Grobe Abschätzung der Sendeleistung Si4711

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Autor
Grobe Abschätzung der Sendeleistung Si4711

    







BID = 802466

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 915
Wohnort: Gründau
 

  


Hallo,

ich evaluiere gerade aus reiner Neugier der Technik o.g. IC.
Nun darf im UKW-Band (88-108MHz) mit maximal 50nW gesendet werden.
Zulassung etc. ist mir alles Bewußt, darum solls jetzt aber nicht gehen.

Frage: Laut Datenblatt habe ich hier 88-118dBµV Ausgangspegel, welches ich per Register einstellen kann. Wie kann ich nun, ganz grob, mit einer gegebenen Antenne einen Leistungsbereich abzuschätzen, in dem sich mein abgestrahltes Signal befindet?

Dieses IC wird in PDAs und Handies benutzt, um über wenige Meter Entfernung das Stereosignal zu übertragen.

Über die grobe Rechtslage weiß ich bescheid, daher bitte keine Exkursionen, ich befinde mich beim Basteln in einem Betonkeller und da dringt nichts nach draußen - schon getestet.

Ich möchte u.A. damit die Empfindlichkeit von UKW-Radios in diesem Keller testen und mit bekannten Sendern vergleichen. Daher wäre es auch hilfreich wenn ich wüßte wie ich am einfachsten die Leistung noch weiter runter bekomme. Per Direkteinspeisung via Coaxkabel ist das Signal viel zu stark um hier eine fundierte Aussage zu treffen.

Gruß, Stephan

BID = 802476

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36085
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Das kann man nicht so ohne weiteres in eine Leistung umrechnen, dazu braucht man Angaben zur Antenne.
Bei 50Ohm entsprechen 107dbµV 1mW. 117dbµV entsprechen 10mW, 97dbµV 100µW. Die zulässigen 5nW entsprechen 54dbµV.

http://www.mydarc.de/dc1mar/Daten/Leistung_dBm_uV_dBuV.pdf

In einem ähnlichen Leistungsbereich liegen Modulatoren für Kabel- oder Tunnelrundfunkanlagen. Nur wird da natürlich ein deutlich größerer technischer Aufwand betrieben um ein sauberes und normgerechtes Signal zu erzeugen.

Hier mal eine Innenansicht von so einem Gerät.
Oben ist das Bedienteil, oben rechts der RDS-Coder. Links sitzt das Netzteil, mittig der eigentliche Sender, rechts der Stereocoder.


An einer Antenne kommst du mit so einem Pegel einige hundert Meter weit. Das Signal dieser Minisender hat daher an einer Antenne nichts verloren, auch nicht im Keller. So gut, daß nichts nach außen dringt, kann kaum ein Keller abschirmen.

_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am  6 Dez 2011 17:52 ]

BID = 802504

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 915
Wohnort: Gründau

Danke soweit schonmal für die Info.

Nun dieses IC ist wie erwähnt in vielen Mobiltelefonen drin und erfüllt also "irgendwie" auch die Forderung nach 50nW (warn deine 5nW nur ein Tippfehler?)

Daher gehe ich davon aus das man es mit einer passenden Antenne zumindest "normkonform" hinbekommen würde. Kann man die abgestrahlte Leistung irgendwie Messen? 2GHz DSO + 100MHz Analogoszi sind vorhanden.

Geht das ähnlich wie bei niederfrequenten Signalen mittels R und Spannungsabfall? Ich wette da lauern zig Fallstricke ... HF ist Teufelswerk.


BID = 802505

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Betrachten wir den Aufbau als Meßsender.

Nebenbei zur Reichweite, da verschätzen sich sehr viele Leute. Wir Funkamateure nutzen einen UKW-Bereich, der etwas über dem Radiobereich liegt. Da habe ich mal Experimente gemacht, wie weit man mit minimaler Leistung kommt. Die Leistung des Senders lag bei etwa 40 mW. Angeschlossen war eine einfache Richtantenne, praktisch ein Dipol mit Reflektor. Damit bin ich gut aufnehmbar etwa 40 km gekommen. Das Gelände war nicht ebenerdig, sondern bergige Landschaft. Bei idealen Bedingungen bedeutet vierfache Sendeleistung eine Verdoppelung der Reichweite. Jetzt überschlage mal, wie weit man schon mit 1 mW kommen kann.
Ich habe mal einen kleinen Testsender mit weniger als 1 mW aufgebaut, um das Richtdiagramm einer drehbaren Yagi verifizieren zu können. Die zu überprüfende Antenne war ca. 1 km Luftlinie entfernt...

Speise dein Testsignal möglichst kabelgebunden ein, wie bei einem Meßsender üblich. Um auf vernünftige Pegel zu kommen, benötigst Du geeignete Abschwächer. Hier ein einfaches Programm zur Berechnung:
http://www.dl2jas.com/downloads/atten/attenuator.html
Hier bieten sich SMD-Widerstände an, die meist eine relativ geringe Eigeninduktivität haben. Nicht geeignet sind von der Bauform her relativ große Widerstände oder gar Drahtwiderstände.
Plane pro Abschwächer nicht mehr als 20 dB ein. Ansonsten werden die Widerstandswerte unhandlich und die Strahlungskomponente der Bauteile ist nicht mehr vernachlässigbar. Wird hohe Abschwächung benötigt, schaltest Du mehrere Abschwächer hintereinander. Bei professionellen umschaltbaren Abschwächern ist 100 dB realistisch. Mit einfachen Hobbymitteln sollte man locker auf 60 dB kommen, bevor die Abstrahlung einen Strich durch die Rechnung macht. Wichtig ist, daß jeder Abschwächer gut geschirmt ist. Man sie gut auf Leiterplattenmaterial aufbauen und mit dünnem Kupferblech brauchbar HF-dicht machen, daraus ein kleines Gehäuse löten. Als Anhaltspunkt, einfaches Koaxialkabel wie RG58 hat etwa ein Schirmungsmaß von 60 dB. Am allerwichtigsten ist natürlich, daß Du den Sender gut schirmst. Einfache Weißblechgehäuse kosten relativ wenig. Für Anschlüsse wie Betriebsspannung und NF nimmst Du Durchführungskondensatoren, die die HF abblocken. Verwendet man sie nicht, ist jede Zuleitung zum Sendemodul eine keinesfalls zu vernachlässigende Antenne.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 802514

Murray

Inventar



Beiträge: 4741


Zitat :
sub205 hat am  6 Dez 2011 16:36 geschrieben :

Ich möchte u.A. damit die Empfindlichkeit von UKW-Radios in diesem Keller testen und mit bekannten Sendern vergleichen.


Wozu brauchst du ersteres und warum machst du es nicht mit Sendervergleich?

BID = 802518

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Für Anschlüsse wie Betriebsspannung und NF nimmst Du Durchführungskondensatoren, die die HF abblocken. Verwendet man sie nicht, ist jede Zuleitung zum Sendemodul eine keinesfalls zu vernachlässigende Antenne.
Selbst dann ist Vorsicht geboten.
Ein 1nF Kondensator z.B. hat bei 100MHz einen Blindwiderstand von immerhin 1,6 Ohm.
Angenommen über diesen Kondensator läuft der Versorgungsstrom eines mit 5mA betriebenen Oszillators, u.U. also 10mApp, so kommen davon aussen 16mVpp oder gut 5mVeff an.
...und schon hast du außerhalb der Abschirmung 60µW an 50 Ohm, bei zufälliger Leistungsanpassung auch ein halbes Milliwatt.
Das wäre eine für einen Meßsender jedenfalls nicht mehr akzeptable Störstrahlung.


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