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BID = 769255
andreas741285 Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Leipzig
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Hallo, kann mir bitte jemand einen Rat geben, wie ich die elektromagnetische Einkopplung auf einen metallenen Zaun berechnen kann, der unter einer 380 kV Freileitung steht?
Danke!
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BID = 769256
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Meine Meinung:
Das kann man nicht so leicht berechnen; das kann man messen.
Gruß
Peter |
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BID = 769257
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Generell: Induktionsgesetz
Wobei es etwas schwierig wird, das resultierende Feld der Freileitung (üblicherweise mindestens 3-Phasen Drehstrom) in relativ großer Entfernung zu berechnen.
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 769261
andreas741285 Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Leipzig
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Erstmal Danke für die schnellen Antworten!
Ok, wenn die magnetische Flussdichte von 10 mikroTesla in einer Entfernung x von der 380- kV Freileitung gemessen wurde, wie berechnet sich dann die daraus indizierte Spannung (in einem metallen Zaun in der Entfernung x von der Freileitung)?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas
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BID = 769263
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Du musst die zeitliche Komponente noch berücksichtigen (Tip: 50Hz)
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 769271
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Außerdem ist der horizontale und vertikale Winkel des Zaunes zur Hochspannungsleitung und die Differenz der Einzelleiter zueinander und zum Zaun zu berücksichtigen! Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sollte man auch nicht unbeachtet lassen. Die Richtung des Erdmagnetfeldes unter Berücksichtigung der Addition oder Subtraktion der Magnetfeldlinien ist ebenfalls nicht unerheblich und sollte in die Rechnung mit einbezogen werden!
Gruß
Peter
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BID = 769275
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Dann ist noch der Strom der in der Freileitung fließt einzuberechnen. Steht sie nur unter Spannung, ohne dass Strom fließt gibts auch keine Induktion.
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BID = 769276
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die Richtung des Erdmagnetfeldes unter Berücksichtigung der Addition oder Subtraktion der Magnetfeldlinien ist ebenfalls nicht unerheblich und sollte in die Rechnung mit einbezogen werden! |
..und die Mondphasen selbstverständlich!
Mach mal keine Esoterik draus.
So etwas berechnet man heute nicht mehr, sondern macht eine numerische Simulation. Dazu müssen aber die geometrischen Verhältnisse genau bekannt sein.
Einfacher ist es zu messen, aber vermutlich ist das gar nicht notwendig, denn die EVUs werden längst Tabellen für solche Probleme haben.
Vor allem haben sie Vorschriften, in denen steht, unter welchen Bedingungen der Hochspannungsleitung benachbarte metallenen Konstrukte geerdet werden müssen.
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BID = 769291
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Mich würde eher das elektrische Feld interessieren, weniger das magnetische.
Man darf hier nicht von einer elektromagnetischen Welle ausgehen, wie man sie vom Funk kennt. Die ist hier praktisch nicht vorhanden. Wohl gibt es elektrische und magnetische Komponente einzeln.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 769315
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Ich sehe da jetzt kein großes Problem die durch das Magnetfeld induzierte Spannung zu berechnen. Das Feld eines einzelnen geraden Leiters sollte ja bekannt sein, das ist einfach ein 1/r Feld. Da das EM-Feld aber linear ist, kann man einfach die Beträge aller Leiter aufsummieren (die Phasenverschiebung ist natürlich zu berücksichtigen).
Damit kann man sich das Magnetfeld in jedem Punkt um die Freileitung ausrechnen (unter Kenntnis des Stroms). Da du es aber schon gemessen hast fällt dieser Punkt wohl weg.
Die indzierte Spannung bekommst du nun einfach durch Integration über die von der Leiterschleife umspannten Fläche und der zeitlichen Ableitung. Im Falle eines Maschendrahtzaunes also etwa 5x5cm. Also einfach:
U=B*A*2*π*f
mfg Fritz
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BID = 769339
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Die indzierte Spannung bekommst du nun einfach durch Integration über die von der Leiterschleife umspannten Fläche und der zeitlichen Ableitung. Im Falle eines Maschendrahtzaunes also etwa 5x5cm. |
Na, ich hätte angenommen, daß die Leiterschleife vielleicht 1m x 100m umspannt.
Ich denke aber auch, dass der Einfluß des elektrischen Feldes überwiegt.
Besonders dann, wenn es an den Zaunpfählen evtl. schon knistert ...
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BID = 769402
andreas741285 Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Leipzig
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworte, das hat mich erstmal weiter gebracht.
MfG
Andreas
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BID = 769508
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Hmmm... und mich hätte jetzt ein Zahlenwert als Hausnummer interessiert... Hab mir über dieses Thema noch nie Gedanken gemacht... Hat da jemand Erfahrungs oder Simulationswerte?
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BID = 769542
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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E-Feld ist Volt pro Meter.
Die Erde darfst Du als annähernd ideal annehmen. Spannung ist bekannt und die Abstände auch. Störend ist, daß sich da die Spannungen von drei Phasen überlagern...
DL2JAS
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