Gute "Universal-Lötlösung"? auch für SMD: Lötstation?

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Autor
Gute "Universal-Lötlösung"? auch für SMD: Lötstation?
Suche nach: smd (5472) lötstation (622)

    







BID = 55542

Tobias Claren

Gesprächig

Beiträge: 151
Wohnort: Köln
ICQ Status  
 

  


Hallo.

Ich bin in der Situation, dass ich eine USB-Doppelbuchse auflöten will.

Leider sind die Löcher nicht mehr vollständig in Ordnung.
Einzelne Löcher haben leider keine Augen mehr.
Die Bahnen sind extrem dünn. Man müste also an den betreffenden Beinchen sehr dünne Drähte (Milimeterbruchteil, mit Lackisolierung) anbringen, und dann zu einer entisolierten Stelle der Leiterbahn führen. Oder einfacher zum Beinchen des Bauteils. Das alles ist extrem winzig.

Ich habe noch einen ERSA Multip (glaube 35W), aber hierfür bräuchte es wohl einen kleinen feinen SMD-Lötkolben.

Nun denke ich mir, dass es evtl. Sinnvoller sein könnte, sich mal eine vernünftige regelbare Lötstation zu kaufen, an der man beides und mehr anschließen kann.

Ich glaube das ich mit besserer Löttechnik auch besser arbeiten (Private Dinge) könnte. So schlecht kann ich gar nicht sein, wie es mir mit der groben Technik immer wieder vorkommt, wenn so was frickeliges kommt) :wink:
Wenn ich mir bei Reparaturversuchen mit einem normalen Multitip mit normaler Spitze etwas "verbrate", ist das je nach Wert nicht so gut. Dann wird es mit dem Reparieren (z.B. entfernte Lötaugen und winzige SMD-Bahnen...) noch komplizierter.

Mittlerweile (im Vergleich zu Jahren [z.B. 10]) sind die Lötstationen anscheinend billiger geworden.
Kann mir da jemand etwas konkretes empfehlen?

Nun noch zum Entlöten:
Ohne sehr feine und effektive Lösungen kann man sich wohl "kaputt-frickeln". Was gibt es dafür?
Diese "Entlötsaugpumpen" mit Feder sind ziemlich grob (Spitze), und arbeiten nur Stoßweise ungenau.
Wenn es also effektiveres (permanent saugend?) gibt wäre das eine Überlegung wert. Wenn so etwas bei oder in einer Lötstation wäre, könnte es insgesammt günstiger sein, oder?
Praktisch wäre da eine Lösung, wo man mit einer speziellen hohlen Lötspitze direkt verflüssigen und absaugen kann.
Wenn kräftig genug gesaugt wird und die Temperatur hoch genug ist, könnt dann die "Hohlnadelspitze" nicht sehr fein sein?


Was nutzt man eigentlich um solche winzigen Dinge zu beobachten wenn man daran arbeitet?
Eine Lupe ist wohl etwas unpraktisch, und auch nicht ideal was die Vergrößerung (bei solch winzigen Dingen ist es schon wenig) und die gleichmäßige Schärfe angeht?
Eine dritte Hand mit kleiner Lupe ist dann auch nicht sehr praktisch.




Viele Grüße,
Tobias Claren

BID = 55655

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

 

  

Wir haben auf der Arbeit Lötstationen von Metcal. Dürften aber für den Privatmann zu teuer sein...
Ich schätz die mal auf 400 Euros aufwärts. Pro Spitze gehen mindestens 30 Euros über den Ladentisch...
Ist halt ne totale Luxuslötstation. Ich löt mit einer ganz einfachen Lötstation von Conrad und einer dünnen Spitze. 30 Watt 200 bis 450 Grad. Und für mich taugt das daheim. Privat hab ich weniger mit SMD zu tun und das bissle bring ich dann auch noch mit dem Lötkolben zusammen.

Gruß
Bubu

BID = 55661

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das sind ja eine Menge Fragen.

Dein 35W Kolben ist jedenfalls viel zu stark bzw. wird zu heiß. Soetwas war bei für Röhrenradios ok, aber selbst für normale Platinen mit DIL-Gehäusen ist das meist zuviel.
Die Spitze wird zu heiß und dadurch schält sich das Kupfer von der Platine.
Du mußt dieses Löteisen aber nicht wegwerfen, denn manchmal braucht man soviel oder noch mehr Leistung.

Für solche Bastelein und Reparaturen mit normal großen Bauteilen habe ich lange Zeit einen Ersa Multitip mit 16W und bleistiftspitzer Spitze benutzt. Damit kann man auch mit der Vakuumpumpe entlöten, ohne daß die Platine verbrennt.

