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MPPT ohne Laderegler ? Suche nach: laderegler (756) |
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BID = 819524
Mike213536 Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Bamberg
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Guten Tag Elektronikforum,
ich baue derzeit ein Solarbetriebenes Boot, die Energie soll direkt von den Solarzellen, also ohne Speicherung in einem Akku oder ähnlichem, kommen. Am Ende soll ein Elektromotor angetrieben werden. Die Solarzellen haben (Bei guten Lichtverhältnissen) eine Spannung von 12 V und eine Leistung von 80 W.
Um nun die größtmögliche Leistung zu erzielen bietet sich ein maximum power point tracker (MPPT) an.
Nach mehreren Stunden der Suche bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen MPPT zu kaufen gibt. Zumindest nicht ohne einen ganzen Solarladeregler mit zu bestellen.
Nun stellen sich mir zwei fragen:
Kann man einem Solarladeregeler anstatt an einem Akku auch an einem Motor (mit Regler) betreiben ?
Habe ich einen Händler, der solche Geräte oder Schaltungen anbietet übersehen ?
Ich bin für jede Hilfe dankbar |
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BID = 819530
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| ich baue derzeit ein Solarbetriebenes Boot | Wie groß ist es?
Zitat :
| die Energie soll direkt von den Solarzellen, also ohne Speicherung in einem Akku oder ähnlichem, kommen | Warum das? Davon abgesehen wird es so aber nicht (oder nur sehr schlecht) funktionieren.
Zitat :
| Kann man einem Solarladeregeler anstatt an einem Akku auch an einem Motor (mit Regler) betreiben ? | Akkus und Motoren sind doch vollkommen andere Gerätschaften...
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 819545
Mike213536 Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Bamberg
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Erstmal vielen Dank für die Antwort.
Das Boot hat die Maße 160cm x 50cm x 30cm und wiegt um die 4 Kg.
Zitat :
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Warum das? Davon abgesehen wird es so aber nicht (oder nur sehr schlecht) funktionieren.
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Darüber bin ich mir im Klaren, es sieht allerdings so aus das ich an einem Solarbootrennen teilnehmen möchte und die Regeln verbieten leider Akkumulatoren.
Zitat :
| Akkus und Motoren sind doch vollkommen andere Gerätschaften... |
Das stimmt aber beide stellen doch theoretisch nur einen Widerstand da und da ein ganzer Regler die mir einzige ersichtliche Alternative zu einem einzelnen MPPT darstellt habe ich auch in diese Richtung gedacht. Ich war mir aber nicht sicher ob und warum es völlig ausgeschlossen wäre.
ist es das ?
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BID = 819554
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Mike213536 hat am 8 Mär 2012 19:56 geschrieben :
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... aber beide stellen doch theoretisch nur einen Widerstand ...
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Nein, wie kommst Du auf den Unfug? Widerstand, Motor und Akku sind Lasten, die sich vollkommen unterschiedlich verhalten.
Genau das Thema gab es schon mal. Benutz mal die Suche.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 819555
wulf Schreibmaschine
Beiträge: 2246 Wohnort: Bozen
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Zitat :
Mike213536 hat am 8 Mär 2012 18:21 geschrieben :
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Nach mehreren Stunden der Suche bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen MPPT zu kaufen gibt. Zumindest nicht ohne einen ganzen Solarladeregler mit zu bestellen.
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Ich fürchte du hast da was missverstanden. Maximum Power Point Tracking ist ein Verfahren um mit dem Laderegler die maximale Leistung abzunehmen.
Das ist kein eigenes Gerät. Das ist der Laderegler.
Edit: Man könnte natürlich das Prinzip des MAximum Power Point Trackings auch auf die Versorgung für einen Elektromotor anwenden, aber hat das schon mal jemand in der Form gemacht?
Vor allem bei einer maximalen Leistung von 80W kann es durchaus sein dass der spezielle Wandler mehr Energie frisst als verbessung bringt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wulf am 8 Mär 2012 20:39 ]
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BID = 819577
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Um nun die größtmögliche Leistung zu erzielen bietet sich ein maximum power point tracker (MPPT) an. |
Das wird wohl nicht ausreichen.
Natürlich sollte man die Solarzellen bei wechselnden Lichtverhältnissen in der Nähe des Punktes maximaler Leistungsabgabe betreiben, aber das Meiste wird man gewinnen können, wenn man den Elektromotor dynamisch an die zur Verfügung stehende Leistung anpasst.
P.S.:
Zitat :
| und die Regeln verbieten leider Akkumulatoren. |
Steht in den Regeln auch etwas über die Verwendung von Kondensatoren?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 8 Mär 2012 21:39 ]
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BID = 819596
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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Spontan fällt mir da ein:
Keinen Reihenschlussmotor sondern ev einen Fremderegten Gleichstrommotor!
Über die Feldsteuerung lässt sich so ein Motor auch in weiten Spannungsbereichen mit sehr gutem Wirkungsgrad betreiben.
Die Verlustbehaftete PWM fällt im Hauptstromkreis weg.
Es muss nur das Feld entsprechend geregelt werden (mit PWM).
Der Motor muss ev. für eine höhere Spannung optimiert werden (24V).
Spontan fällt mir da ein:
Scheibenwischermotor bei dem die Permanentmagneten durch eine Feldwicklung ersetzt werden (ev auch nur teilweise).
Alles was im Hauptstromkreis Regelt/Arbeitet erzeugt weit mehr Verluste als das was mit geringeren Leistungen arbeitet!
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BID = 819598
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Keinen Reihenschlussmotor |
fällt wegen miserablem Wirkungsgrad wahrscheinlich ohnehin aus.
Zitat :
| ev einen Fremderegten Gleichstrommotor! |
Ditto.
BLDC Motore mit NdFeB-Magneten dürften bei einem Wettbewerbsmodell das Mittel der Wahl sein.
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BID = 819601
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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lassen aber so direkt keine Feldregelung zu.
Daher mein Ansatz:
Motor eher für höhere Spannung auslegen.
Teile des Feldes durch eine regelbare Feldwicklung ersetzen, dadurch kann dann der Antrieb verlustarm im entsprechenden Bereich verlustarm geregelt werden!
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BID = 819608
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| lassen aber so direkt keine Feldregelung zu. |
Wozu auch?
Je schwächer das Feld, umso geringer der Wirkungsgrad.
Und derartig starke Magnetfelder, wie sie heute mit Permanentmagneten möglich sind, brauchen in Form von Elektromagneten viel Leistung.
Mit der Steuerung eines BLDC lässt sich eine Leistungsanpassung recht einfach realisieren. Allerdings würde ich, wenn es um den Wirkungsgrad geht, lieber verlustarme externe Drosseln für den Buck-Wandler verwenden, anstatt wie üblich auf die Induktivität der Motorspulen zu vertrauen. Dort gibt es zu viel Wirbelströme.
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