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BID = 835693
NewbieRalf Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Braunschweig
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Hallo
ich habe von meinem Bruder einige Glühlämpchen mit 12V und 80mA bekommen.Habe selbst noch nicht viel Wissen über Elektronisches.Was bedeutet 12V und 80mA genau und wie kann ich das nachmessen,daß wie genau die Werte stimmen?
MFG
Ralf |
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BID = 835695
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das bedeutet, daß die Lampen für den Betrieb mit 12 Volt vorgesehen sind, und daß sie dann 80 Milliampere verbrauchen.
Das nachzumessen, hat nicht viel Sinn, die Herstellerangaben stimmen meist auf 5% genau, und du kannst die Lampen ja auch mit höherer oder niedrigerer Spannung betreiben; z.B. mit 6V oder mit 16V.
Je höher die Spannung, um so besser ("weißer") wird das Licht und auch der Wirkungsgrad Lumen/Watt steigt, aber das geht auf Kosten der Lebensdauer.
Man kann solche Lampen auch mit 6V betreiben, aber dann kann man sie praktisch nur noch als Kontrolle gebrauchen, um zu sehen, ob sie an oder aus sind.
Zur Beleuchtung sind sie dann schon zu funzelig.
Dafür halten sie dann aber fast ewig.
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BID = 835696
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12713 Wohnort: Cottbus
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Ergänzent zu perl´s Ausführungen sei noch gesagt, dass es sich bei den Angaben um sogenannte Nennwerte, also Nennstrom und Nennspannung, handelt. Daher auch der Hinweis, dass du sie auch mit einer anderen Spannung betreiben kannst.
Zitat :
| wie kann ich das nachmessen,daß wie genau die Werte stimmen? |
Die Stromaufnahme misst man mit einem Amperemeter in Reihe zum Lämpchen. Als 12V Spannungsquelle drängt sich eine Autobatterie geradezu auf.
(Keine Angst, die hat nicht "zuviel Saft", um die Lampe zu zerstören. Ich erwähne dies nur nochmal, weil schon oft Bedenken diesbezüglich geäußert wurden.
Denn: Die Last bestimmt den Strom, und nicht die Batterie)
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 835698
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Zitat :
| Keine Angst, die hat nicht "zuviel Saft", um die Lampe zu zerstören. |
Das stimmt zwar, aber sie hat das Potential, bei einem Fehler sehr viel „Saft“ liefern zu können, wobei ich damit in diesem Fall Strom meine.
D.h., schließt du die Ausgänge kurz, fließt ein brachialer Strom.
(Mir ist mal ein 0,5mm² Klingeldraht in der Handfläche mehr oder weniger verdampft, unangenehm).
Ich will niemandem Angst machen, aber bei den Fragen ist dieser Hinweis denke ich angebracht. Willst du sicher gehen, dann rate ich eher zu einem kleinen Netzteil.
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BID = 835699
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12713 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| schließt du die Ausgänge kurz, fließt ein brachialer Strom. |
Ist natürlich ein berechtigter Einwand und sollte tunlichst vermieden werden.
Da kann ein Multimeter im falschen Messbereich schon mal Rauchzeichen abgeben
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 835701
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
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Zitat :
DonComi hat am 27 Jun 2012 23:35 geschrieben :
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D.h., schließt du die Ausgänge kurz, fließt ein brachialer Strom.
(Mir ist mal ein 0,5mm² Klingeldraht in der Handfläche mehr oder weniger verdampft, unangenehm).
Ich will niemandem Angst machen, aber bei den Fragen ist dieser Hinweis denke ich angebracht. Willst du sicher gehen, dann rate ich eher zu einem kleinen Netzteil.
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Oder man verwendet einfach eine Schmelzsicherung oder einen Automaten
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One Flash and you're Ash !
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BID = 836038
NewbieRalf Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Braunschweig
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Danke für die zahlreichen Antworten.
Aber wie kann es sein,daß ein und dasselbe Lämpchen bei zwei verschiedenen Spannungen stark abweichende Widerstände hat, wenn man den Widerstand nach URI ausreichnet?Daß da theoretisch durch die Wärme oder so irgendwelche weiteren Effekte auftreten,mag ja sein,aber dass bei 12V der Widerstand 1,5fach so groß ist,wie bei 6V??Ist das normal?
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BID = 836041
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Das ist ganz normal.
Eine Glühlampe ist ein Kaltleiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%.....aften
Im Link siehst Du ein Diagramm, wie sich der Widerstand ändert.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 836042
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12713 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| ein und dasselbe Lämpchen bei zwei verschiedenen Spannungen stark abweichende Widerstände hat |
Das liegt daran, dass die Lampe ein sogenannter Kaltleiter ist. Dies bedeutet, dass er besser leitet (also einen geringeren Widerstand hat, wenn er kalt ist). Bei Erwärmung vergrößert sich der Widerstand.
Bsp: 35W Halogenlampe
Nennwiderstand (lässt sich mittels Nennspannung und Nennleistung berechnen):
Widerstand im kalten Zustand: R kalt=300mΩ
Damit hast du in etwa den 14fachen Widerstand bei Nennspannung (und damit Nenntemperatur)
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 836045
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| aber dass bei 12V der Widerstand 1,5fach so groß ist,wie bei 6V??Ist das normal? |
Ja, das ist normal.
Es liegt daran, dass bei Metallen der Widerstand mit steigender Temperatur auch steigt.
Meist beträgt der Effekt nur einige Promille pro °C, aber immerhin wird der Glühdraht in einer Lampe ja so 2000..3000 °C heiß.
Über den Daumem rechnet man deshalb, daß der Warmwiderstand einer Glühlampe etwa 8..12 Mal so groß ist, wie ihr Widerstand bei Zimmertemperatur.
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BID = 836054
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12713 Wohnort: Cottbus
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BID = 836312
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 908 Wohnort: Leipzig
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Hier hatte ich mal den Widerstand einer 100 W - Glühlampe bei verschiedenen Spannungen bestimmt.
Der Widerstand bei "0 V" ist mit dem Ohmmeter gemessen.
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