Mit den feinen Lötkolben von 5W oder 8W Leistung habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Auch für SMD-Lötungen arbeitet es sich mit einem größeren temperaturgeregelten Kolben besser. Die haben oft Leistungen von rund 50W, aber werden wegen der Regelung nicht so heiß wie der 16W Kolben.
Ich arbeite meist mit einer Einstellung von etwa 310°C.

Vorsicht! Es gibt ganz billige "geregelte" Lötstationen für etwa 15..25 Euro. Die sind völlig unbrauchbar.
Soetwas zu kaufen ist rausgeworfenes Geld. Offenbar ist da nur ein Dimmer drin, während bei einer "richtigen" Lötstation die Temperatur automatisch konstant gehalten wird.

Auf Feinleiter-Platinen mit der Vakuumpumpe zu entlöten ist tatsächlich gefährlich. Der Kleber, mit dem das Kupfer auf der Platine haftet, wird weich und durch den Ruck kann man schon mal eine Leiterbahn wegschubsen.
Am schonendsten entlötet man mit Lotsauglitze. weil dabei die Lötstelle relativ kühl bleibt. Wenn man gute, frische Litze verwendet, und das Lot auf der Platine gut fließt (evtl. mit etwas frischem Lot nachhelfen), dann trocknet die Lötstelle förmlich aus und das Bauteil fällt fast von selbst ab.


Zitat :
Wenn es also effektiveres (permanent saugend?) gibt wäre das eine Überlegung wert. Wenn so etwas bei oder in einer Lötstation wäre, könnte es insgesammt günstiger sein, oder?
Praktisch wäre da eine Lösung, wo man mit einer speziellen hohlen Lötspitze direkt verflüssigen und absaugen kann.
Wenn kräftig genug gesaugt wird und die Temperatur hoch genug ist, könnt dann die "Hohlnadelspitze" nicht sehr fein sein?

Das funktioniert in der Paxis nicht so schön, wie du es dir vorstellst.
Auch dieses Verfahren eignet sich hauptsächlich für Reparaturen an normal großen Bauteilen.
Da die Düse auch nur eine geringe Wärmekapazität hat, muß man mit oft recht hoher Temperatur arbeiten ("alles was drin ist") und gefährdet damit wieder die Leiterplatte.
Trotzdem stößt man bei durchkontaktierten Platinen oft an die Grenzen, weil durch die Hülse nicht genug Wärme transportiert wird, wenn sich auf der Rückseite eine Massefläche befindet.
SMD-Bauteile kannst Du damit auch nicht auslöten, dazu reicht die Saugwirkung nicht. Die Kapillarwirkung der Lotsauglitze ist enorm viel größer und zieht auch das Lot aus Bohrungen und unter SMD-Beinchen weg.

"Kräftig saugen" nutzt nicht sehr viel, da es ja in Wirklichkeit der Atmosphärendruck ist, der gegen das Vakuum wirkt. Mehr als 1 Bar Druckunterschied ist damit nicht machbar.
Außerdem: Je feiner die Düse ist, umso schneller verstopft sie durch Schmutz von der Platine und Oxid das sich aus dem Lötzinn, je heißer umso schneller, bildet.

Die "dritte Hand mit Lupe" taugt allenfalls als Spielzeug. Es gibt zu diesem Zweck große Standlupen mit ringförmiger Beleuchtung, die leider auch etwas heftige Preise haben. Um eine nicht allzu große Platine zu halten, gibt es Bestückungsrahmen, bei denen die Platine an den Kanten eingespannt wird. Das ganze kann mit einem Kugelgelenk in alle Richtungen gedreht werden. Für deine gelegentlichen Basteleien wirst du auf beides verzichten können.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 55662

sme-bbg

Schriftsteller



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MIr hat bis jetzt fürs smdlöten (BIs 0204)
der Weller Mangnastat gereicht natürlich mit passender
SMD Lötspitze , für ganz kleine Bauteile empfiehlt sich noch ein streoskop bzw Lupenleuchte

BID = 55887

Bubu83

Schreibmaschine



Beiträge: 2824
Wohnort: Allgäu

Dritte Hand mit Lupe hatte ich auch mal: schon auf dem Müll.
Am liebsten arbeite ich mit Holz-Wäschezwickern. Die ziehen auch nicht so viel Wärme raus (z.b. beim Steckerlöten).

Gruß
Bubu

BID = 55919

sme-bbg

Schriftsteller



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ich meine keine dritte hand mit lupe sondern sowas



BID = 55921

Jerry

Schriftsteller

Beiträge: 828
Wohnort: Gera

Hallo,

eine Lupenleuchte ist in jedem Fall zu empfehlen, allerdings nur mit flimmerfreier Lichtquelle (EVG oder konv. Glühlampen). Gerade billige Leuchten flimmern extrem, die Folge ist eine schnelle Ermüdung der Augen bis hin zu Übelkeit.


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