Autor |
Kellerwerkstatt: Bodenbelag zu empfehlen? |
|
|
|
|
BID = 778080
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
|
|
Nachdem viele von euch ja sicher eine Werkstatt haben, hoffe ich einige von euren Erfahrungen zu hören.
Ich habe da einen Kellerraum (ca. 40m²) der zu einer Werkstatt eingerichtet werden soll (bzw. zumindest eine Wand wird zu einer Werkbank, über den Rest des Raums bin ich noch am Verhandeln ). Haupttätigkeiten werden Elektronik- und Holzarbeiten sein, aber auch gelegentliche Metallbearbeitung und Hantieren mit Chemikalien wird es geben. Also der Boden sollte schon einiges aushalten. Es wird aber kein "Vorzeigeraum" also wenn was leicht fleckig wird, ist's kein Problem. Er soll nur nicht nach ein paar Jahren wieder ausgetauscht werden müssen.
Bis jetzt war in dem Raum (40 Jahre alter Bau) ein Linoleum oder PVC-Boden, der sich allerdings schon lange gelöst (teilweise Feuchtigkeit unter dem Boden) hatte. Der Beton darunter ist relativ rauh (ich bin kein Experte und könnte nichtmal sagen, ob überhaupt Estrich drauf ist).
Bei allem was ich bisher gelesen habe, scheint mir ein 2K-Epoxid-Bodenbelag am besten geeignet zu sein. Der hat mir bis jetzt auch immer recht gut gefallen, wenn ich ihn wo gesehen habe, und einen sehr robusten Eindruck gemacht.
Jetzt meine Fragen:
1. und wichtigstes: Könnt ihr so einen Boden für eine Werkstatt empfehlen?
2. Ist es leicht möglich, den selbst aufzutragen? Wie gesagt, kein Vorzeigeraum, halten soll er halt. Das Material wird ja schon nicht billig sein, da möchte ich nicht auch noch für Arbeitszeit zahlen, wenn es sich vermeiden läst.
3. Welche Schichtdicke trägt man normalerweise auf bzw. ist notwendig? Also ich werde jetzt nicht drauf Stapler fahren .
4. Wie sieht es überhaupt mit den Materialkosten/m² aus? PVC-Boden bekommt man ja so um die 5€/m². In welcher Größenordnung bin ich da bei Epoxidharz-Boden?
5. Woher, wenn überhaupt, bezieht man das Material am besten (in Österreich)?
Jede Info ist willkommen, besonders wenn das jemand selbt gemacht hat. Vielen Dank! |
|
BID = 778088
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
|
|
Bevor ich Dir zu einem Kunstharzboden raten kann, ist die Frage zu klären, wo die Feuchtigkeit herkommt (oder herkam), die unter dem vorhandenen Boden ihr Unwesen treibt / trieb).
Die Quelle muss zunächst abgestellt sein, sonst wird jeder neue Bodenaufbau zum Scheitern verurteilt sein.
_________________
Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden! |
|
BID = 778089
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
|
Wie wärs mit Industrieestrich?
Schön rutschsicher und glatt
_________________
|
BID = 778090
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
|
Das war damals eine Dachrinne, deren unterirdisches Beton-Rohr am Weg zur Sickergrube durch Wurzeln blockiert war (dafür sind die Bäume in der Nähe alle sehr gut gewachsen ). Dadurch ist das Wasser an der Kellermauer entlang versickert und der Keller war feucht. Das Rohr wurde vor einigen Jahren repariert und es wurde merkbar trockener (kein muffiger Geruch mehr). Im Zuge einer größeren Renovierung ist jetzt überhaupt rund um's Haus bis zum Fundament aufgegraben und isoliert worden (EPS-Platten plus Noppenbahnen). Drainage kommt jetzt auch noch vor die Mauer. Grundwasser ist laut Angaben dort nicht das Problem. Das heißt, das Feuchtigkeitsproblem sollte keins mehr sein.
|
BID = 778099
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
|
Zitat :
| Wie wärs mit Industrieestrich? |
Was soll das sein?
Ansonsten: Chemie (z. B. ätzen mit FeCl3) und
Metallwerkstatt gehören nicht in einen Raum. Die Nebel davon
ruinieren vor allem blanken Stahl.
Holz und Metall ist auch nicht problemfrei, geht
aber eher, wenn der Raum groß genug ist.
