Motor direkt am Ausgang von NE555. Freilaufdiode notwendig?

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Autor
Motor direkt am Ausgang von NE555. Freilaufdiode notwendig?
Suche nach: motor (30962) freilaufdiode (851)

    







BID = 785775

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Ich baue grade für einen DC-Motor eine kleine PWM-Schaltung mit zwei NE555. Der Motor braucht so um die 50mA, ein Wert der für den Ausgang eines 555er kein Problem sein sollte.

Beim Aufbau habe ich mich jetzt gerade gefragt, ob hier überhaupt eine Freilaufdiode notwendig ist. Das ist jetzt eher eine "ich möchte es wissen Frage" als in einem Mangel an Dioden begründet. Durch den NE555 gibt es ja immer einen "Weg", entweder zu GND oder VCC. Oder macht einem da schon die Umschaltzeit einen Strich durch die Rechnung?

Kleine Nebenfrage: nachdem für den Ausgang des NE555 200mA angegeben sind, egal ob als Source oder Sink, gibt es laut Datenblatt also keinen Unterschied. Aber wenn man es sich aussuchen kann, ob man die Last vom Ausgang gegen GND oder VCC schaltet, welche Richtung nimmt man dann eher? Im Inneren sind ja ein NPN- und ein PNP-Transistor (oder äquivalente FETs je nach Technologie). NPN (oder N-channel FETs) sind ja generell etwas "besser", was die Leistung bei selbem Aufbau betrifft. Ich würde also die Last gegen VCC schalten, sodass der Strom durch den NPN fließt. Oder muss man noch etwas anderes beachten?

BID = 785784

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Durch den NE555 gibt es ja immer einen "Weg", entweder zu GND oder VCC.
Ja, aber diese parasitären Strompfade könnten die Funktion der übrigen Stufen beeinträchtigen.
Bei CMOS-Schaltungen kann das zum gefürchteten Latchup führen, der gewöhnlich mit der Zerstörung des Bauteils endet.
Wenn du also nicht unbedingt unbekannten Störeffekten hinterherjagen möchtest, solltest du im Layout eine Schottkydiode vorsehen.
Weglassen kannst du sie ja immer noch.


Zitat :
egal ob als Source oder Sink, gibt es laut Datenblatt also keinen Unterschied.
Doch es gibt Unterschiede.
Die Ausgangstufe ist nicht symmetrisch und prinzipiell ist der Spannungsabfall des "oberen" Transistors größer.


Zitat :
Im Inneren sind ja ein NPN- und ein PNP-Transistor (oder äquivalente FETs je nach Technologie)
Irrtum!
Die Ausgangsstufe enhält nur npn-Transistoren.
Hier http://www.datasheetcatalog.org/dat.....v.pdf ist eine Innenschaltung des 555 drin.

Die CMOS-Version kann derartige Ströme auch überhaupt nicht liefern.

BID = 785927

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Ich hätte schwören können, dass ich auch ein Datenblatt mit NPN und PNP in der Ausgangsstufe gesehen habe. Jetzt finde ich es natürlich nicht mehr . Vielleicht war es auch eine Projektion von der CMOS-Version, denn für die habe ich Belege, dass sie mit komplementären Transistoren arbeiten .

Ich meinte übrigens keine parasitären Strompfade, sondern den ganz "offiziellen" Weg durch oberen oder unteren Ausgangstransistor. Ich habe nur gerade gemerkt, dass der Strom durch den Transistor, der die Freilaufdiode ersetzen sollte, dann in der für den Transistor falschen Richtung fließen würde. Soviel zu meiner Idee, war wohl noch nicht ganz durchdacht.

Und Versuch macht auch klug: ohne Diode spinnt die Schaltung tatsächlich nur rum. Also der Motor dreht sich schon, aber je nach Belastung fängt er an zu stottern und der Spannungsverlauf am Ausgang des 555 ist ein graus.


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