Spannungsverlauf beim Multiplexen mit ICs

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Spannungsverlauf beim Multiplexen mit ICs

    







BID = 844716

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Beiträge: 26
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Hi Community,

bem Multiplexen einer LED-Matrix mit mehrern ICs werden ja Entkopplungskondensatoren eingestzt, um die Schaltung wenig Fehleranfällig zu machen. Wenn ich nun die ICs mit 5 Volt versorge und diesen den Strom an und ausschalten kommt es ja zu Spannungschwankungen.

Meine Frage: Nimmt die Spannung nur ab(also kleiner als 5 Volt) oder kann sie auch zu nehmen(größer als 5 Volt). Wenn beides passieren kann, dann frage ich mich wann passiert was?


BID = 844724

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Wenn beides passieren kann, dann frage ich mich wann passiert was?
Ja, es kann beides passieren. Das liegt daran, dass jede Leiterbahn eine gewisse parasitäre Induktivität besitzt. Diese bildet mit Kapazitäten RCL-Schwingkreise, welche unter Umständen auch ein Überschwingen verursachen können.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Flankensteilheit des Schaltsignals. Je steiler die Flanke (also je kürzer die Anstiegszeit*), desto ist ein evtl. Überschwingen und Unterschwingen.

*) In der Größenordnung von ns. Solch steile Schaltflanken wirst du aber nicht haben, weshalb du dir darüber auch keine allzu großen Gedanken machen musst.





_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 844748

MeineKekse

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Beiträge: 26
Wohnort: Hamburg

Super Danke

BID = 844761

MeineKekse

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Beiträge: 26
Wohnort: Hamburg

Hi,

es wäre mir noch eine große Hilfe, wenn jemand mir einen derartige Spannungsverlauf mal anhand einer Grafik zeigen könnte.

BID = 844800

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn beides passieren kann, dann frage ich mich wann passiert was?
Ganz als wenn du eine Induktivität in der Zuleitung (auch Masse!!!) liegen hast, und tatsächlich sind die Induktivitäten der Zuleitungen für die Störungen verantwortlich.
Je länger die Leitungen, umso höher deren Induktivität, und deshalb muß man
mit den Abblockkondensatoren möglichst nahe an den Störer heran.
Beim Einschalten tritt ein hoher Spannungsabfall auf, der rasch wieder verschwindet und dann nur noch ein paar Millivolt wegen des fliessenden Gleichstroms beträgt. Beim Abschalten tritt dann eine Spannungsspitze in umgekehrter Richtung auf.

Besonders die Spannungsspitzen in der Masseleitung sind problematisch, weil diese gewöhnlich auch als Referenz für die Logikpegel herangezogen wird und Impulse dort unerwünschte Funktionen auslösen können.
Bei schnellen Logikschaltungen kann schon die Länge der Leitungen im IC-Gehäuse problematisch sein, und die gebräuchliche Anordnung der Versorgungspins an den diagonal entgegengesetzten Ecken des Gehäuses ist in dieser Hinsicht eine glatte Fehlkonstruktion.
Suche auch mal nach "Ground Bounce"; das war schon vor weit über 30 Jahren ein Thema!


Als Zahlenbeispiel:
Über den Daumen gepeilt rechnet man bei den Leitungen auf Platinen mit 1nH/mm.
Wenn du nun 10cm Leiterbahn hast, und eine Last von 1A in 100ns schaltest, was mit gebräuchlichen Transistoren kein Problem ist, dann
musst du mit einem Störimpuls von U = - 100nH * 1A / 100ns = 1V rechnen.

Breite oder dicke Leiter sind günstiger, denn je länger der Weg der Magnetfeldlinien um den Leiter herum ist, umso geringer ist der Wert der Selbstinduktion, aber am wirkungsvollsten ist es die vom Impulsstrom umflossene Fläche möglichst klein zu machen.


Zitat :
wenn jemand mir einen derartige Spannungsverlauf mal anhand einer Grafik zeigen könnte.

http://books.google.de/books?id=gqf.....false
Hier wird zwar gezeigt, wie Signale durch nicht wellenwiderstandsrichtigen Abschluß verfälscht werden, aber auf Versorgungsleitungen sehen die Störimpulse ganz ähnlich aus, nur das dort ein Gleichspannungspegel durch solche kurzen Schlenker verziert wird.

BID = 844805

MeineKekse

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Beiträge: 26
Wohnort: Hamburg

okay vielen dank


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