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
|
BID = 778105
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
|
Zitat :
Lupin III. hat am 27 Jul 2011 16:17 geschrieben :
|
Haupttätigkeiten werden Elektronik- und Holzarbeiten sein, aber auch gelegentliche Metallbearbeitung ... |
Da denke ich daran, daß PVC (und Kunststoffböden überhaupt) ja recht gut isolieren.
Bei sehr geringer Luftfeuchte und passendem Schuhwerk kriegst Du ggf. an jedem Metallgegenstand eine "gefeuert"!
Da solltest Du wenigstens Deinen Elektronik- u. Lötplatz unbedingt ordentlich ESD-sicher gestalten!
(nur so als Denkanstoß...)
(EDIT: Formulierung verbessert, EGB durch ESD ersetzt... )
Gruß,
TOM.
_________________
[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom-Driver am 27 Jul 2011 18:20 ]
|
BID = 778113
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
|
|
BID = 778116
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
|
Ich würde auch Holzbearbeitung von den Elektroarbeiten fernhalten.
Holzstaub kann sehr fein sein und man muss regelmäßig saubermachen.
Das würde mich in einer Elektrowerkstatt wirklich stören.
Metallstaub kann auch problematisch werden.
Nicht umsonst trennt man gewöhnlich Elektro-, Metall- und Holzwerkstätten räumlich voneinander.
Allerdings muss es auch privat noch realisierbar bleiben
_________________
|
BID = 778118
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
|
Ein Kumpel hat ein Laubgebläse zum Späneabsauger umgebastelt.
Mit ner Saugschlauchgarnitur und den entsprechenden Gegenstücken an den Werkzeugen fallen kaum noch Späne daneben
_________________
|
BID = 778127
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
|
Nicki-bitte beachten - Laub saugen und Späne sind zwei ganz verschiedene Welten ( Ex-Schutz). Auch beim Basteln Vorsicht walten lasen.
Gruß Surf
|
BID = 778135
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
|
In meinem kleinen Werkstattraum (Wohnung) habe ich Laminatfußboden.
Der Quadratmeterpreis ist ähnlich wie bei Teppichboden und man kann das Zeugs selbst verlegen. Den Boden kann man gut fegen und wischen. Meiner ist relativ hell, Dekor Parkett. Fallen einem Elektronikbauteile auf den Boden, hört man es sofort und man sieht sie gut, außer Keramikkondensatoren SMD.
Sind eher schwerere Metallarbeiten geplant, würde ich nicht zu dem Boden raten. Fällt ein Metallklotz hinunter, gibt es Kitschen. Beim Schweißen (Elektrode) brennen sich ganz schnell Schweißpickel in den Boden ein.
Sind viele Arbeiten mit Holz geplant, wird es Sägemehl geben. Dann wird es rutschig. Andererseits kann man Sägemehl auf solchem Boden bestens kehren.
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
|
BID = 778139
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
|
Okay, das mit den Spänen ist nicht mein Problem, ich hab das Teil nicht verbrochen
Das Späneinventar ist allerdings auch nicht sonderlich groß...
_________________
|
BID = 778150
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
|
Spaltplatten oder Steinzeugplatten wären auch noch eine Möglichkeit. Die sind leicht zu reinigen und halten auch mal ein heruntergefallenes Werkstück aus.
Diesen Boden sieht man auch oft in Autowerkstätten.
_________________
-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
|
BID = 778162
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
|
Äußerst robust ist Hirnholzparkett. Aber nicht billig und braucht deutlich Aufbauhöhe.
Ansonsten:
Massiv-PVC-Boden (Handelsname z.B. "MIPOLAM")!
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
|
BID = 780715
Lupin III. Schriftsteller
Beiträge: 616 Wohnort: Salzburg
|
Ok, das in der Werkstatt überlege ich mir nochmal, ob nicht ein Billiglaminat tatsächlich besser ist.
Aber um nochmal auf die anfänglichen Fragen zurückzukommen (denn auch wenn's vielleicht nicht in die Werkstatt kommt, gibt's auch noch einen Waschraum im Keller zu "verboden"):
Hat jemand einen Erfahrungwert, wieviel der m² Boden kosten wird (würde mich auch interessieren, damit ich mit Laminat-, PVC-, was-auch-immer-Boden vergleichen kann)? Die Hersteller geben zwar Mengen/m² an, aber schreiben dann wieder was von unterschiedlichen Grundierungen, mehrschichtigem Auftrag bzw. schlagen gleich einen Boden vor auf dem man dann Stapler fahren kann.
Und: Kann man sich zutrauen, das selbst hinzubekommen, solange man nicht grade zwei linke Hände hat?
|