Moin Luke,
als Fernseher noch Röhren hatten (und damit ist jetzt nicht die Braun'sche gemeint), übertrug man die Helligkeitsinformation jedes abgetasteten Bildpunktes zeilenweise sequentiell als Luminazsignal. Damit die Röhrenfernseher damit klarkamen und die Schaltungen nicht zu aufwendig und teuer wurden, übertrug man zudem den Wert für maximales Schwarz, und die Fernseher bildeten daraus über die Schwarzwertklemmdiode mittels einer warm glühenden PCL 84 umgeben von handlichen Elko-Pötten wieder die rechte Leuchtdichte in Relation zum maximalen Schwarz. Gleichzeitig diente das maximale Schwarz als Zeilensynchronimpuls und tastete (schaltete) auch noch die Bildröhre aus (dunkel), wenn der Strahl auf den Anfang der nächsten Zeile zurücklief. Waren die Bildzeilen auch maximal schwarz und davon einige nacheinander vorhanden, diente das als Triggerimpuls für die Bildkippstufe (und schaltete gleichzeitig auch wieder die Bildröhre dunkel, damit man seinen Weg von unten rechts nach oben links nicht verfolgen konnte). Dieses Signal nannte man BAS-Signal (Bild-Austast-Synchron)-Signal.
Damit nun die stolzen Besitzer eines Farbfernsehers nicht dumm sterben mußten, schaltete man 1967 ein weiteres Signal auf die vordere Schwarzschulter, (also den Zeilensynchronimpuls), sinnigerweise aber schon, bevor Willy Brandt auf den roten Knopf drückte, der das Farbfernsehen in Westzonesien starten sollte: den Farbhilfsträger. Dieser diente in den mittlerweile bis auf den Phillips Goya zumeist großflächig transistorisierten Farbfernsehempfängern dazu. über den Phasenbezug zwischen dem Farbhilfsträger bzw. dem damit synchronisierten Oszillator und der Bildinformation im BAS-Signal die Farbinformation zurückzugewinnen und trotzdem zu den S/W-Fernsehern kompatibel zu bleiben: das FBAS-Signal (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal war geboren.
Amis sagen da auch Composite-Signal zu, weil das so schön sinnvoll zusammengesetzt ist. Wenn der Fernseher fertig ist, die Farbinformation zu gewinnen und über dei Laufzeitleitung PAL-gerecht mit der Bildinformation der vorherigen Zeile zu vergleichen, hat er drei Signale gebildet: Ein rotes, ein grünes und ein blaues (RGB) für die Ansteuerung einer jeden der drei Farbkathoden in der Deltaröhre.
Über drei Widerstände kann man die Signale auch wieder pegelgerecht zum Luminanzsignal zusammenfügen. Netterweise packen die meisten Signalerzeuger auch gleich noch das Synchronsignal mit auf die grüne Farbe (Sync
on green genannt), so daß man auf diese Weise durch das Zusammenfügen wieder ein BAS-Signal erhält.
Das ganze mit Bildern nochmal:
http://www.kabelwalter.de/DasFernsehen/videosignal.shtml
Grüße
TAB
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„Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen können Leben retten!
Deppen-Apostroph Hasser: "Seppel's Scheune" Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen! Erklärt mir bitte, was hier ausgelassen wurde: SeppelEs? Nicht's?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 8 Dez 2011 2:07 ]