Auge konnte man 2 Stellen an den "Wicklungspaketen" erkennen, die schwarz verfärbt waren
Das wars dann wohl.
Unser Mitglied Verlöter könnte dir wohl den Anker neu wickeln, aber ob das rentabel wäre, bezweifle ich sehr.


Zitat :
- Was sind die Ursachen (thermische Beanspruchung, Überlastung ...) ?
- Sind das neuzeitliche konstruktive Maßnahmen um die Lebensdauer einer solchen Maschine bewußt zu reduzieren?
- Sind die Ankerwicklungen/ Feldwicklungen zu schwach dimensioniert?
Diese Fragen müsstest du der Qualitätssicherung des Motorenherstellers stellen.
Die könnten dir evtl. beantworten, ob das ein zufälliger Fehler ist, weil vielleicht eine Fliege in den Teig gefallen ist, oder ob es ein konstruktives oder Fertigungsproblem ist, und sie schon hunderte dieser Motoren haben ersetzen dürfen.

Die übrigen Fragen
Zitat :
==> Konsequenzen für den Kauf einer anderen Maschine?

==> Was zeichnet eine gute haltbare Maschine aus??
reiche ich mal weiter.



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BID = 850004

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Ursache ist eine Unterbrechung in der Ankerwicklung. Mit dem Ohmmeter ist das schwer nachweisbar weil der Strom über 2 Zweige fließt und die beiden Zweige sehr niederohmig sind. Der Nachweis gelingt mit Hausmitteln folgendermaßen.
Schließe an 2 gegenüberliegenden Lamellen eine geringe Gleichspannung an (so 5V vielleicht), oder Autobatterie mit Glühlampe als Vorwiderstand. Messe dann rundum den Spannungsabfall zwischen 2 Lamellen. Bei großen Abweichungen liegt eine Unterbrechung vor.
Eine Neuwicklung wird in diesem Fall nicht lohnen (so ca 90 EUR) da ein neuer Anker bei Makita deutlich günstiger ist.
Ansonsten handelt es sich hier um einen Hakenkollektor. Diese werden in der Industrie eingesetzt weil damit der Anker auf einem Automat gewickelt werden kann. Der Haken mit dem untergeklemmten Draht wird in so einer Art Punktschweißverfahren warmverpresst. Das kann nach vielen Jahren gerne mal hochohmig werden. Im Reparturfall wird normalerweise ein Schlitzkollektor verwandt. Das ist dauerhafter. Das einstellen der SChweißmaschine muss aber gewissenhaft erfolgen.
Makita halte ich für hochwertige Geräte. Positiv hervorzuheben ist dass man ewig Ersatzteile bekommt und diese dann nicht teuer sind.
Melde Dich wenn Du eine Adresse brauchtst (aber erst ab Mo.)

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BID = 850042

woodi

Schriftsteller



Beiträge: 948
Wohnort: Welschbillig

-DoPo gewecht-

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 30 Sep 2012 18:28 ]

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BID = 850093

woodi

Schriftsteller



Beiträge: 948
Wohnort: Welschbillig


Zitat :
Obsoleszenz hat am 29 Sep 2012 11:56 geschrieben :


Meine Fragen sind nun:

- Was sind die Ursachen (thermische Beanspruchung, Überlastung ...) ?
- Sind das neuzeitliche konstruktive Maßnahmen um die Lebensdauer einer solchen Maschine bewußt zu reduzieren?
- Sind die Ankerwicklungen/ Feldwicklungen zu schwach dimensioniert?

==> Konsequenzen für den Kauf einer anderen Maschine?

==> Was zeichnet eine gute haltbare Maschine aus??

Grüsse


Also ich finde Makita auch eine gute Marke, habe selbst viele Makita-Geräte.
Ein solcher Defekt kann entstehen wenn man das Sägeblatt im Werkstück verklemmt oder beim Einschalten schon gegen dem Werkstück steht, so dass die Maschine nicht schnell/leicht anlaufen kann.
Eine ebenfalls hohe Belastung ist Längsschnitt mit falschem Sägeblatt.

Habe mal beim WMV-Dresden nachgeschaut, wo ich meine Ersatzteile immer besorge, da kostet der Anker ebenfalls 90€.

http://wmv-dresden.de/

_________________
Mit freundlichem Gruß
woodi

[ Diese Nachricht wurde geändert von: woodi am 30 Sep 2012 14:14 ]

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BID = 850103

woodi

Schriftsteller



Beiträge: 948
Wohnort: Welschbillig

http://www.ebay.de/itm/Rotor-Anker-.....209ef

_________________
Mit freundlichem Gruß
woodi

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BID = 850148

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
Also ist wohl Alles Schrott, der nur einen Weg kennt. . .

Nein, sondern neuen Rotor einbauen.
Bei dieser hochwertigen Maschine lohnt eine solche Reparatur!


Zitat :
- Sind die Ankerwicklungen/ Feldwicklungen zu schwach dimensioniert?

Nein, aber vielleicht war die Maschine zu "klein" für Deine Anwendung.


Zitat :
==> Konsequenzen für den Kauf einer anderen Maschine?

Bediener schulen.


Zitat :
==> Was zeichnet eine gute haltbare Maschine aus??

Ein pfleglicher Umgang mit ihr.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

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BID = 850152

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Nein, sondern neuen Rotor einbauen.
Bei dieser hochwertigen Maschine lohnt eine solche Reparatur!
Nun ja, wenn an jeder Ecke die Anker dafür angeboten werden, ist die Maschine vielleicht doch nicht so hochwertig, sondern nur teuer.
Es soll ja allerlei Schutzmöglichlkeiten geben, die ein solches Versagen auch bei Fehlgebrauch verhindern können.
Bei einem hochwertigen Gerät zumindest würde ich erwarten, daß davon auch Gebrauch gemacht wird.

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