Zitat :

Kann mir wer sagen wofür der weiße Staub bei diversen flexiblen Leitungen ala YSLY oder YMM ist?

Das wird Talkum sein, als Gleitmittel, damit die unterschiedlichen Materialien bei Bewegung und thermischer Ausdehnung leicht aufeinander gleiten können und sich nicht verwerfen oder gar Risse bekommen.
Grafit als Schmiermittel ist in der E-Technik ja etwas problematisch ...

Zitat :

Talkum: Mineralisches, leicht fettiges Naturprodukt, wird pulverförmig als Trennmittel verwendet. Dies hat ein leichteres Abisolieren des Mantels zur Folge. Beim Extrudieren des Mantels direkt auf die Adern wird Talkum als Trennmittel eingesetzt. Damit soll eine Verklebung der Adern untereinander sowie mit dem Mantel verhindert werden. Kein Talkumeinsatz bei Medizin-, Reinraumleitungen und Leitungen die keine lackbenetzungshemmende Stoffe enthalten dürfen.

Hier: http://www.tkd-kabel.de/index.php?tkd-lexikon_de

Ich kenne die angesprochene Leitundsbauart hauptsächlich aus der Schweiz. Abmanteln ist aber nur bei Strecken größer 0,5m eine Quälerei.

Edith meinte, ich solle die Vorschläge der mistigen Wortkorrektur sinnvoll korrigieren...

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 20 Sep 2011  9:41 ]

Gutes Thema.

Wozu ist denn bei den fünfadrigen NYM Leitungen der Faden gut?

Gruss
Michael.

Fäden sind normalerweise Hersteller- bzw. VDE-Kennzeichen.
Oder meinst Du den Zwickelfüller in der Mitte des Adernbündles..?
Dieser Füller sorgt dafür, das sich die Adern schön verseilen lassen, quasi als "Wickelkern".
In Leitungen größeren Querschnittes enthält dieser Zwickelfüller gelegentlich auch eine Steuerader geringen Querschnitts, z.B. um den Pilotkontkat größerer CEE-Steckvorrichtungen zu beschalten.

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Talkum kenne ich vor allem von Schlauchleitungen, da macht der den Unterschied zwischen schrottig und gut aus.

Bei der genannten Leitung war schon 10cm Abmanteln für die Einführung in eine Schalterdose eine ziemliche Qual und hatte laute Flüche zur Folge...

Offtopic :

Bei den Amis gibt es bis heute ausschließlich Mantelleitung mit Sisalfüller! Nur Erdkabel hat Gummifüller.

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Ja, diese alten Leitungen kenne ich. Das alte YM war fast immer so. Bei vielen kann man den Mantel nicht mal 10cm abziehen. Leider gibt es seit einiger Zeit auch Importware zB Fa. MCA mit CE-Zeichen oder ganz ohne Hersteller, wo man auch keine 10cm abisolieren kann. NYM jedoch hat soweit ich weiß schon viel länger Gummifüller und lässt sich auch nach Jahrzehnten "recht" gut abisolieren.
Als es noch YMM (nicht H05VV-F) gab, war das auch eine Mantelleitung, also wie NYM mit Mantel und Füller.
Bei Mantelleitungen ist NYM generell besser wie YM und ganz gut sind XBK, Prysmian, Emskabel, Kordes, Waskönig. Telefonika und NKT, Eurocable gehen. YM ist noch recht gut wenn Prakab/SKW draufsteht. Aber YM kenne ich seit geraumer Zeit nur noch als Nonameleitung oder mit MCA. Ein ÖVE-Zeichen auf Leitungen außer bei SKW, habe ich schon Jahren nicht mehr gesehen.
Leitungen von Kopp stammen meines Wissens nach meist von der Fa. Draka CZ und sind auch noch recht brauchbar.

Wobei man noch unterscheiden sollte, welcher "Füller" denn gemeint ist.
Es gibt einmal eine Füllmasse, die sich zwischen dem Mantel und den einzelnen Adern befindet und die äußeren Hohlräume füllt. Diese Masse ist zumeist weicher, als der Mantelwerkstoff und lässt sich 'mal mehr und 'mal weniger leicht entfernen.
Andererseits gibt es den "Zwickelfüller" bei fünf- oder mehraderigen Leitungen, welcher als "Kern" der Verseilung fungiert. Dieser Zwickelfüller ist zumeist ein Faden oder Seilchen, kann aber auch aus einer gummiartigen Masse, welche um einen dünnen Faden oder eine dünen Litze herumgespritzt ist, bestehen.

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Ja, klar, ich habe mich hier auf die Füllmasse bezogen, die bei besagter Leitung eben fehlt.
Bezüglich Ye: voriges Jahr habe ich einen 5m-Ring Ye von Heiru verarbeitet, völlig problemlos. War allerdings ganz normal mit weicher Füllmasse und eigentlich nicht wirklich von NYM zu unterscheiden.

Dieses alte YMM ist mir absolut noch nie untergekommen, obwohl ich im Laufe meiner Bastelkariere unzählige Verlängerungen und Geräteanschlussleitungen zerlegt habe, zumindest nicht mit einer nennenswert vom Mantel unterscheidbaren Füllmasse (mit andersfarbiger, z.B. schwarzer Füllmasse aber glaube ich schon, ließ sich nur nicht vom Mantel lösen).
Auch ohne Füllmasse kommen die sehr alten schwarzen Mantelleitungen oder Kabel (weiß bis heute nicht, ob das eigentlich E-YY oder antike YM sind) aus, die man ab und zu in Kellern u.ä. findet (meistens mit ganz alten Aderfarben, selten auch mit sw-bl oder sw-bl-ge/gn, ich habe hier z.B. einen unbenutzen 10m-Ring 4-adrig mit sw-gr-rt-bl liegen, die lassen sich aber generell gut abmanteln, auch nach Jahrzehnten. Bei YM-Steg verbindet sich dafür der Mantel ab und zu so mit der Aderisolierung, daß man lauter weiße Adern in der Dose hat. Dafür ist der Mantel wenigstens mechanisch sehr stabil, anders als bei NYIF oder dem extrem seltenen GM-Steg (ein einziges Mal gesehen, mit schwarzem Gummimantel).

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