Autor |
Bedeutung "Wort" im EDV - Speicherbereich |
|
|
|
|
BID = 770694
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
|
|
Hallöchen,
wie dem Betreff zu entnehmen ist, bin ich gerade etwas neugierig geworden, als ich mir was zum Thema Ringkernspeicher durchgelesen habe.
Könnte mich jemand mit einem Link o.ä. zwecks richtiger Suche versorgen, da ich nicht so richtig weis, wonach ich suchen muss.
Bit und Byte ist mir bekannt, aber hier hat das Wort wohl kaum was mit dem Wort zu tuen
Woher meine Frage stammt:
Zitat :
| ...speichert genau 144 Bit (= 144 Kerne). Das sind gerade 12 Wörter mit einer Länge von je 12 Bit. |
Würde mich über Schlaumachhilfe freuen.
Gruß Alex
_________________
1 + 1 = 2 |
|
BID = 770695
zwack Stammposter
Beiträge: 326
|
|
Also ich kenne 1 Wort = 2 Byte = 16 Bit
|
|
BID = 770697
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
|
1 Word = 2 Byte gilt nur bedingt. Wieviel Bits ein Word hat, ist reine Definitionssache.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datenwort
_________________
-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
|
BID = 770875
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
|
Korrekt.
Auch ist ein Byte = acht Bit nur bedingt korrekt - es gab Zeiten, da war ein Byte nur sieben Bits lang.
Wenn man ein Byte oder Wort zu je acht Bit korrekt benennen möchte, sollte man die Bezeichnung „Oktett“ verwenden.
_________________
|
BID = 770878
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
|
Also, wenn von einer Wortlänge die Rede ist, um Zusammenhang mit einer Speichergröße, dann ist das zu nichten aussagekräftig?
Ich muss mir das im Wiki mal durchlesen...
Danke für eure Antworten Freunde! Man(n) kann ja nicht alles wissen.
_________________
1 + 1 = 2
|
BID = 770882
Rial Inventar
Beiträge: 5401 Wohnort: Grossraum Hannover
|
Ich kenne auch nur :
8 Bit = 1 Byte = 1 Wort
_________________
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !
Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!
|
BID = 770883
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
|
Also ich kenne locker einige tausend Worte
Wiki sagt einiges verschiedenes zu dem Datenwort:
Zitat :
| Ein Datenwort oder einfach nur Wort ist die Grundverarbeitungsdatengröße bei einem Computer. |
Zitat :
| Wort als kleinste adressierbare Einheit |
Faktisch, richtet es sich also grundlegend nach dem System, welches hinter diesem "Wort" steht.
Naja....damit kann ich gut leben...macht auch Sinn.
Schon abstrakt diese Sache.
_________________
1 + 1 = 2
|
BID = 770888
Rafikus Inventar
Beiträge: 4150
|
Falsch
Rafikus
|
BID = 770895
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
|
Im PC-Bereich ist mit Word fast immer 16 Bit gemeint. In der 32-Bit-Umgebung (heute besser als WinXP bekannt ) wird daher häufig mit DWord, Double-Word gearbeitet. Auch im µC-Bereich (Atmel AVR) werden die Doppelregister (=16bit) als Wort bezeichnet. Wie aber bereits gesagt wurde gilt das nicht immer.
à propos:
_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
|
BID = 770905
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Dem verlinkten Wiki Artikel merkt man leider auch an, dass er von jemandem geschrieben wurde, der bei weitem nicht von Anfang an dabei war.
Begriffe wie Byte, Word, Longword, Doubleword waren schon lange bevor es Mikroprozessoren gab in Gebrauch, und auch damals nicht einheitlich.
Zumeist handelt es sich beim Wort aber um die Anzahl der Bits, die die CPU in einer einzigen Operation verarbeiten oder aus aus dem Speicher holen kann.
Beide Zahlen müssen nicht unbedingt übereinstimmen, und es gab sowohl CPUs, deren Rechenwerk 16-Bit-Werte verarbeiten konnte, die aber den Speicher nur 8-bitweise adressierten (Intel 8088), als auch solche, die 64 Bit auf einmal adressierten, aber in einer Operation nur 32 Bit verarbeiten konnten (IBM /360, /370).
