Bandelin Ultraschallbad DK1029

Reparaturtipps zum Fehler: schaltet sich selbst ab

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Autor
Sonstige Bandelin Ultraschallbad DK1029 --- schaltet sich selbst ab
Suche nach Bandelin

    







BID = 834688

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
 

  



Zitat :
Kann man auf ein Problem im Steuerungsteil schließen,
Vermutlich.
Insbesondere die lange Zeit bis zum Wiederanlauf könnte auf ein Problem mit der Reset-Erzeugung des µC hin deuten.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 834705

Dr_Feelgood

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: München

 

  


Zitat :
perl hat am 19 Jun 2012 18:28 geschrieben :


Insbesondere die lange Zeit bis zum Wiederanlauf könnte auf ein Problem mit der Reset-Erzeugung des µC hin deuten.


Hallo,

Es handelt sich bei dem µC um einen "MPD 8749 HD" laut Schaltplan.
Wenn DIESES Datenblatt hier dazupasst, sollte ja irgendetwas am Pin 4 passieren (active low).
Nach Schaltplan liegt Pin4 aber über einen C (0,22µF) an Masse, also dürfte er ja nie einen Reset machen.
Allerdings liegt Pin 40 (Im Datenblatt V_cc) über eine Diode über den gleichen C an Masse...

Getaktet wird er übrigends extern mit einem 6Mhz-Quarz.

Ich glaube ich werde wohl einen Elektroniker finden müssen der sich damit auskennt, als Physikstudent bin ich damit schön langsam überfordert...

Übrigends: Er schaltet sich auch ab wenn Ultraschall und Heizung nicht laufen, also im Standby.


Erklärung von Abkürzungen

BID = 834733

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Allerdings liegt Pin 40 (Im Datenblatt V_cc) über eine Diode über den gleichen C an Masse...
Du interpretierst die Schaltung falsch.
Zwar habe ich sie nicht vor der Nase, aber 8048&Co sind ja keine ganz Unbekannten.
1) Der Kondensator an /RESET, -üblicherweise ist er aber größer, z.B. einige µF-, ist am Anfang ungeladen.

2) Jetzt wird die Betriebsspannung eingeschaltet, aber der Prozessor läuft noch nicht los, weil der /RESET von dem Kondensator auf Low gehalten wird.

3) Nun lädt sich der Kondensator über einen hochohmigen Widerstand nach Vcc allmählich auf, bis nach ein paar Zehntel Sekunden der Reset inaktiv wird.
Während dieser Zeit stabilisiert sich die Betriebsspannung auf den vorgechriebenen Wert von +5V, und auch der Quarzoszillator hat Zeit sich einzuschwingen.
Wenn schliesslich Reset inaktiv wird, beginnt der Prozessor mit der Abarbeitung des Programms.

4) Beim Abschalten der Versorgung sinkt Vcc schnell ab, aber der Reset-Kondensator ist noch geladen und /RESET ist nicht aktiv.
Deshalb könnte es beim baldigem Wiedereinschalten einen Fehlstart geben.
Aus diesem Grund hat man parallel zu dem hochohmigen Ladewiderstand noch die Diode eingebaut, Kathode an Vcc, damit sie den Kondensator nun schnell in die fast auf 0 abgesunkene Betriebsspannung entlädt.

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BID = 834832

Dr_Feelgood

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: München

Hallo,

Ok, das was Du geschrieben hast verstehe ich, vielen Dank!
Allerdings verstehe ich die Schaltung wirklich etwas anders. Ich habe Dir hier einen Ausschnitt aus dem Schaltplan angehängt.

Der "Strich" bedeutet doch Masse, oder? Wie gesagt, ich bin Physikstudent und habe nie wirklich Elektronik gelernt. Die Vorlesung hierzu war, vorsichtig ausgedrückt, sehr sparsam...:-(


Erklärung von Abkürzungen

BID = 834848

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Alles wie beschrieben, nur der Widerstand parallel zur Diode fehlt.

Evtl. hat man nur "vergessen" ihn einzuzeichnen, denn ich halte es für keine gute Idee, sich für die Aufladung des Kondensators allein auf den Leckstrom der Diode zu verlassen.
So baut man Thermometer, aber keine Reset-Schaltung, und es würde auch die langen Zeiten bis zum Neustart erklären.

Falls ein Widerstand dort tatsächlich fehlt, würde ich 100k parallel zu Diode schalten und dem Kondensator einen kleinen Elko, z.B 10µF parallelschalten. Polung beachten!

P.S.:
Sinnigerweise hat der künstlerisch begabte Zeichner beim Gehäuse des Prozessors den Pin40 auch zweimal eingezeichnet.
Ich würde diesem Plan nicht allzu sehr über den Weg trauen.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Jun 2012 19:40 ]

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BID = 836742

Dr_Feelgood

Gerade angekommen


Beiträge: 10
Wohnort: München

Hallo zusammen,

nach längerer Zeit läuft er wieder!

Defekt war der Niederspannungstrafo(230V -> 9V, 0,5A). Der hatte anscheinend ein paar Windungsschlüsse, er brachte um die 14V am Ausgang. Dadurch sprang anscheinend nach einer bestimmten Betriebsdauer die darin vergossene Thermosicherung an.
Jetzt läuft er seit ein paar Tagen wieder ordentlich!

Viele Grüße,

Simon

(Der hofft in diesem Fred so schnell nichts mehr posten zu müssen... )

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BID = 836749

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Ein toller Fehler... Das kann ich mir nur mit einem Windungsschluß in der Primärwicklung erklären. Der Trafo müßte abnorme Geräusche gemacht haben und auch im Leerlauf schon heiß geworden sein.
Also zum mitschreiben: erst ein Windungsschluß in der Prim. In den kurzgeschlossenen Windung fließt sehr viel Strom (zu diesem Zeitpunkt dürfte die Ausgangsspannung eher niedriger als höher sein). Die kurzgeschlossenen Windungen brennnen durch, nun verhält sich der Trafo so als hätte er eine niedrigere Windungszahl auf der Prim-Wicklg. Die Ausgangsspannung erhöht sich.

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