Trotzdem sprach man bei beiden Maschinen von 16-Bit Worten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Integer_%28Datentyp%29
http://de.wikipedia.org/wiki/System/360
Zitat :
| als ich mir was zum Thema Ringkernspeicher durchgelesen habe. |
Wenn du dabei auf 12-Bit breite Worte gestoßen bist, hast du es vermutlich mit einer alten PDP-8 von DEC oder deren Schwestern anderer Firmen wie einer Nova von Data General zu tun.
Diese Rechner waren etwa Mitte der 1960er bis Anfang der 1980er Jahre das Herz vieler Industriesteuerungen.
Wegen der 12-Bit Worte verwendete man dort übrigens i.d.R. nicht die Hexadezimalschreibweise z.B. C8 für Dezimal 200, sondern die Oktalschreibweise, bei der jeweils 3 Bit zu einer oktalziffer 0..7 zusammengefasst werden. Oktal lautet die Dezimalzahl 200 dann eben 310. Ist alles Gewöhnungssache.
Normalerweise ist die Breite der Datenworte und der Befehlsworte bei Rechnern mit Von Neumann Architektur (Befehle und Daten liegen im physisch gleichen Speicher) identisch, während bei Rechnern mit Harvard-Architektur (Befehle und Daten benutzen verschiedene Speicher) die Breite der Datenworte und der Befehlsworte oft voneinander verschieden ist.
Zur ersten Gruppe gehören z.B. PCs, bei denen ja Daten und Programme im gleichen RAM liegen, zur zweiten Gruppe DSPs und etliche Mikrocontroller.
Es lohnt sich also hinzuschauen, ob von "data words" oder "instruction words" die Rede ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Jun 2011 4:13 ]
|
BID = 770926
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
|
Offtopic :
| Also "instruction words" sind die Buchstabenansammlungen in der Bedienungsanleitung und "data words" sind die im technischen Datenblatt |
_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
|
BID = 771624
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
|
Bei den Siemens SPS-Steuerungen gilt auch
8 bit = Byte
16bit = Word
32bit = Dword
_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
|
BID = 771627
corvintaurus Schreibmaschine
Beiträge: 1267 Wohnort: Berlin Tegel
|
Uff...mensch, Danke Perl. Auch, wenn ich ehrlich nicht alles verstanden habe, was du schreibst, kann ich trotzdem das abstrakte Denken hinter solchen Beschreibungen erkennen.
Jetzt weis ich zumindest, das hier nicht das "Wort" im sim gebräuchlichen Sinne, sondern als Einheit benuzt wird.
In jedem Fall, ziehe ich meinen Hut vor dir!
Auch lieben Dank an alle anderen!!
PS: gibt es Bildmaterial von solchen Industriesteuerungen?
_________________
1 + 1 = 2
|
BID = 771630
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Da hilft die Suchmaschine. Damals hießen diese Dinger Minicomputer.
Damit habe ich soeben z.B. diese schönen Exponate gefunden:
http://www.technikum29.de/de/rechnertechnik/fruehe-computer.shtm
http://www.computerhistory.org/
Ein in diesem Zusammenhang auch für Laien lesenswertes Buch (bei der Volksbücherei ausleihen, nicht kaufen, da doch schon stark veraltet), ist dieses: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14354257.html
P.S.:
Im ersten Link steht
Zitat :
| Alleine die CPU (im Bild links, Mitte) ohne Peripherie kostete damals 27000 $. Bei dem Umrechnungskurs der 60iger Jahre entspricht das ca. 55000 Euro. |
Das betrifft aber nur den Umrechnungskurs, denn damals musste man für sehr lange Zeit für einen Dollar etwa 4 DM geben.
Kaufkraftmäßig dürfte es sich etwa um den zehnfachen Betrag handeln!
Als ich meinen ersten Programmierkurs absolvierte (Fortran, auf einer IBM /360) sagte man etwas von 1 DM pro Sekunde CPU-Zeit. (=reine Rechenzeit, also ohne I/O. Typische Anfänger Jobs verbrauchten vielleicht 0,3..0,8 Sekunden. Aber damals hätte man für 5 DM im Gasthof wohl schon ein Essen bekommen)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Jun 2011 11:28 ]
|